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Scp 7324 part 1

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

SCP-7324 – Das Schattenfutter

 

Objektklasse: Keter

 

Sondermaßnahmen zur Eindämmung:

 

SCP-7324 ist in einer speziellen Eindämmungszelle in Sektor Gamma-7 des Standorts-19 untergebracht. Die Zelle muss aus mindestens 20 cm dickem, kohlenstoffverstärktem Stahl bestehen, der mit einer 5 cm dicken Schicht aus Bleigummi ausgekleidet ist. Die Raumgröße muss 10 m x 10 m x 10 m betragen und ist frei von jeglicher Lichtquelle zu halten. Im Inneren der Zelle darf kein Licht jeglicher Art vorhanden sein. Die Eindämmungszelle muss kontinuierlich von einem System zur Umwandlung von Lichtenergie in Wärmeenergie überwacht werden, das darauf ausgelegt ist, selbst die geringsten Lichtpartikel, die durch undichte Stellen oder Risse in der Zelle eindringen könnten, sofort zu absorbieren und zu neutralisieren. Sollte das Lichtumwandlungssystem ausfallen, wird ein Notfallsystem aktiviert, das die Zelle mit einem schnell aushärtenden, lichtundurchlässigen Polymerflüssigkeit überflutet. Dieses Notfallsystem muss über eine unabhängige Stromversorgung verfügen und darf nur manuell von Personal mit O5-Freigabe zurückgesetzt werden.

Der Zugang zur Eindämmungszelle ist nur über eine Vakuumschleuse mit drei Türen gestattet, die jeweils unabhängig voneinander verriegelt sind und nur nach vollständiger Dekontamination von Lichtpartikeln geöffnet werden dürfen. Jede Tür muss über einen separaten, biometrisch gesicherten Zugang verfügen, der die gleichzeitige Autorisierung durch mindestens zwei Level-4-Mitarbeiter erfordert. Die Türen müssen ferromagnetische Siegel besitzen, die bei Aktivierung eine hermetische Abdichtung gewährleisten. Vor dem Betreten der Schleuse muss jegliche lichtemittierende Ausrüstung entfernt und in einem separaten, ebenfalls lichtundurchlässigen Container verwahrt werden. Personal, das die Eindämmungszelle betritt, muss spezielle, lichtabsorbierende Anzüge tragen, die keine Reflexion zulassen und mit einer thermischen Signaturunterdrückung ausgestattet sind. Diese Anzüge müssen vor und nach dem Betreten der Zelle auf ihre Integrität überprüft werden.

Mindestens drei Sicherheitskräfte der Stufe 3 müssen zu jeder Zeit außerhalb der Eindämmungszelle positioniert sein, um unbefugten Zugang zu verhindern. Diese Sicherheitskräfte müssen mit NVGs (Nachtsichtgeräten) ausgestattet sein, die jedoch außerhalb der Zelle ausgeschaltet bleiben müssen, um jegliche Lichtemission zu vermeiden. Sie müssen strenge Anweisungen befolgen, die jegliche Lichtquellen, selbst Taschenlampen oder beleuchtete Bildschirme, in der Nähe der Zelle verbieten. Die einzigen zugelassenen Kommunikationsmittel sind geschlossene Audiosysteme.

Die Umgebung um die Eindämmungszelle herum muss als Licht-Quarantänezone ausgewiesen werden. Alle Korridore, die zur Zelle führen, müssen dimmbar sein und bei Annäherung an die Zelle stufenweise abgedunkelt werden. Sensorische Detektoren, die auf Lichtwellen im gesamten elektromagnetischen Spektrum reagieren, müssen kontinuierlich die Umgebung der Zelle überwachen. Bei Detektion von Licht über einem Grenzwert von 0,0001 Lux wird automatisch ein Alarm ausgelöst und die gesamte Zone wird in einen Notfall-Lockdown versetzt, der alle Zugangspunkte versiegelt und eine stickstoffbasierte Löschmittel-Freisetzung initiiert, um die atmosphärische Lichtdurchlässigkeit zu reduzieren.

Jegliche Interaktion mit SCP-7324 ist strengstens verboten, es sei denn, sie wurde von mindestens zwei O5-Kommandanten genehmigt und schriftlich in einer detaillierten Versuchs- oder Interaktionsgenehmigung festgelegt. Alle Dokumentationen bezüglich SCP-7324 sind auf einem isolierten Server zu speichern, der physisch von allen anderen Netzwerken getrennt ist und nur über eine spezielle, optisch isolierte Schnittstelle zugänglich ist. Zugriffsversuche auf diese Daten ohne die erforderliche Freigabe werden protokolliert und führen zu sofortiger Disziplinierung.

Sollte SCP-7324 die Eindämmung durchbrechen, werden alle Beleuchtungssysteme am Standort-19 sofort abgeschaltet, und eine „Blackout“-Protokoll wird eingeleitet, das die Evakuierung des nicht-essentiellen Personals und die Aktivierung von Notfall-UV-Barrieren in Schlüsselbereichen vorsieht. Mobile Eindämmungsteams, ausgestattet mit lichtabsorbierenden Netzen und chemischen Lichtlöschern, werden entsandt, um SCP-7324 aufzuspüren und wieder einzudämmen. Die Verfolgung ist ausschließlich auf thermische Signaturen und Audiosignale zu stützen.

 

 

Unter keinen Umständen darf die folgende Dokumentation ohne die explizite, schriftliche Genehmigung von mindestens zwei O5-Kommandanten eingesehen oder verwendet werden. Jeder Verstoß wird als Sicherheitsbruch der Stufe 5 behandelt.

