CreepypastaKurz

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Obwohl hinter dir nicht mehr ist als fleischiger Brei gelingt es dir, dich irgendwie in die Höhe zu bugsieren und aus dem Bett zu klettern. Deine Lippen verzerrt von einem irren Lachen, wird deine bewusste Wahrnehmung noch immer zum Teil von dem deines zweiten Ichs überlagert. Gerade hat es seine Tentakel um den Hals eines jungen Mannes geschlungen und drückt ihm von unten einen zweiten gegen die Kehle. Genüsslich kannst du dabei zusehen, wie die Augen deines Kollegen größer werden, beinahe aus ihren Höhlen fallen, während sich der Greifarm durch seinen Schlund vorbei in das Gehirn bohrt. Ehe schließlich der Schädelknochen mit einem knirschenden Geräusch birst.

Mit zitternden Knien richtest du dich auf, nicht in der Lage, dich langsam und koordiniert zu bewegen. Deine Beine und Füße sind glitschig von Blut, sodass deine ersten Schritte mehr Rutschen und Schlittern als alles andere sind. Doch solche Details sind in deinem jetzigen Zustand völlig belanglos. Auch die Tatsache, dass du stark blutest und völlig nackt bist, ist dir völlig entfallen, als du es endlich aus deiner Wohnung geschafft hast und deinem zweiten Ich zustrebst.

Schwankend taumelst du die Straßen entlang auf das hohe Bürogebäude zu, in welchem das Massaker gerade stattfindet. Rascher werden deine Schritte, je näher du ihm kommst. Größer auch deine Vorfreude und das Verlangen, deinen Teil wieder einzuverleiben, diese Macht am eigenen Leib zu spüren.

Die Blicke und entsetzten Ausrufe der Passanten, die deinen Weg kreuzen, ignorierst du, hast du nur Augen und Ohren für das herrliche Schauspiel, das sich deiner inneren Wahrnehmung bietet. Deine Haut scheint zu kribbeln und zu vibrieren, scheint nicht schnell genug vorwärts zu kommen. Deine Haut dehnt und wellt sich, streckt sich nach vorne, voller Sehnsucht, endlich wieder eins zu werden mit deinem Rücken.

Plötzlich stürzt du zu Boden, unfähig, dich weiter zu bewegen. Eine unerträgliche Hitze durchströmt deinen Körper und lähmt dich. Dunkelheit umhüllt dich und du spürst, wie die Welt um dich herum verblasst.

Du erwachst in einem sterilen Krankenhausbett. Alles ist weiß, das Licht blendet deine Augen. Du versuchst dich zu bewegen, doch dein Körper gehorcht dir nicht. Ein schmerzhafter Druck pocht in deinem Kopf, als ob tausend Nadeln in dein Gehirn stechen.

Ein Arzt tritt an dein Bett, sein Gesicht eine Maske der Besorgnis. „Er hat Prionen im Gehirn“, hörst du ihn sagen. „Eine aggressive Form. Es greift schnell an.“

Du verstehst nicht ganz, was er meint, aber die Worte klingen bedrohlich. Du versuchst zu sprechen, deine Lippen zu bewegen, doch kein Laut kommt heraus. Dein Blick wandert durch den Raum, bis du zwei Krankenschwestern siehst, die in der Ecke stehen und tuscheln.

„Was ist mit ihm passiert?“ flüstert die eine.

„Es ist schrecklich“, antwortet die andere. „Er glaubt, dass sein eigener Rücken sich von ihm gelöst hat. Das Gehirn spielt ihm böse Streiche.“

Sie blicken zu dir herüber, Mitleid in ihren Augen. Du versuchst zu schreien, sie wissen zu lassen, dass du alles hören kannst, doch du bist gefangen in deinem eigenen Körper. Das letzte, was du wahrnimmst, sind ihre geflüsterten Worte, die sich immer wiederholen, wie ein Mantra, das sich in dein Bewusstsein brennt:

„Er wird nie wieder derselbe sein.“

Und du weißt, dass sie hinter deinem Rücken über dich reden, genauso wie es immer war.

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