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Äuglein zu

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich bin mir sicher, dass jeder bereits dieser Situation ausgesetzt war.

Man freut sich auf die angenehme Dusche nach einem langen Tag, genießt gerade das warme Nass den Körper hinablaufen und schließt die Augen, um diese vor dem Shampoo zu schützen.

Da überkommt einen plötzlich ein Gedanke: Werde ich beobachtet? Steht da jemand?

Abrupt öffnet man die Augen wieder, der Puls schießt in die Höhe und man sieht sich hektisch um. Anscheinend handelte es sich nur um ein falsches Gefühl, da man den Blick durch das leere Badezimmer schweifen lässt und der Herzschlag wieder ein normales Tempo annimmt. Man hatte nur Angst.

Angst… Dieses Gefühl beeinträchtigt mich stark in meinem Leben. Tag für Tag. Ich bin mir nicht sicher, ob man es bereits als Phobie oder gar psychische Krankheit einstufen kann, aber es belastet mich bei jeder Aktivität. Beim Duschen, in Zugabteilen, an Bushaltestellen… Eben in jeglichen Situationen, wo ein Raum dunkel oder leer ist.

Ich wage es nicht, meine Augen zu schließen.

Ich weiß, wenn ich meine Lider jemals wage zu schließen, kommt es.

Es wird kommen und mich töten.

Dienstag, 5. Februar

Liebes Tagebuch!

Es läuft überraschend gut, meine Augen offen zu halten. Am Anfang war es etwas ungewohnt, die Nächte wirken gefährlich lange wenn man munter ist. Zum Glück gibt es das Internet, welches mich mit Filmen und Serien wach hält. Auch auf der Arbeit hatte ich keine Probleme. Ich fühlte mich sogar motivierter und fitter als sonst. Es scheint gut zu funktionieren. So wird es mich nie kriegen.

Mittwoch, 6. Februar

Liebes Tagebuch!

Der Erfolg vom gestrigen Tag ließ schnell nach. Heute war die Arbeit nicht mehr ganz so leicht für mich. Der Schlafmangel macht sich bemerkbar und ich versuche krampfhaft, mich abzulenken, um mich wach zu halten. Das brennen in meinen Augen wird von Stunde zu Stunde schlimmer.. Ohne Hilfsmittel schaffe ich es nicht mehr lange.

Donnerstag, 7. Februar

Liebes Tagebuch!

Letzte Nacht war die schlimmste. Ich habe so viel Kaffee getrunken, bis zuerst mein Herz ein ungesundes Tempo annahm, bis ich irgendwann keine Wirkung mehr spürte. Es wird immer schwerer, aber ich darf nicht aufgeben. Ich weiß, ich kann ihm entkommen, indem ich stark bleibe.

Auf der Arbeit fielen mir kurz die Augen zu und ich konnte die Anwesenheit an meinem Nacken spüren. Es wartet sehnsüchtig darauf, mich mitzunehmen. Ich muss durchhalten, irgendwann wird es aufgeben.

Morgen werde ich mir Tabletten holen, die mich wach halten. Im Internet habe ich mich genug darüber informiert und mich für welche entschieden.

Freitag, 8. Februar

Liebes Tagebuch!

Heute beginnt das Wochenende. Ohne meine Beschäftigung in der Arbeit werden die Tage noch härter werden.

Die Tabletten, die ich mir heute morgen geholt habe, haben eine merkwürdige Verpackung. Die Farben verändern sich stets und es entsteht eine Art bewegender Farbverlauf. Ob das vielleicht ein Trick ist? Von ihm? Oder war ich nur paranoid?

Ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren, ohne die Tabletten würde meine Energie sowieso nachlassen, also nahm ich sie einfach und merkte tatsächlich wie wach und fit ich wurde. Der Arbeitstag war somit sehr schnell vorüber.

Samstag, 9. Februar – 20:13 Uhr

Liebes Tagebuch!

Einige Stunden nach der Tabletteneinnahme, begann der Horror. Ich wurde noch viel schläfriger als zuvor. Um dem entgegenzuwirken, nahm ich erneut die grün.. rot.. nein, blauen.. Welche Farbe hatten die Pillen nun? Je genauer ich hinsah, desto unklarer wurde mir die Farbe. Wo war ich stehen geblieben? Ich merke, wie mein Gehirn nachlässt. Das ist kein gutes Zeichen, oder? Zum Glück durfte ich morgen wieder zur Arbeit. Nein. Morgen war Sonntag. Was ist los mit mir?

Ich habe gerade ein Klopfen gehört. Jemand klopfte an meine Tür. Ich durfte nicht aufmachen, vielleicht war es es. Aber wieso klopfte es an der Tür im selben Rhythmus wie mein Herz? Es war unheimlich..

Vielleicht sollte ich mich ablenken. Ich werde einfach mit meinem Mitbewohner sprechen, er kann mich auf andere Gedanken bringen.

Haha, ich werde wirklich schon paranoid. Ich kann mich nicht ein Mal mehr daran erinnern, wie und wann er eingezogen war. Nicht ein Mal Erinnerungen hatte ich mit ihm. Waren Alzheimer eine Folge von Schlafmangel?

Samstag, 9. Februar – 23:44 Uhr

Liebes Tagebuch!

Meine Augen brennen, mein Kopf brummt und mir ist ganz übel. Ich halte das nicht mehr aus. Ich höre jemanden sagen, er habe eine Idee wie ich es überwinden könne.

Wie ich nie wieder Angst davor haben muss, die Augen zu schließen. Sollte ich dem nachgehen?

Mein Mitbewohner ist verschwunden, ich finde ihn nicht. Auch das Klopfen hat aufgehört.. Nein, warte. Es fängt gerade wieder an. Es kommt von meinem Schlafzimmer.

Ich habe Angst.

Sonntag, 10. Februar – 02:57 Uhr

Liebes Tagebuch!

Ich kann meinen Augen nicht mehr trauen.

Ich sehe es. Zum ersten Mal. Es war also immer da, als ich meine Augen geschlossen hatte. Und es ist auch bei jedem anderen Menschen. Es ist die ganze Zeit da, nur sieht man es nicht. Es ist ein Teil von uns.

Es steht vor mir. Es starrt mich an.

Ich kann nichts mehr machen, ich bin ihm hilflos ausgeliefert. Ich kann mich nicht mehr wehren.

Der Kampf ist vorbei und ich habe verloren.

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