 

 

Beschreibung:

 

 

SCP-7324, inoffiziell von einigen Forschern als „Das Schattenfutter“ bezeichnet, ist eine nicht-korporeale Entität, deren Existenz vollständig an die Abwesenheit von Licht gebunden ist. Es manifestiert sich und interagiert mit seiner Umgebung ausschließlich in völliger Dunkelheit. Versuche, SCP-7324 direkt zu beobachten, sind bisher gescheitert, da selbst die kleinste Photonenemission – sei es durch künstliche Beleuchtung, infrarotes Licht oder sogar Reststrahlung – seine sofortige, wenn auch temporäre, Demanifestation oder Flucht verursacht. Das „Schattenfutter“ ist ein passender Name, da die Entität scheinbar Energie aus der Abwesenheit von Licht „zieht“ oder „ernährt“.

Die einzige konsistente Methode zur Detektion von SCP-7324 ist die Beobachtung seiner Auswirkungen auf die Umgebung und die Personen, die ihm ausgesetzt sind. In völliger Dunkelheit kann SCP-7324 durch eine spürbare, rapid abfallende Temperatur im unmittelbaren Bereich seiner Präsenz identifiziert werden. Diese Temperatursenkung kann bis zu -50 Grad Celsius erreichen, unabhängig von der Ausgangstemperatur des Raumes. Begleitend dazu kommt es zu einem deutlichen Anstieg der absoluten Feuchtigkeit, der oft zur Kondensation von atmosphärischem Wasserdampf und der Bildung von Mikro-Eiskristallen in der Luft führt, selbst bei über dem Gefrierpunkt liegenden Umgebungstemperaturen. Dies ist ein sekundärer Indikator für seine Aktivität.

Physikalische Interaktionen von SCP-7324 sind nur in absoluter Dunkelheit nachweisbar. Es scheint in der Lage zu sein, physische Objekte zu bewegen, obwohl die genaue Methode hierfür unbekannt ist. Die Bewegung von Objekten ist oft subtil, wie das Verschieben kleiner Ausrüstungsgegenstände oder das sanfte Berühren von Oberflächen. Bei direkter Interaktion mit lebenden Organismen manifestiert sich die Wirkung von SCP-7324 als eine schnelle und massive Extraktion von kinetischer Energie, die zu einer extremen, lokalen Unterkühlung führt. Opfer, die SCP-7324 ausgesetzt sind, berichten von einem Gefühl des „Aussaugens“ oder einer „inneren Kälte“, die nicht von äußerer Wärme beeinflusst werden kann. Diese Energieextraktion führt schnell zu Hypothermie, Gewebegefrieren und, wenn die Exposition anhält, zum Tod durch multiple Organversagen aufgrund extremer Kälte. Es wurde beobachtet, dass die Körpertemperatur von Opfern in weniger als 30 Sekunden um über 40 Grad Celsius fallen kann.

Die Verhaltensmuster von SCP-7324 sind noch nicht vollständig verstanden, aber es scheint eine Präferenz für Bereiche mit lang anhaltender, absoluter Dunkelheit zu haben. Es zeigt Anzeichen von Intelligenz, da es auf Versuche der Eindämmung oder des Zugangs reagiert, indem es sich schnell zurückzieht oder aggressive Reaktionen zeigt. Es wurden keine Muster in seinen Angriffen auf Lebewesen festgestellt; sie scheinen eher zufällig oder impulsiv zu sein. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Entität von organischen Wärmesignaturen angezogen wird, was ihre tödliche Wirkung auf Lebewesen erklären könnte. Bisher wurden keine Sprachkommunikation oder andere Formen direkter Interaktion mit SCP-7324 festgestellt. Alle Versuche, seine Struktur oder Zusammensetzung durch nicht-photonische Mittel zu analysieren (z.B. Schallspektroskopie, Gravitationsfeldmessungen), waren ergebnislos, was darauf hindeutet, dass SCP-7324 möglicherweise keine Materie im herkömmlichen Sinne ist oder in einem uns unbekannten Aggregatzustand existiert, der Licht nicht reflektiert oder absorbiert.

 

Die Bedrohung, die von SCP-7324 ausgeht, liegt in seiner Fähigkeit, sich in jeder Umgebung, die völlige Dunkelheit bietet, schnell zu manifestieren und tödliche Wirkungen zu entfalten. Selbst geringste Lichtquellen, die normalerweise als vernachlässigbar gelten, reichen aus, um es vorübergehend zu vertreiben, aber das Fehlen von Licht ermöglicht seine Rückkehr. Dies macht die Eindämmung extrem schwierig und erfordert absolute Präzision und Redundanz in allen Lichtschutzmaßnahmen. Die Bezeichnung „Keter“ spiegelt die immense Herausforderung wider, die SCP-7324 für die Sicherheit der Foundation darstellt, da ein Ausbruch zu einem weitreichenden Verlust von Leben führen könnte, insbesondere in dicht besiedelten städtischen Gebieten, wo die Dunkelheit nachts oft unbemerkt bleibt.

 

 

Erste Bergung:

 

 

Die erste Bergung von SCP-7324 erfolgte am 12. Juli 1978 in der kleinen, abgelegenen Bergbausiedlung Krasny Kamen in der damaligen Sowjetunion, nahe des Polarkreises. Die Foundation wurde aufmerksam, nachdem Berichte über unerklärliche Todesfälle unter den Minenarbeitern die sowjetischen Behörden erreichten. Die offiziellen Todesursachen waren stets auf extreme Unterkühlung zurückzuführen, selbst bei gemäßigten Sommertemperaturen und innerhalb der Minen, die eine konstante, wenn auch kühle, Temperatur aufwiesen. Die örtlichen Ärzte und Pathologen waren ratlos, da die Opfer keinerlei Anzeichen von äußeren Verletzungen oder Krankheiten zeigten, die einen solchen rapiden Temperaturabfall erklären könnten. Lokale Gerüchte sprachen von einem „Geist der Dunkelheit“ oder einer „Kälte, die aus den Schatten kam“.

