
Das Marchvillehaus
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll. Aktuell bin ich noch zu verwirrt um euch alle Details haargenau erzählen zu können und ich habe nicht mehr viel Zeit deshalb fasse ich mich kurz. Es fing vor etwas mehr als einem halben Jahr an. Ich bekam in meiner Heimatstadt Moorebelt keinen Platz an der Uni und musste zwangsläufig in eine andere Stadt ziehen um mein Wunschfach Kunstwissenschaften studieren zu können. Das war auch der Grund weshalb ich in die malerische Kleinstadt Livington mit seinen vielen Barockhäußern und verwickelnten Gassen zog.
Wäre ich Ihr doch nur fern geblieben.
Die Preise in Livington sind utopisch weshalb ich gezwungen war mir einen Mitbewohner zu suchen. Ich bin zwar eher Einzelkämpfer aber ein Mitbewohner war immer noch besser als das Studentenwohnheim. Das war der Zeitpunkt wo ich Kim kennen lernte. Kim war 19 Jahre alt, also ein Jahr älter als ich selbst und ich konnte Ihn Anfangs nicht leiden, da er ein kleines Hygieneproblem hatte. Er schwitzte ununterbrochen egal was er tat und welche Jahreszeit es war. Dadurch naja sagen wir einfach er riecht nicht besonders gut. Ich hatte anfangs echt Probleme damit, aber wie mit den meisten Sachen im Leben gewöhnte ich mich an Kim. Mehr noch ich stellte fest, das er ganz in Ordnung war und lernte für mich selbst dass man Menschen nicht anhand gewisser Kriterien in eine Schublade stecken sollte. Wir stellten fest das wir nahezu die gleichen Hobbies besaßen. Beide standen wir auf Horror egal ob Horrorfilme, Geisterfotos, Horrorgeschichten und alles Okkulte.
Wir redeten stundenlang über dieses Thema, diskutierten wie wild ob es Teufel, Dämonen und Hexen wirklich gab und zum ersten mal in meinem Leben war ich wirklich Glücklich. Ich hatte jemanden gefunden den ich als Freund bezeichnen konnte. Wir verbrachten eine Menge Zeit vor dem Fernseher, bewaffnet mit Pizza und EnergieDrinks und zogen uns so ziemlich jeden Horrorfilm rein, der uns in die Finger kam. Mir gefielen die Filme mit Spukhäußern am besten. Kim redete diese immer mit Sätzen wie „Wieso trennt ihr euch den schon wieder. Einer ist schon hopps gegangen“ oder „Gleich antwortet der Geist Ihnen mit einem Hallo zurück.“ schlecht.
Eines Tages erzählte mir mein Mitbewohner von diesem Haus am Stadtrand von Livington. Er hatte von einem ehemligen Studenten davon erfahren und war sofort Feuer und Flamme. Deshalb durchsuchten wir das Internet nach weiteren Informationen. Es gab nicht viel und doch mehr als wir erwartet hatten. Wir erfuhren das es den Namen Marshvillhaus trug benannt nach seinem Erbauer Harris Marshville. Marshville hatte vor etwa hundert Jahren gelebt und war in Livington alles andere als beliebt. Er hatte sein Vermögen gemacht, indem er gutgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche zog. Er versprach Ihnen das er Kontakt zu verstorbenen herstellen könne, aber alles stellte sich nur als Fauler Zauber und schlechten Hokusßpokus heraus. Das besagte Haus steht auf einem großen Anwesen und beherbegte in seiner Besten Zeit etwa 20 Personen Personal eingeschlossen. Diese Informationen und ein schwarzweiß Foro vom Marshvillehaus, fanden wir im örtlichen Zeitungsarchiv. Die Schlagzeile lautet „Tot im Marshville Haus – Polizei ermittelt gegen Ehemann“.
