KurzNSFW

Es ist eine Frage der Motivation

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Weißt du, du bist schon immer etwas Besonderes für mich gewesen. Der Grund, weshalb ich morgens aufstehe und abends wach liege. Du schwirrst ständig in meinem Kopf herum. Bist allgegenwärtig und das alles nur, weil ich so sehr auf dich stehe. Tue ich wirklich. Von all den Frauen dort draußen, bist du meine Pamela Anderson und Jennifer Lopez zugleich“, schnurre ich gemächlich in Madonnas Ohr und muss schmunzeln, weil Madonna selbst eine Ikone ist. Nur nicht meine Madonna. Diese Madonna hier, die auf dem Stuhl vor mir gefesselt ist und mich ansieht, als wäre ich ihr bisher nie zuvor aufgefallen, ist nur ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Wobei Mädchen aus der Nachbarschaft nicht ganz richtig ist. Mittlerweile ist sie volljährig und nur ein Mädchen aus der Nachbarschaft ist sie für mich nie gewesen. Sie war schon immer mehr als das. Angefangen hatte meine sogenannte Obsession zu ihr, als ich sie eines Morgens an unserem Garten vorbei joggen sah. Seitdem himmele ich dieses Mädchen an. Korrigiere, seitdem himmele ich diese Frau an. Schwer, sich daran zu gewöhnen, sie nicht mehr mein Mädchen zu nennen. Das hat sich irgendwie total eingefahren.

„Jedenfalls fragst du dich bestimmt, warum du hier gefesselt auf dem Stuhl sitzt“, fahre ich fort und lasse mich vor meinem Objekt der Begierde im Schneidersitz auf den Boden fallen. Aus dieser Perspektive wirkt die Frau wie eine Göttin und die Panik in ihren Augen lässt diese zwei tiefblauen Murmeln in ihrem Kopf noch viel größer und blauer erscheinen als üblich. Und diese Augen sind sonst schon Ozeane, in denen ich allzu gerne ertrinken würde.

„Nun ja“, ich grinse etwas in mich hinein und streife mir verlegen eine Haarsträhne zurück, die sich aus dem Pferdeschwanz gelöst hat. „Ich habe sozusagen einen Pakt mit mir selbst geschlossen. Weißt du?“, kläre ich Madonna auf und merke, wie ich etwas rot dabei werde. Es ist komisch, es vor ihr so laut auszusprechen, besonders in Anbetracht, dass sie so gar keine Ahnung hat, wer ich bin.

„Du bist jeden Morgen an unserem Haus vorbei gejoggt und irgendwie… naja, habe ich eines Morgens beschlossen, dass ich dich haben darf, wenn ich es schaffe, dich einzuholen“, gestehe ich und genieße ein wenig das Unverständnis, was in ihren Ozean-Augen aufpoppt. Ich winke geschmeichelt ab und lächle. „Ich habe nicht immer so ausgesehen wie heute und ich beobachte dich übrigens schon eine ganze Weile. Ungefähr so… lass mich rechnen“, ich tue so, als wüsste ich nicht, wie viele Jahre es sind und kratze mir nachdenklich übers frisch rasierte Kinn. „Es müssen sechs Jahre gewesen sein.“

Nun ist die Fassungslosigkeit komplett in ihrem Gesicht ausgebrochen und irgendwie sieht das süß aus. Fast so wie wenn man an Weihnachten mit einem tollen Geschenk überrascht wird, wären da bloß nicht diese Tränen, die über ihre Wangen rieseln wie kleine Wasserfälle und ihr Make-Up ruinieren. Und natürlich die leichte Verzweiflung, die an ihr haftet wie ein Fettfilm.

„Ja, doch, sechs Jahre“, bestätige ich noch einmal und grinse. „Ich habe nicht immer so ausgesehen wie heute, musst du wissen. Ich war ein ziemlich, ziemlich fettes Kind, und dann ein ziemlich ziemlich fetter Junge und das hat sich gezogen, bis ich dir begegnet bin. Ich wollte dich haben und wie sagt man so schön? Es ist alles eine Frage der Motivation“, ich klatsche einmal in die Hände und genieße es, wie sich mein Bizeps dabei anspannt. „Und jetzt bin ich hier und du bist hier und alles könnte so schön sein“, ich seufze theatralisch und blicke zu der Uhr an der Wand. Es ist 22:34 Uhr und bei dem ganzen Adrenalin, das durch meine Adern pumpt, wird es wohl eine lange, lange Nacht werden mit meiner Madonna.