Ein Undercover-Team der Foundation, bestehend aus Dr. Artyom Volkov und zwei Feldagenten, wurde entsandt, um die Vorfälle zu untersuchen. Die Siedlung Krasny Kamen war bekannt für ihre tiefen, weitverzweigten Minenschächte, die über Jahrzehnte hinweg gegraben worden waren. Diese Schächte waren, abgesehen von den punktuellen Lichtern der Helmlampen der Bergleute, in völlige, undurchdringliche Dunkelheit getaucht.

Bei der Ankunft befragte das Team die verbliebenen Bewohner und Bergleute. Die Zeugenaussagen waren konsistent: Die Todesfälle traten auf, wenn Bergleute alleine in besonders dunklen Abschnitten der Mine arbeiteten, oft in Bereichen, die für längere Zeit ohne externe Lichtquellen blieben. Die Überlebenden berichteten von einem plötzlichen, unnatürlichen Temperaturabfall, gefolgt von einem überwältigenden Gefühl der Schwäche und einer „Aussaugung der Wärme“. Einer der Überlebenden, ein erfahrener Minenarbeiter namens Nikolai Petrov, konnte nur noch berichten, wie seine Lampe plötzlich ausfiel und er eine „eisige Präsenz“ spürte, bevor er ohnmächtig wurde. Er wurde Stunden später von einer Suchmannschaft halb erfroren aufgefunden.

Dr. Volkovs Team beschloss, eine Untersuchung in den am stärksten betroffenen Minenschächten durchzuführen. Sie verwendeten hochsensible Thermometer und akustische Sensoren, die auf ungewöhnliche Muster reagieren sollten, da sie bereits vermuteten, dass es sich um eine lichtempfindliche Anomalie handeln könnte. Ausgerüstet mit leistungsstarken Laternen und Notfall-Fackeln, stiegen sie in den Schacht „Dunkle Ader“ hinab, wo die meisten Todesfälle aufgetreten waren.

Nach etwa 500 Metern Tiefe, in einem besonders engen und unbeleuchteten Abschnitt, erloschen plötzlich die Helmlampen und primären Laternen der Agenten. Ein eisiger Hauch erfüllte die Luft, und die Temperatur fiel innerhalb von Sekunden dramatisch ab. Dr. Volkovs Thermometer registrierte einen Sturz von +5°C auf -30°C. Die Agenten, die mit leistungsstarken Waffen ausgerüstet waren, feuerten reflexartig in die Dunkelheit, aber ihre Schüsse hatten keine sichtbare Wirkung. Panik brach aus, als einer der Agenten, Agent Kuznetsov, plötzlich zu Boden sank und nicht mehr reagierte. Sein Körper begann sofort zu gefrieren, trotz der dicken Winterkleidung.

Dr. Volkov, der geistesgegenwärtig eine chemische Notfall-Leuchtpatrone zündete, sah, wie die plötzliche Lichtquelle die Temperatur sofort stabilisierte und die Kälte zurückwich. Agent Kuznetsov war jedoch bereits tot, sein Körper bedeckt mit einer dünnen Eisschicht. Die Autopsie später bestätigte, dass er an massiver Hypothermie und Gewebegefrieren verstorben war, ohne weitere Verletzungen. Die verbleibenden Mitglieder des Teams zogen sich sofort zurück, wobei sie immer wieder Leuchtpatronen zündeten, um die Entität in Schach zu halten.

Nach diesem Vorfall entwickelte Dr. Volkov, basierend auf seinen Beobachtungen und den Zeugenaussagen, die Hypothese, dass die Entität an die Abwesenheit von Licht gebunden ist. Er schlug vor, die Minenschächte mit einer neuartigen lichtabsorbierenden Beschichtung und leistungsstarken, aber temporären UV-Lampen zu fluten, um die Entität zu vertreiben und die Minen zu versiegeln.

Die eigentliche Bergung von SCP-7324 war keine physische Bergung im traditionellen Sinne, sondern vielmehr die Eindämmung eines Phänomens. Um das Ausbreiten der Anomalie zu verhindern, wurde das gesamte Minensystem von Krasny Kamen mit einer dicken Schicht aus einer eigens entwickelten, lichtundurchlässigen Polymermischung versiegelt. Alle Zugänge wurden mit Stahlbeton verschlossen und mit „Gefahr“ -Schildern in mehreren Sprachen versehen. Die gesamte Region um Krasny Kamen wurde als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen und eine Tarnlegende von „radioaktiver Kontamination“ verbreitet, um zivilen Zugang zu verhindern.

Das gesammelte Wissen aus diesem Vorfall bildete die Grundlage für die aktuellen Eindämmungsprotokolle von SCP-7324, die auf absoluter Lichtabwesenheit basieren. Die Überreste von Agent Kuznetsov wurden auf dem Gelände beigesetzt, und seine Familie wurde über eine „tragische Bergbauunfall“-Tarnlegende informiert. Dieser Vorfall unterstrich die extreme Gefahr, die von lichtbasierten Anomalien ausgeht, und führte zu einer Überarbeitung der Foundation-Protokolle für die Detektion und Eindämmung ähnlicher Entitäten.

 

 

Experimentprotokolle

 

 

O5-12 und O5-7 haben die ausdrückliche Genehmigung für die Durchführung und Dokumentation dieser Experimente erteilt. Jegliche Abweichung von den hier festgelegten Protokollen führt zur sofortigen Beendigung des Experiments und zur Einleitung von Disziplinarmaßnahmen.

 

Experimentprotokoll 4.1: D-Klassen-Experiment 1/3

 

Datum: 05. Oktober 1982

 

Ziel: Untersuchung der Reaktion von SCP-7324 auf lebende Organismen in einer kontrollierten Umgebung ohne Fluchtmöglichkeiten.