„Was meinst du ? Sollen wir kommenden Freitag dem Haus einen Besuch abstatten ? Ich habe vom letzten Camping noch Taschenlampen und ein Tonbandgerät um mir wichtige Dinge zu merken.?“, fragte Kim mich voller Begeisterung. „Ich weiß nicht! Ich halte das für keine gute Idee – ich muss noch soooo viel für die Uni machen.“ log ich Ihn mit einigemaßen guter schauspielerischer Leistung an. „Ist klar du Schisser, wenn du nicht die Eier hast bitte schön, dann zieh ich eben alleine los.“
Am späten Freitagabend klopfte Kim an meine Zimmertür. Auf mein „Was gibt es“ öffnete sich die Tür einen Spalt breit und eine Aufgekratze Version von Kim betrat mein Zimmer. „Hey Alter was los jetzt? Kommst du mit oder soll ich das echt alleine machen? Dir entgeht da echt geiler Scheiß!“ fragte er mich wobei er wirkte als ginge es um ein Besuch in einem Freudenhaus statt eines Geisterhauses. „Sorry aber ich kann einfach nicht, ich sagte ja wir schreiben am Montag eine Klausur und wenn ich die verhaue muss ich das Semester villeicht wiederholen. ′′Ja ja du und deine Ausreden aber gut ich zieh los, immerhin will ich bis Mitternacht das ganze Haus erkundet haben.“meinte Kim verließ mein Zimmer und knallte sichtlich enttäuscht die Tür zu. Ich wollte Ihm noch sagen das es keine gute Idee sei das Haus alleine zu erkunden – wer weiß ob es baufällig ist oder ob sich dort Obdachlose einquartiert haben – aber er würde nicht auf mich hören. Wenn Kim sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es durch ohne Rücksicht auf Verluste oder Kosequnzen. Außerdem scheint er aufgrund meiner Abfuhr sauer auf mich zu sein. Das konnte ich nur mit einem Filmeabend und seiner Lieblingspizza am Wochende wieder gerade biegen.
Wie Ihr euch sicher vorstellen könnte, war das mit dem ′′viel für die Uni zu tun′′ eine Ausrede, aber das mit der, Klausur stimmte. Daher setzte ich mich an den billigen Ikeaschreibtisch an dem ich bereits für so viele Klausuren zuvor gelernt hatte. Ich versuchte mich auf die Prüfungsaufgaben zu konzentieren aber meine Gedanken wanderten immer wieder zurück zu Kim und diesem Spukhaus. Ich war neidisch das er den Mut aufbrachte alleine dorthin zu gehen. Ich versuchte mich weiter auf meine Unterlagen zu konzentrieren, doch je mehr ich es versuchte desto mehr verschwammen die Buchstaben vor meinen Augen. Ich kam mir vor als säße ich beim Augenarzt müsse die Buchstaben von der Tafel ablesen und der Schweinehund hätte mit Absicht die falsche Sehstärke eingestellt. Resigniert klappte ich die Lernmape zu und legte mich schlafen. Aber es war kein ruhig Schlaf. Ich träumte von diesem Haus und wie Kim und Ich durch die einzelnen Räume schlichen, wärend ich mich in meinem Bett hin-und herwälzte.
Ich wurde am nächsten Morgen von den warmen Sonnenstrahlen wach, die durch mein kleines Fenster schienen. Ich drehte mich in Richtung des hölzernen Nachttischs und warf einen Blick auf den almodischen Wecker. Die rote Neon anzeige stand auf 10:54 was bedeutete, dass ich endlich einmal richtig durchgeschlafen hatte. Normalerweise bekam ich aufgrund der Uni, der langen Filmabende und der Lernerei meist zu wenig Schlaf. Ich rollte mich aus meine viel zu bequemen Bett und ging ins Bad. Der grelle Schein der Neonröhre ließ mich die Augen zusammenkneifen, während ich mich vor die Kloschüssel stelle und meine Hose herunterließ. Während der Urin in die Kloschüssel plätscherte, musste ich plötzlich an Kim denken. Ich hatte bisher noch keinerlei Geräusche aus seinem Zimmer vernommen, was ungewöhnlich war, da er Normalweise am Wochenende immer auf seiner Xbox so laut Call of Duty Warzone spielte, bis unsere Nachbarn von unten mit einem Besenstiel gegen die Decke klopften. Aber heute Totenstille.