„Findest du es nicht irgendwie witzig, dass ich so fett gewesen bin, dass ich sechs verdammte Jahre lang gebraucht habe, um dich zu kriegen?“, ich lache und denke an die etlichen Versuche, die ich gebraucht habe, um Madonna auch nur ansatzweise hinterher joggen zu können, ohne an meiner hyperventilierenden Lunge zu verrecken. Aber was will man schon machen, wenn man fast 200 kg Kampfgewicht auf die Waage bringt und nur in Online Games ein cooler Typ ist? Zum Glück ist das Vergangenheit. Heute sieht man mir das nicht mehr so wirklich an. Es sind nur noch ein paar Narben übrig und selbst die wären nicht da, hätte mich die überschüssige Haut nicht angefangen zu nerven. Nun bin ich athletisch, körperlich verdammt gut gebaut. Attraktiv. Und all das verdanke ich meiner Madonna, die vor mir auf dem Stuhl sitzt und in ihrer eigenen Pisse herum zittert wie ein Zitteraal. Ja, die Frau hat sich vor Angst eingenässt und vielleicht auch, weil ich fünf Stunden gebraucht habe, um mich ihr zu offenbaren. Aber was soll ich machen, ich bin halt eben schüchtern, auch ein Grund, wieso ich immer noch eine Maske auf dem Gesicht trage. Erstens will ich mir die Option lassen, Madonna wieder freilassen zu können, sollte ich doch noch kalte Füße kriegen und zweitens… naja, mein Gesicht ist nicht so schön wie der Rest von mir. Es sieht aber auch nicht Scheisse aus. Es passt eigentlich sogar ziemlich gut zu mir. Trotzdem, ich will Madonna mit meiner Visage nicht erschrecken. Deshalb die Maske. Es ist irgend so eine billige aus einem Halloween-Laden, die ganz okay aussieht. Ganz okay eben, wenn man auf Serienkiller, Psychopathen und Monster steht, so wie ich.

„Sag mal, kennst du den Film No one lives?“, frage ich meine Angebetete, doch sie sieht mich nur mit ihren geweiteten Ozean-Augen an. Zugegeben, es ist auch etwas schwierig, mit einem Knebel im Mund zu antworten, aber sie hätte zumindest nicken oder mit dem Kopf schütteln können.

„Ist ja auch egal“, sage ich und lehne mich etwas zurück. „Jedenfalls habe ich mir überlegt, wir könnten so ein Driver und Betty Ding machen, weil für Bonnie und Clyde ist der Zug, glaube ich, schon abgefahren, obwohl ich dich wirklich liebe. Ich habe bloß die Befürchtung, dass du diese Gefühle nicht erwidern könntest. Aber Driver und Betty ist auch ganz cool und ich wäre voll damit einverstanden. Na, was meinst du? Klingt das gut für dich? Wir würden dann sozusagen zusammen einen kleinen Roadtrip mit meinem Van machen, hab‘ den erst vor kurzem umgebaut. Sieht echt klasse aus und ist sehr geräumig. Du wärst dann also in dieser Konstellation eine willige Sklavin und ich dein Driver? Deal?“

Witzig. Nun schüttelt Madonna doch mit dem Kopf. Heftig sogar. Vielleicht ist sie einfach kein Fan von Roadtrips. Wie schade.

„Nicht so dein Ding?“, hake ich sicherheitshalber nach, eventuell hat sie in der Zwischenzeit ihre Meinung doch nochmal geändert oder da war einfach eine Fliege, die sie wegschütteln wollte, die mir aber entgangen ist. Doch Madonna sieht mich bloß wieder mit ihren Ozean-Augen an und heult. Kaut dabei verbissen auf dem Knebel in ihrem Mund rum und stemmt sich gegen die Fesseln.

„Sind die etwas zu fest?“, ich deute mit meinem Finger auf ihre fest geschnürten Handgelenke auf der Stuhllehne. „Du musst mir schon sagen, dass das Blut nicht mehr durchfließt, weil die schicken Händchen wirst du noch brauchen, wenn du erstmal meine willige Sklavin bist“, witzele ich, wohlwissend, dass Madonna gar nichts sagen kann außer Hnnppff und Nnnmhhpf. Weshalb ich nur ein frustriertes Hmmppffr von ihr als Antwort erhalte.

„Keine Sorge, ich habe noch mehr Optionen“, beruhige ich sie und stehe auf. Dann laufe ich einmal gemächlich um ihren Stuhl herum und betrachte dabei die Utensilien, die von meiner Werkbank hängen. „Wie wäre es mit Martyrs? Kennst du den Film?“, ich linse zu Madonna rüber und kichere, als ihre Ozean-Augen beinahe aus ihren Höhlen kullern.

„In dem Film geht’s hauptsächlich ums Foltern. Also der Streifen hat natürlich auch eine Message, aber in unserer Variante des Films würde es im Wesentlichen um Schmerzen gehen, die ich dir zufüge und die du willig zu ertragen hast. Wie wäre es damit?“

Wieder hektisches Kopfschütteln seitens Madonna. Offenbar steht sie tatsächlich nicht auf dieselben Filme wie ich.