 

Subjekt: D-7324-1, männlich, 34 Jahre alt, keine Vorerkrankungen.

 

Ausrüstung: Thermosensoren (Infrarot- und Kontaktbasis), hochauflösende Wärmebildkameras (nicht-emittierend), audiometrische Sensoren, geschlossenes Sauerstoffversorgungssystem für D-7324-1, medizinische Überwachungsgeräte.

 

Prozedur:

 

* D-7324-1 wurde in eine 5m x 5m x 5m große, lichtdichte Kammer innerhalb der Primär-Eindämmungszelle von SCP-7324 platziert. Die Kammer war mit den oben genannten Sensoren ausgestattet.

 

* Die Kammer wurde vollständig abgedunkelt. Alle externen Lichtquellen wurden abgeschaltet.

 

* Die Herzfrequenz, Körpertemperatur und Sauerstoffsättigung von D-7324-1 wurden kontinuierlich überwacht.

 

* Nach 5 Minuten in völliger Dunkelheit wurde D-7324-1 angewiesen, stillzustehen und jede Empfindung zu melden.

Beobachtungen:

 

* 00:00:00 (Minuten:Sekunden): Kammer vollständig abgedunkelt. D-7324-1s vitale Funktionen sind stabil. Umgebungsraumtemperatur: 20°C.

* 00:00:15: D-7324-1 meldet ein leichtes Gefühl der Kälte, das sich schnell ausbreitet. Thermosensoren registrieren einen Temperaturabfall von 0.5°C in seiner unmittelbaren Umgebung.

 

* 00:00:30: D-7324-1 beginnt zu zittern. Die Umgebungstemperatur um ihn herum sinkt auf 15°C. Die audiometrischen Sensoren nehmen ein sehr schwaches, hochfrequentes Geräusch wahr, das als „flüsterndes Zischen“ beschrieben werden könnte, obwohl seine Herkunft unklar ist.

 

* 00:00:45: D-7324-1 keucht und meldet „Es ist so kalt… ich kann meine Glieder nicht mehr spüren!“ Seine Körpertemperatur fällt rapide. Die Wärmebildkameras zeigen eine deutliche Abnahme der thermischen Signatur von D-7324-1, die sich von den Extremitäten zum Rumpf bewegt. Die Umgebungstemperatur fällt auf 10°C.

 

* 00:01:00: D-7324-1 meldet starke Schmerzen und das Gefühl, „ausgesaugt“ zu werden. Seine Körpertemperatur sinkt auf 30°C. Erste Anzeichen von Erfrierungen sind auf den Wärmebildern sichtbar, insbesondere an Fingern und Zehen, die deutlich dunkler erscheinen. Das „Zischen“ wird leicht lauter.

 

* 00:01:15: D-7324-1 bricht zusammen. Seine Körpertemperatur beträgt nur noch 25°C. Die Herzfrequenz ist extrem niedrig, unregelmäßig.

 

* 00:01:30: D-7324-1 reagiert nicht mehr auf verbale Anweisungen. Seine Körpertemperatur sinkt auf 20°C. Das gesamte Volumen der Kammer zeigt einen Temperaturabfall auf 5°C. Eine dünne Schicht aus Reif bildet sich auf den Wänden der Kammer.

 

* 00:01:45: Körpertemperatur von D-7324-1 bei 15°C. Keine Herzaktivität mehr feststellbar. Audiometrische Sensoren registrieren einen kurzzeitigen Anstieg des Zischens, der dann abrupt aufhört.

 

* 00:02:00: Alle vitale Funktionen von D-7324-1 haben aufgehört. Seine Körpertemperatur beträgt -5°C. Die Umgebungstemperatur in der Kammer beginnt sich langsam wieder zu erhöhen, stabilisiert sich aber erst nach 5 Minuten wieder bei 20°C. Bei der Reaktivierung der Notbeleuchtung (nur für technische Wartung, unter strikter Aufsicht) war der Körper von D-7324-1 vollständig mit einer dicken Eisschicht bedeckt, und seine Haut war bläulich-schwarz verfärbt, was auf schwere Erfrierungen hindeutete. Die Autopsie bestätigte Tod durch akute Hypothermie und multiple Organversagen aufgrund extremer Kälte.

Ergebnis: SCP-7324 ist in der Lage, schnell und tödlich kinetische Energie von lebenden Organismen in völliger Dunkelheit zu extrahieren, was zu rapidem Temperaturabfall und Tod durch Unterkühlung führt. Die Manifestation der Entität scheint eine kurzzeitige Geräuschemission zu

verursachen.

 

Experimentprotokoll 4.2: D-Klassen-Experiment 2/3

 

Datum: 12. Oktober 1982

 

Ziel: Untersuchung der Reaktion von SCP-7324 auf intermittierende Lichtexposition und der Auswirkungen auf die Aggressivität der Entität.

 

Subjekt: D-7324-2, weiblich, 28 Jahre alt, keine Vorerkrankungen.

 

Ausrüstung: Wie Experiment 4.1, zusätzlich eine ferngesteuerte, pulsierende LED-Lichtquelle (extrem niedrige Lumen), die in der Kammer platziert ist.

 

Prozedur:

 

* D-7324-2 wurde in eine identische lichtdichte Kammer wie in Experiment 4.1 platziert.

 

* Die Kammer wurde vollständig abgedunkelt.

 

* Die pulsierende LED wurde so programmiert, dass sie alle 10 Sekunden für 0,5 Sekunden aufleuchtet.

 

* Vitalparameter wurden kontinuierlich überwacht.

 

Beobachtungen:

 

* 00:00:00: Kammer abgedunkelt, LED aus. D-7324-2 stabil.

 

* 00:00:10: LED leuchtet kurz auf. Kein messbarer Effekt.