Ich drückte die Klospülung, wusch mir die Hände und ging zu seinem Zimmer. Vorsichtig klopfte ich an die Tür. ′′Hey Kim, alles in Ordnung mit dir?′′ Nichts Ich öffnete die Tür und betrat sein Zimmer. Meine Augen mussten sich an die Dunkelheit gewöhnen, da er wie gewöhnlich alle Vorhände zugezogen hatte. Ich stellte verdutzt fest das sein Zimmer leer war. Seltsam. Ich ging ins Wohnzimmer und sah das Kim auf der Couch leise vor sich hin schnarchte. Er musste wohl spät heimgekommen sein, den er hatte es nicht mal geschafft seine Schuhe auszuziehen. ′′Hey Alter alles okay – wie war dein Ausflug gestern!′′ Kim regte sich und öffnete langsam die Augen. Er gähnte, während er sich langsam aufrecht auf dem Sofa hinsetzte. ′′Moin Dome – du hast gestern echt was verpasst. Das Marshvillehaus ist mega gruselig. Lauter alter Kram seltsame Bilder und obwohl ich fast drei Stunden dort war, habe ich es nur geschafft die Räume im Erdgeschoss zu erkunden.′′ sprudelte Kim direkt los. ′′Ich muss dort unbedingt nochmal hin. Am liebsten direkt heute, aber meine Eltern kommen zu Besuch. Sie wollen mit mir über meine Zukunft reden. Aber vermutlich halten Sie mir nur eine Standpauke das meine Noten besser werden müssen und so weiter. Weiß gar nicht was die wollen in Kunst bin ich Jahrgangsbester ′′.
Das seine Eltern zu besuch kamen stellte uns vor eine gewisse Herausforderung. Unsere Bude war genau das Gegenteil von Ordentlich und was, wenn seine Eltern nun darauf bestanden reinzukommen. ′′Wir müssen unbedingt aufräumen′′, sagte ich zu Kim und verdrehte dabei die Augen. „Okay aber erst nach dem Frühstück und der Dusche′′, antwortete er nicht sehr motiviert und stapfte in unsere “Küche′′. Es war mehr eine Abstellkammer mit einem laut brummenden Kühlschrank, einer Spüle und einem Mikrowellengerät mit Pizza Funktion. Kurz darauf kam er mit einem vor fett triefenden Pizzakarton in der einen und einem Stückpizza in der anderen wieder heraus geschlendert. „Alter die Pizza ist doch bestimmt schon 4 Tage alt′′, sagte ich mit angeekeltem Tonfall. „Egal schmeckt noch′′ antwortete Kim und hob mir den offenen Pizzakarton hin, in dem noch drei Stücke Pizza lagen. Ich lehnte dankend ab und machte mich an die Arbeit. Wie hatten, wir unsere Bude nur so zumüllen können? Ich fing an aufzuräumen und nach einer halben Stunde gesellte sich Kim zu mir und half mit. Wir stapelten Pizzakartons die wir nach unten zum Müll brachten. Wir warfen unzählige leere Energiedosen in blaue Säcke dir wir zum Pfand bringen wollten. Nach einer guten Stunden waren wir endlich fertig und beide schweißgebadet. Nicht, dass das bei Kim etwas Neues war.
Die kommende Woche verging, wie im Flug wobei mich Kim fast jeden Tag mit dem Marshvillehaus nervte. Er erzählte, was er alles gesehen hatte und spekulierte was es wohl noch für unheimliche Zimmer im Obergeschoss und im Keller gab. Damit er endlich Ruhe gab, willigte ich ein dieses Wochenende gemeinsam mit Ihm dem Haus einen Besuch abzustatten. Was sollte, schon passieren Marc war immerhin auch unversehrt zurückgekommen.
Es war am frühen Donnerstagnachmittag, als Kim ohne Vorwarnung in mein Zimmer reinplatzte. Er war so aufgekratzt, wie ein 7-Jähriger dem man erzählte, dass es am Wochenende nach Disneyland geht. Marc hielt eine kleine etwa 10×20cm große rot�schwarze Tasche in den Händen und grinste mich an. ′′Rate mal was ich hier habe?′′, sagte er mit einer Stimme das er mir schon leicht, wie ein Psycho vorkam. ′′Weiß nicht Nacktbilder von deiner Mum?′′, antwortete ich und musste mir verkneifen loszuprusten. ′′Nein du Arsch – viel besser. Ich habe diesen Camcorder von einem meiner Studienkollegen ausgeliehen. Jetzt kann einer das Tonband nehmen und der andere die Videokamera. Man das wird mega Hammer geil.′′sagte KIm so euphorisch wie ein Autohändler der versuchte mir einen alten Chevy Impala zu verkaufen. ′′OK warum nicht – du nimmst die Kamera – ich will nicht schuld sein, wenn etwas kaputtgeht.′′, entgegnete ich worauf er noch euphorischer in sein Zimmer rannte, um den Camcorder zu laden.