Ich bleibe vor der Werkbank stehen und betrachte meine Angebetete auf ihrem Stuhl. Die braunen, langen Haare sehen etwas zerzaust aus. Das Gesicht ist fleckig vom vielen Weinen, aber diese Brüste… oh ja, diese Brüste machen mich fertig, wie sie sich so aus den Seilen quetschen, mit denen ich Madonna auf dem Stuhl festgebunden habe. Was für ein Anblick. Dafür hat es sich echt gelohnt, abzuspecken.

„Ist Fifty Shades of Grey vielleicht mehr so dein Ding? Reicher Mann mit Spielzimmer und vielen Facetten?“, schmunzle ich und mache eine ausschweifende Bewegung. „Ich könnte den Keller in ein Spielzimmer umbauen. Bisschen Bondagekram und Spielzeuge für uns besorgen. Ich müsste dann natürlich ein Sicherheitsschloss an die Tür anbringen, weil Ausflüge mit dem Helikopter würde es erstmal nicht geben, dafür bin ich zu blank. Also nicht falsch verstehen, ich habe schon Cash, aber ich bin halt eben kein Multimillionär.“

Ich lache, als Madonna wieder mit dem Kopf schüttelt. Diese Frau ist ja wirklich wählerisch in allen Belangen. Gut, darf sie auch sein, sie ist schließlich nur bei mir, weil ich sie einfach von einer Sekunde auf die Nächste vom Waldweg weg gemopst habe, denn freiwillig würde sie mir wohl nie so nah kommen, wie ich es gerne hätte. Obwohl ich wirklich kein schlechter Fang mehr bin, nach all dem Training und den Workouts, bin ich eigentlich sogar eine ziemlich gute Partie!

„Ich habe noch eine Option, danach darfst du mir einen Vorschlag unterbreiten“, sage ich und öffne eine Schublade. Ich tue so, als würde ich nach etwas suchen, obwohl ich es unlängst gefunden habe. Da liegt es. Zwischen ein paar Messer und etlichem anderen Kram. Eine Videokamera. Ich hole sie heraus und präsentiere sie aus der Ferne meiner Madonna.

„Schick, das Teil, nicht wahr?“, schwärme ich und halte sie mir vor die Maske, so als ob ich gleich mit dem Filmen loslegen wollen würde.

„Also meine Feine, Achtung, jetzt kommt ein echter Klassiker. Wie wäre es mit dem Film Peepin Tom? Ich stelle das hübsche Teil hier auf“, ich tippe mit meinem Finger gegen die Videokamera. „Tue dir ein paar schöne und ein paar schmerzhafte Dinge an und filme uns natürlich auch dabei wie wir Sex miteinander haben. Was hältst du davon? Klingt doch aufregend! Besonders der Teil mit dem Sex! Ich hatte noch nie welchen, aber das ist bestimmt gar nicht so schwer.“

Madonna scheint von Peepin Tom nicht so angetan zu sein wie ich, denn zusätzlich zu dem Kopfgeschüttele zwängt sich nun auch noch ein Schluchzen durch den Knebel. Und wieder brechen die Niagarafälle auf ihrem Gesicht aus. Ich lege stöhnend die Kamera erstmal zur Seite, schnappe mir die Packung Kosmetiktücher von der Kommode und lasse Madonna einige Male in ein Tuch hinein schnäuzen. Etwas eklig, aber da muss ich durch, so wie sie durch dieses Martyrium hier mit mir muss. So betrachtet, finde ich, dass wir uns doch an den Film Martyrs wagen sollten. Das wäre passend! Genug zum Foltern habe ich da.

„So, Schnecke, ich mach dir jetzt erstmal den Knebel raus, damit du auch mal zu Wort kommst und einen Vorschlag einbringen kannst. Aber nichts mit Tieren, ich mag es nicht, wenn Tiere zu Schaden kommen“, sage ich und will den Knebel schon entfernen, als ein „Ey du Fettsack“ mich abrupt innehalten lässt.

„Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass du vorher fragen sollst, bevor du an mein Zeug gehst, du Spaten“, kläfft mein Bruder mich an und reißt mir die VR-Brille unsanft vom Kopf. Und Zack, vorbei ist’s mit dem schönen Kopfkino. Der tollen Illusion. Der fantastischen Fantasie. Dem schönen Folter-Traum. Und auch mit Madonna. Alles dahin. Und statt in zwei schöne Ozean-Augen zu blicken, habe ich nun die buschigen Brauen von Rolf vor mir und dazu seine erzürnte Visage.

„Du hast echt einen an der Waffel“, rügt er mich und boxt mir dabei grob gegen den dicken Bauch. „Weißt du, speck doch einfach mal ab, dann müsstest du dir zum Wichsen nicht immer die aufsetzen und könntest es dir mal zu richtigen Frauen besorgen oder nein, besser sogar, besorgen lassen.“

„Das ist alles eine Frage der Motivation“, sage ich  seufzend und streichele unzufrieden über meine dicke Wampe. „Und aktuell bin ich einfach so gar nicht motiviert.“

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