 

* 00:00:20: LED leuchtet. D-7324-2 meldet ein „kaltes Gefühl“, das jedoch nicht so intensiv ist wie im vorherigen Experiment. Umgebungstemperatur sinkt leicht auf 19°C.

 

* 00:00:30: LED leuchtet. D-7324-2 zittert leicht. Temperatur bei 18°C.

 

* 00:00:40: LED leuchtet. D-7324-2 meldet ein „Kältegefühl, das sich aber wieder zurückzieht“. Temperatur bei 17°C, steigt aber während der Lichtexposition kurz auf 18°C. Das „Zischen“ ist wahrnehmbar, bricht aber mit jedem Lichtimpuls ab.

 

* 00:00:50: LED leuchtet. D-7324-2 hustet. Temperatur bei 16°C.

 

* 00:01:00: LED leuchtet. D-7324-2 meldet Atemnot und Schmerzen. Temperatur bei 15°C. Die thermische Signatur von D-7324-2 zeigt Anzeichen von lokaler Unterkühlung, die sich bei jedem Lichtimpuls kurzzeitig zu erholen scheint, bevor sie wieder abfällt.

 

* 00:01:10: LED leuchtet. D-7324-2 versucht zu schreien, aber ihre Stimme ist schwach. Temperatur bei 12°C.

 

* 00:01:20: LED leuchtet. D-7324-2 bricht zusammen. Temperatur bei 8°C.

 

* 00:01:30: LED leuchtet. Keine Reaktion von D-7324-2. Körpertemperatur bei 4°C. Das Zischen ist sehr schwach.

 

* 00:01:40: LED leuchtet. D-7324-2 ist klinisch tot. Körpertemperatur -2°C.

 

* 00:01:50: Letztes Leuchten der LED. Temperatur der Kammer sinkt auf 0°C, dann stabilisiert sie sich langsam auf 20°C.

 

Ergebnis:

 

Intermittierende Lichtexposition verlangsamt den Energieextraktionsprozess von SCP-7324 erheblich, kann ihn aber nicht vollständig stoppen, wenn die Dunkelperioden lang genug sind. Die Entität scheint sich bei Lichteinfall zurückzuziehen oder zu dematerialisieren und bei Dunkelheit wieder zu manifestieren. Dies bestätigt die Empfindlichkeit gegenüber jeglichem Licht. Die Entität scheint auch eine Form von „Frustration“ zu zeigen, da das Zischen kurz vor dem Tod von D-7324-2 intensiver wurde, bevor es wieder abfiel.

 

Experimentprotokoll 4.3: D-Klassen-Experiment 3/3

 

Datum: 19. Oktober 1982

Ziel: Untersuchung der Reaktion von SCP-7324 auf nicht-menschliche, biologische Wärmequellen und die Wirksamkeit von Notfall-Lichtflutung.

 

Subjekt: D-7324-3, weiblich, 22 Jahre alt (Kontrollsubjekt), und ein lebendes Schwein (ca. 100 kg).

 

Ausrüstung: Wie Experiment 4.2, zusätzlich eine ferngesteuerte, hochintensive Xenon-Lichtquelle (Notbeleuchtung), positioniert zur sofortigen Flutung der Kammer.

 

Prozedur:

 

* D-7324-3 und das Schwein wurden zusammen in die Kammer platziert. Das Schwein wurde mit Sensoren zur Überwachung seiner Vitalparameter ausgestattet.

 

* Die Kammer wurde vollständig abgedunkelt.

 

* Die Xenon-Lichtquelle wurde in Bereitschaft gehalten, um bei Bedarf sofort aktiviert zu werden.

 

Beobachtungen:

 

* 00:00:00: Kammer abgedunkelt. Beide Subjekte stabil.

 

* 00:00:15: D-7324-3 meldet „es ist ein bisschen kälter hier drin“. Das Schwein beginnt unruhig zu werden und quiekt leise. Umgebungstemperatur sinkt auf 18°C. SCP-7324 scheint sich dem Schwein genähert zu haben, da dessen thermische Signatur schneller abfällt als die von D-7324-3.

 

* 00:00:30: Das Schwein beginnt laut zu quieken und versucht sich zu bewegen. Seine Körpertemperatur sinkt rapide auf 25°C. D-7324-3 meldet eine allgemeine Kälte, aber keine spezifische Interaktion. Das „Zischen“ ist deutlich zu hören.

 

* 00:00:45: Das Schwein bricht zusammen, seine Beine zucken unkontrolliert. Körpertemperatur 10°C. D-7324-3 ist sichtlich verängstigt und versucht, sich von dem Schwein zu entfernen.

 

* 00:01:00: Das Schwein ist klinisch tot. Seine Körpertemperatur fällt auf -10°C. Die Temperatur in der Kammer fällt auf 0°C. SCP-7324 scheint sich nun auf D-7324-3 zu konzentrieren, da diese nun eine rapide fallende Körpertemperatur meldet.

 

* 00:01:05: Körpertemperatur von D-7324-3 bei 30°C.

 

* 00:01:07: D-7324-3s Schreie sind zu hören, als sie den eisigen Griff von SCP-7324 spürt.

 

* 00:01:08: Auf Anweisung von Dr. Volkov (O5-12 genehmigt), wird die hochintensive Xenon-Lichtquelle aktiviert und flutet die Kammer mit gleißendem Licht.

 

* 00:01:08.5: Sofort nach der Aktivierung des Lichts steigt die Temperatur in der Kammer sprunghaft an und stabilisiert sich innerhalb von 2 Sekunden wieder auf 20°C. Das „Zischen“ hört abrupt auf. D-7324-3 liegt zusammengekauert auf dem Boden, zitternd, aber lebend. Ihre Körpertemperatur ist auf 34°C gestiegen.