Am nächsten Tag war es dann so weit. Kim betrat mein Zimmer am frühen Abend und hielt eine Taschenlampe unter sein Gesicht, wie es Kinder am Lagerfeuer machten, wenn Sie sich versuchten gegenseitig mit Gruselgeschichten zu erschrecken. ′′Wer hat Lust auf ein paar Geister?′′ sagte er mit tiefer Stimme und kicherte dann los wie ein Schulmädchen. ′′Ich bin gleich soweit′′sagte ich zu Marc und überprüfte, ob meine Taschenlampe und mein Tonbandgerät funktionierten. Da dies der Fall war, packte Ich sie nickend in meinen Rucksack und wir zogen los Richtung Marshvillehaus.
Wir verließen unsere Wohnung und zogen die Lundes Lain entlang. Danach folgten die Park Avenue, der Sunland Drive und die Canal Road. Wo wir anfangs noch mitten im Stadtkern mit dicht an dicht stehenden Mehrparteienhäusern waren lichteten sich langsam die Reihen und ich wusste das wir bald den Stadtrand erreichten. Kim war wärend der ganzen „Reise“ mit den Gedanken anderswo und antwortete auf meine Fragen nur mit kurzen „Ja´s“ und „Hmm´s“.
Schon von weitem war das Marshvillehaus nicht zu übersehen. Es stand auf einem rießigen Anwesen dessen Seiten mit Kastanien und Buchen gesäumt war. Das alte verwitterte Gebäude im amerikanischen Stil sah aus, als wäre es direkt einem Horrorfilm entsprungen. Ein gusseisernes Eingangstor ragte vor uns empor wie der Schlund einer gefräßigen Bestie. Früher war es wohl mit einer Stahlkette gesichert – jedoch lag diese wie eine tote Schlange am Boden. Es waren scheinbar schon viele Abenteuerlustige hierhergekommen um sich Ihren Kick zu holen. Ein breiter Schotterweg aus dunklem Geröll führte zur Eingangstür des Marshvillehauses. Kim eilte schnellen Schrittes voraus während ich alles um mich herum auf mich einwirken ließ.
Das Haus an sich war früher bestimmt wunderschön gewesen, aber inzwischen war es so heruntergekommen das hier definitiv niemand mehr wohnen konnte. Alle Fenster waren zugenagelt als hätte sich der Besitzer versucht, sich vor etwas das in das Haus eindringen wollte zu schützen Kim zog an den schweren Eisenbügeln der großen Eichentür, die ebenfalls besserJahre erlebt hatte und als Sie sich einen Spalt öffnete, huschten wir beide hinein.
Mir schlug ein muffiger Geruch entgegen, den Ihr vielleicht kennt wenn Ihr mal Verwandtschaft im gehobenem Alter besucht habt. Innerhalb des Gebäudes war es stockfinster und es kitzelte mich direkt in der Nase. Als wir die Taschenlampen einschalteten sah ich auch den Grund dafür. Auf den verbliebenen Möbeln lag Zentimeterdick der Staub, was nicht anders zu erwarten war. Sie wirkten als würden Sie beim nächsten Windhauch in sich zusammenfallen. Ich wollte mich weiter umschauen, aber Kim drängte mich, dass er sich den Keller anschauen wolle. Wir bewegten sehr langsam, achteten auf jedes Geräusch und machten uns auf die Suche nach dem Kellerabgang. Wir fanden Ihn zumindest vermuteten wir das, aber leider war dieser zugesperrt.