Ergebnis: SCP-7324 scheint eine Präferenz für größere oder primäre Wärmequellen zu haben, was seine anfängliche Konzentration auf das Schwein erklärt. Die Aktivierung einer hochintensiven Lichtquelle ist in der Lage, SCP-7324 augenblicklich zu vertreiben oder zu dematerialisieren und den Energieextraktionsprozess sofort zu stoppen. Dies bestätigt die Notwendigkeit robuster Notfall-Lichtsysteme in der Eindämmung. D-7324-3 wurde sofort medizinisch versorgt und zeigte schwere Anzeichen von Schock und leichter Hypothermie, erholte sich aber vollständig. Der Körper des Schweins war ähnlich wie D-7324-1 vollständig gefroren.

 

 

Vorfallprotokolle

 

 

O5-12 und O5-7 haben die ausdrückliche Genehmigung für die Untersuchung und Dokumentation dieser Vorfälle erteilt. Jegliche Abweichung von den hier festgelegten Protokollen führt zur sofortigen Einleitung von Disziplinarmaßnahmen.

 

 

Vorfallprotokoll 5.1: Vorfall 1/3 – Der Standort-19 Blackout

 

Datum: 23. November 1995, 03:17 Uhr MEZ

 

Ort: Standort-19, Sektor Gamma-7, angrenzende Korridore zu SCP-7324 Eindämmungszelle.

 

Beteiligtes Personal: Sicherheits-Team Gamma-7 (Sgt. Miller, Agentin Chen, Agent Davies), Dr. Alistair Finch (Forschungsleiter), Dr. Lena Petrova (Assistenzärztin), Techniker erster Klasse Anya Sharma.

 

Beschreibung des Vorfalls:

 

Um 03:17 Uhr MEZ erfuhr der gesamte Sektor Gamma-7, in dem SCP-7324 untergebracht ist, einen kritischen Stromausfall. Die Ursache wurde später als ein simultaner Kurzschluss in drei redundanten Primärstromleitungen identifiziert, der durch eine unbekannte Manipulation der Schaltkreise verursacht wurde. Alle Notstromsysteme, die normalerweise innerhalb von Millisekunden anspringen, versagten unerklärlicherweise, was zu einem vollständigen Blackout führte, der den gesamten Sektor in absolute Dunkelheit tauchte.

Sgt. Miller, der Schichtleiter des Sicherheits-Teams Gamma-7, bemerkte sofort den Ausfall der Überwachungsmonitore für die SCP-7324-Zelle. Er versuchte, über das interne Kommunikationssystem Kontakt aufzunehmen, doch auch dieses war tot. Die Notbeleuchtung in den Korridoren sprang nicht an. Innerhalb von Sekunden nach dem Blackout registrierten die verbleibenden passiven Sensoren (die nicht auf Licht basierten, wie seismische und Luftdrucksensoren) eine rapide Abnahme der Temperatur im Korridor außerhalb der Eindämmungszelle von SCP-7324.

„Verdammt, das ist nicht gut!“, funkte Sgt. Miller, seine Stimme angespannt. „Totalausfall. Agent Chen, Agent Davies, positionieren Sie sich an der Zelle. Keine Taschenlampen! Wir müssen auf Sicht verzichten.“

Nur Sekunden später meldete Agentin Chen mit stockender Stimme: „Ich spüre eine unglaubliche Kälte! Und… und ein Zischen, ganz schwach.“ Ihre Stimme war von Zittern erfüllt.

Die Temperatur in den Korridoren fiel dramatisch. Dr. Finch, der sich in seinem Büro im selben Sektor befand, meldete per Funk ein plötzliches, massives Einfrieren seiner Atemluft. Er hörte das charakteristische, unheimliche „Zischen“ von SCP-7324.

„Das Ding ist draußen!“, rief Dr. Finch über Funk. „Aktivieren Sie das Notfallprotokoll ‚Schwarzes Feld‘!“

Die Sicherheitsagenten waren gezwungen, sich ausschließlich auf ihre Ohren und ihren Tastsinn zu verlassen. Agent Davies, der sich der Schleuse näherte, stieß einen Schrei aus. „Es ist hier! Es ist kalt! Es packt mich!“ Seine Schreie wurden schnell schwächer, und das Geräusch von zersplitterndem Eis war zu hören.

Sgt. Miller, der die Gefahr erkannte, befahl: „Zieht euch zurück! Sofort! Nur kein Licht! Bleibt ruhig!“ Er selbst versuchte, Agent Davies zu erreichen, spürte jedoch selbst eine eisige Präsenz, die ihm den Atem raubte. Er wusste, dass jede Bewegung in der Dunkelheit ihn zu einem leichteren Ziel machte.

In der Zwischenzeit kämpfte Technikerin Anya Sharma in der Hauptschaltzentrale des Sektors verzweifelt darum, die Notstromversorgung manuell zu aktivieren. Die Systeme reagierten nicht. „Es ist, als würde etwas die Energie abziehen!“, fluchte sie, während ihr Atem in der zunehmenden Kälte kondensierte.

Das Team um Dr. Finch, das sich in seinen Büros verbarrikadiert hatte, hörte das Zischen immer näher kommen. Dr. Petrova begann Symptome von Hypothermie zu zeigen, trotz der dünnen Barriere der Bürotür.

Gerade als die Situation kritisch wurde und Agentin Chen nur noch ein schwaches Keuchen von sich gab, gelang es Anya Sharma, eine einzelne, hochintensive Xenon-Notlampe manuell in einem entfernten Wartungsschacht zu aktivieren. Das gleißende Licht flutete einen kleinen Teil des Korridors.

Sofort stoppte das Zischen. Die eisige Kälte zog sich zurück, und die Temperatur in den betroffenen Bereichen begann sich langsam zu erholen. Agentin Chen, schwer unterkühlt, aber noch lebend, konnte sich an eine Wand lehnen. Agent Davies war leider nicht mehr zu retten; sein Körper war vollständig gefroren, seine Gliedmaßen in einer zerbrechlichen, eisigen Haltung fixiert.

Der Vorfall dauerte nur 7 Minuten, aber er zeigte die kritische Verwundbarkeit des Standorts gegenüber einem Totalausfall der Lichtversorgung. Eine spätere Untersuchung ergab, dass die Störung der Stromleitungen und Notfallsysteme von einem unerklärlichen elektromagnetischen Puls verursacht wurde, der nur Sekunden vor dem Blackout von der Zelle SCP-7324 ausging. Dies deutet darauf hin, dass SCP-7324 möglicherweise über zusätzliche, bisher unbekannte Fähigkeiten verfügt, um seine Eindämmung zu manipulieren.

Nachwirkungen:

 

* Agent Davies (KIA), Dr. Petrova und Agentin Chen wurden mit schwerer Hypothermie und Erfrierungen behandelt, erholten sich aber.

 

* Die Eindämmungsprotokolle von SCP-7324 wurden drastisch verschärft, einschließlich der Installation von mehrfachen, unabhängigen Stromversorgungssystemen und der Einführung von „Blackout“-Übungen für das Personal.

 

* Die Hypothese, dass SCP-7324 selbst in der Lage sein könnte, Umgebungssysteme zu beeinflussen, wird derzeit untersucht. Eine umfassende Untersuchung von allen elektromagnetischen Signaturen innerhalb und um die Eindämmungszelle von SCP-7324 wurde initiiert.

 

 

Vorfallprotokoll 5.2: Vorfall 2/3 – Das Forschungsanlagen-Leck

 

Datum: 15. April 2003, 14:00 Uhr MEZ

 

Ort: Forschungsanlagen Sektor Beta-9, Standort-19 (angrenzend an Gamma-7, aber nicht direkt verbunden).

 

Beteiligtes Personal: Dr. Evelyn Reed (Chef-Genetikerin), Assistentin Chloe Sanders, Sicherheitsteam Beta-9.

 

Beschreibung des Vorfalls:

 

Um 14:00 Uhr kam es in Sektor Beta-9, der sich hauptsächlich mit nicht-anomalen genetischen Forschungen befasste, zu einem Ausfall der Klimaanlage, was zu einem unkontrollierten Temperaturanstieg in mehreren Laboren führte. Gleichzeitig fiel die Beleuchtung in einem Lagerraum für biologische Proben aus, der normalerweise kühl und dunkel gehalten wurde. Der Lagerraum war zwar nicht für die Eindämmung anomaler Objekte ausgelegt, war aber aufgrund seiner Funktion von Natur aus oft dunkel.

Assistentin Chloe Sanders wurde beauftragt, die genaue Ursache des Klimaanlagenausfalls zu überprüfen und den Lagerraum zu sichern. Als sie den Lagerraum betrat, bemerkte sie sofort eine ungewöhnliche Kälte, die weit unter der erwarteten Raumtemperatur lag. Ihre Taschenlampe, die sie dabei hatte, begann zu flackern.

„Dr. Reed, ich bin im Lagerraum 3B. Es ist… seltsam kalt hier drin. Und meine Lampe flackert“, funkte Chloe Sanders.

Dr. Reed, die sich über die seltsame Kälte wunderte, befahl: „Chloe, schalte deine Lampe nicht aus! Ich sende ein Sicherheitsteam.“

Doch es war zu spät. Die Taschenlampe von Chloe Sanders erlosch vollständig. Ein erschrockener Schrei hallte durch den Funk, gefolgt von einem schnellen, unheimlichen Zischen und dem Geräusch von brechendem Glas, als Probenfläschchen von den Regalen fielen.

Dr. Reed aktivierte sofort den allgemeinen Alarm für Sektor Beta-9 und wies das Sicherheitsteam an, den Lagerraum 3B sofort mit maximaler Beleuchtung zu sichern. Als das Team eintraf, fanden sie die Tür zum Lagerraum leicht geöffnet vor. Innerhalb des Raumes lag Chloe Sanders, regungslos und erfroren, ihr Körper war mit einer dünnen Schicht Eis überzogen.

Das Sicherheitsteam bemerkte, dass die Temperatur im Lagerraum extrem niedrig war, -40°C. Als sie die starken Notbeleuchtungen aktivierten, stieg die Temperatur fast augenblicklich wieder an, und das Zischen verstummte. Die Autopsie von Chloe Sanders bestätigte den Tod durch akute Hypothermie, ähnlich den Opfern von SCP-7324.

Die Verbindung zu SCP-7324 war zunächst unklar, da sich der Vorfall in einem anderen Sektor ereignete. Eine spätere Untersuchung der Luftströmungen und des Kanalisationssystems des Standorts ergab jedoch eine mögliche, wenn auch ungewöhnliche, Verbindung. Es wurde festgestellt, dass ein kleines Riss im Lüftungssystem zwischen Sektor Gamma-7 und Beta-9 bestand, der durch den Klimaanlagenausfall verstärkt wurde. Es wird angenommen, dass SCP-7324 eine temporäre „Brücke“ aus Dunkelheit durch diesen Riss nutzen konnte, um in den unbeleuchteten Lagerraum zu gelangen, der eine perfekte Umgebung für seine Manifestation bot.

Nachwirkungen:

 

* Chloe Sanders (KIA). Ihr Tod führte zu einer Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen in allen Sektoren des Standorts, insbesondere in Bezug auf unbeleuchtete Bereiche und die Dichtigkeit von Lüftungssystemen.

 

* Alle Lüftungs- und Wartungsschächte am Standort-19 wurden mit automatischen Lichtsensoren und UV-Notbeleuchtungssystemen ausgestattet, die bei Detektion von anhaltender Dunkelheit sofort aktiviert werden.