Deshalb gingen wir ins Obergeschoss und durchkämmten Raum für Raum. Es waren wirklich sehr viele Räume und einer war dreckiger, verstaubter und hoffnungsloser als der andere. Wir fanden einen Raum, der sich als Bibliothek herausstellte. Hier standen tatsächlich etliche alte Bücher in den Regalen und der Geruch von altem Papier war irgendwie Kopfschmerz erregend. ′′Mist ich habe die Tasche mit der Kamera unten liegen lassen.′′ ,sagte Kim und rannte runter. Ich wollte ihm noch hinterher rufen, das er doch auf mich warten sollte, aber er war bereits verschwunden.
Ich wagte es zwei weitere Räume zu durchsuchen, aber alleine wollte ich hier nicht mehr Zeit verbringen. Mein Herz pochte und ich zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Da ich mir Sorgen um Kim machte, ging ich wieder nach unten aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Ich durchstreifte eine gute Stunde sämtliche Räume aber keine Spur von Kim und es herschte Totenstille. Schließlich kam ich an der Kellertür vorbei, Sie stand einen Spaltbreit offen. Er würde doch nicht. Natürlich würde er dieser verdammte Idiot. Ich hielt in der einen Hand meine Taschenlampe mit der anderem tastete ich vorsichtig nach dem Treppenlgeländer und begann langsam meinen Abstieg in die Dunkelheit. Der muffige Geruch wurde bereits nach einigen Stufen intensiver und was auch seltsam war, es wurde wärmer. Langsam tastete ich mit meinem Fuß immer nach der untersten Stufe. Wer konnte schon wissen wie intakt diese alte Holztreppe noch war. Ich hatte Angst das möchte nicht leugnen aber die Neugier trieb mich tiefer bis die Dunkelheit mich zu verschlingen drohte. Der Strahl meiner Taschenlampe reichte nur einen Meter vor mir dahinter unendliche Schwärze. Der Abstieg schien endlos zu sein. Je weiter ich mich nach unten wagte desto penetranter wurde der Geruch. Ich hörte hörte leise undefinierbare Geräusche von weiter unten, fast so als würde jemand etwas durchsuchen. „Hey Kim bist du hier unten“ rief ich wobei meine Rufe wie in einer Grotte wiederhalten. Ich bekam natürlich keine Antwort aber die Gräusche verstummten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten meine Füße wieder festen Boden unter sich. Ich schwenkte meine Taschenlampe und sah mich mit einem mich mit einem mulmigen Gefühl um. Der Keller war genauso riesig wie der Rest des Hauses und bestand scheinbar aus mehreren Räumen. Hier musste eine Art Wein- und Lebensmittellager gewesen sein. Überall waren leere Regal und Glasscherben. In die Holzregale waren etliche Runde Vertiefungen wie man sie für Weinflaschen kennt eingelassen. Vorsichtig und auf leisen Sohlen schlich ich mich in den nächsten Raum, Ich hatte das Geühl das ich hier nicht sein sollte. Ich hörte plötzlich ein Geräusch hinter und drehte mich gerade noch schnell genug um das ich Kim erkennen konnte, ehe ich einen dumpfen Schlag auf meinen Schläfe bekam. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir kam sah Ich Kim, der mich einen schier endlos langen Tunnel über den Boden schleifte, Ich hatte brennende Schmerzen an meinem Rücken wie von aufgescheuerte Haut. Ich wollte schreien, mich wehren, Aber dann umfing mich wieder die Dunkelheit.
Als ich das nächste mal zu mir kam, war ich an einen Stuhl gefesselt. Der Raum in dem ich mich befand war von Kerzen erhellt. Er schien auch der Ursprung für diesen abartigen Geruch zu sein. Ich rüttelte an meinen Fesseln aber bei Kraftakt tat die schmerzende Stelle an meiner Schläfe ein bisschen mehr weh. Dann hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme direkt hinter mir: „Na endlich du bist wach. Ich dachte schon ich hätte zu fest zugeschlagen.“ Er dreht meinen Stuhl um so das ich Ihm direkt in die Augen sehen konnte. Er grinste mich diabolisch an, wobei seine Mundwinkel fast von einem Ohr zum nächsten reichten. Aber das war nicht das schlimmste. Das schlimmste waren seine Augen. Wo einst Haselnussbraunen Augen waren, blickte ich nun in die schwärze eines tiefen Brunnenschachts. Ich wollte schreien doch der Knebel in meinem Mund verhinderte und erschwerte mir das atmen.