 

* Es wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Fähigkeit von SCP-7324 zu untersuchen, sich durch scheinbar harmlose dunkle Korridore zu bewegen, und um potenzielle neue Eindämmungsprotokolle zu entwickeln, die diese Mobilität berücksichtigen. Die Hypothese, dass SCP-7324 möglicherweise nicht nur Dunkelheit braucht, sondern auch extrem niedrige Temperaturen erzeugen kann, um sich fortzubewegen, wurde aufgestellt.

 

 

Vorfallprotokoll 5.3: Vorfall 3/3 – Der Evakuierungstest

 

Datum: 07. Januar 2011, 01:23 Uhr MEZ

 

Ort: Standort-19, Evakuierungs-Tunnel Alpha-5 (getrennt vom Hauptkomplex), Test-Eindämmungszelle T-1.

Beteiligtes Personal: D-7324-9 (Testsubjekt), Dr. Aris Thorne (Beobachtungsleiter), Notfallteam Omega.

 

Beschreibung des Vorfalls:

 

Dieser Vorfall war das Ergebnis eines von O5-Kommandanten genehmigten, hochriskanten Tests, um die Reaktivität von SCP-7324 auf einen weitläufigen, nicht-elektrischen Notfall-Blackout zu untersuchen, der einem Ausfall der gesamten Anlage ähneln sollte. Ziel war es, die Effektivität der Evakuierungsprotokolle unter simulierten SCP-7324-Ausbruchsbedingungen zu bewerten.

Für den Test wurde eine spezielle Test-Eindämmungszelle (T-1) im Evakuierungs-Tunnel Alpha-5 eingerichtet. Diese Zelle war so konstruiert, dass sie einen kontrollierten, temporären „Ausbruch“ von SCP-7324 in einen langen, dunklen Tunnelabschnitt simulieren konnte, der dann mit Licht geflutet werden sollte. D-7324-9, ein freiwilliger D-Klassen-Mitarbeiter (gegen eine erhöhte Ration), wurde in der Zelle platziert.

Um 01:23 Uhr wurden alle Lichter in der Test-Eindämmungszelle T-1 und einem 100 Meter langen Abschnitt des Evakuierungs-Tunnels Alpha-5 abgeschaltet. SCP-7324 wurde über ein temporäres Schleusensystem in die dunkle Test-Eindämmungszelle T-1 freigegeben.

„Lichter aus“, meldete Dr. Thorne über Funk. „Sensoren melden sofortigen Temperaturabfall in T-1. Zischen hörbar.“

Nach einer Minute in völliger Dunkelheit wurde D-7324-9 angewiesen, die Testzelle zu verlassen und den dunklen Tunnelabschnitt zu durchqueren, während er jede Veränderung meldete. Er war mit einem geschlossenen Atemschutzgerät, einem Thermometer und einem Sprachrekorder ausgestattet.

„Es ist unglaublich kalt hier draußen“, meldete D-7324-9, seine Stimme zitterte. „Ich kann meine Hände nicht mehr spüren. Das Zischen… es ist überall.“

Die Beobachtungsteams, die von einer sicheren Entfernung aus mit Wärmebildkameras überwachten, konnten die sich bewegende Kältezone um D-7324-9 herum deutlich erkennen. SCP-7324 schien sich schnell an D-7324-9 heranzubewegen, um ihn zu „verfolgen“.

„Es ist hinter mir! Ich spüre es am Nacken!“, rief D-7324-9 panisch. Seine Körpertemperatur fiel rapide, von 37°C auf 20°C in nur 40 Sekunden. Die Kältezone um ihn herum erreichte -30°C.

Auf Befehl von Dr. Thorne (O5-12 genehmigt) wurde das Notfall-Lichtflutungssystem für den gesamten Tunnelabschnitt aktiviert. Hunderte von hochintensiven LED-Lampen, die an den Tunnelwänden montiert waren und von einer unabhängigen Batterie gespeist wurden, explodierten in gleißendem Licht.

Der Effekt war augenblicklich und dramatisch. Die Kältezone um D-7324-9 verschwand augenblicklich. Das Zischen verstummte. D-7324-9, der gerade auf den Knien zusammengebrochen war, taumelte und atmete schwer, aber seine Körpertemperatur begann sich sofort wieder zu erholen. Er war extrem unterkühlt und stand unter Schock, aber er lebte.

Der Test zeigte die kritische Wirksamkeit von sofortiger, flächendeckender Lichtflutung als primäre Abwehrmaßnahme gegen SCP-7324. Er zeigte auch, dass SCP-7324 sich in weiten, dunklen Räumen schneller und zielgerichteter bewegen kann, wenn ein potenzielles „Opfer“ anwesend ist.

 

Nachwirkungen:

 

* D-7324-9 wurde umfassend medizinisch behandelt und überlebte den Vorfall. Er wurde anschließend einem Amnesie-Protokoll unterzogen und in die Zivilbevölkerung entlassen, eine seltene Entscheidung aufgrund seiner Kooperation und des Überlebens.

 

* Die Evakuierungsprotokolle des Standorts-19 wurden überarbeitet, um die sofortige, flächendeckende Aktivierung von Notfall-Beleuchtungssystemen in allen potenziell betroffenen Korridoren und Sektoren im Falle eines SCP-7324-Ausbruchs zu gewährleisten. Es wurden zusätzliche, verborgene Lichtemitter in allen primären Fluchtwegen installiert.

 

* Die Konstruktion neuer Eindämmungszellen und sicherer Transitrouten für SCP-7324-bezogenes Personal wurde priorisiert, wobei der Fokus auf mehrfachen redundanten Lichtsystemen und der Minimierung von dunklen, unbeleuchteten Hohlräumen liegt. Dieser Vorfall bestätigte, dass Licht die einzige bekannte effektive Abwehrmaßnahme gegen SCP-7324 ist, was die strikten Eindämmungsmaßnahmen weiter rechtfertigt.

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