′′Ich glaube, ich schulde dir noch eine Erklärung sozusagen als Dankeschön für die Filmabende und die etlichen Peperonipizzen. Du hast doch im Internet gelesen, was der ehemalige Besitzer so beruflich machte? Tja ich weiß nicht wie aber irgendwie hat dieser alte Mensch es hinbekommen das Tor zur Unterwelt zu öffnen, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Ich habe diese Chance natürlich genutzt und bin einfach hindurchgeschlüpft. Der Alte keine Ahnung und als er es merkte, war es schon zu spät. Soweit verstanden′′, er sah mich einem fragenden Blick an. Ich nickte langsam. Er fuhr fort:′′Gut schlaues Kerlchen. Da ich meinen Soll in der Unterwelt weiterhin erfüllen möchte, kommst du ins Spiel. Keine Angst du bist nicht erste und wirst nicht der letzte sein. Es ist auch nichts Persönliches, es ist einfach, sagen wir mein Job. ′′.
Er entfernte sich einige von mir und zog ein rießiges, schwarzes Laken von einem recheckigen Teil fort. Als ich sah um was sich handelte packte mich erneut die Panik und zog und zerrte an meinen Fesseln. Aber es half nichts. Vor mir befand sich ein gewaltiger hölzerner Altar, der überall eingeschnitzte Symbole trug.
Kim hob seine Hände und murmelte etwas in einer mir unbekannten Sprache immer wieder und immer wieder. Er griff hinter den Altar und zog einen silbernen Dolch von der Größe einer Machete hervor. Ich kann nicht in Worte fassen welch eine Angst ich hatte aber nun wusste ich was er vorhatte. Er wollte mich opfern. Plötzlich hielt Kim inne und lauschte. Leise fast wie von einem anderen Planten drangen gedämpfte Geräusche an mein Ohr. ′′Oh wir bekommen Besuch′′sagte er und sein Blick verfinsterte sich noch ein bisschen mehr. Er eilte hastig davon. ′′Was für Besuch?′′, dachte ich mir. Mein nächster Gedanke war ′′Ich muss hier raus′′. Ich zehrte erneut wie ein wildgewordeneder Stier an meinen Fesseln, aber sie schienen sich nur noch fester zuziehen. Dann kam mir ein Gedanke Ich lehnte mich mit meinem kompletten Gewicht nach hinten, was dazu führte, dass ich mitsamt des Stuhl umkippte. Ich landete auf meinen Armen, was höllisch wehtat. Aber immer noch besser war als zu sterben. Durch den Aufprall zerbrach eine Seite der Stuhllehne und ich konnte diese Hand befreien. Anschließend machte ich die andere Hand frei. Ich rappelte mich wie ein Betrunkener auf und rannte so schnell und leise wie ich den Tunnel entlang, die Hände wie ein Zombie ausstreckt damit ich in der Dunkelheit nicht gegen irgendetwas stiess. Ich eilte die Treppen doch und vernahm Kim´s Stimme an der Eingangstür. Scheinbar gab er sich als Besitzer aus. Da dieser Fluchtweg versperrt war, musste ich mir etwas einfallen. Ich entschloss mich in einem der Räume in der Nähe des Kellers zu verstecken. Wenn Kim dann wieder in den Keller ging würde ich die Chance nutzen und von diesem von hier verschwinden. Ich versteckte mich neben einem alten demolierten Schrank und wartete. Dann hörte ein lautes Lachen und die Haustür wurde geschlossen. Als Kim´s Schritte immer näher kamen hielt ich die Luft an und betete in Gedanken. „Bitte lieber Gott lass Ihn in Keller gehen“ Ich hörte wie Kim´s sich entfernten und die Kellertreppe hinunter polterten. Erleichtert stieß ich die Luft aus und dankte Gott das er meine erhört hatte. Ich rannte Haustür und zog so fest ich konnte, aber die Tür blieb verschlossen.
Ich wusste nicht was ich jetzt noch tun sollte. Meine Hoffnung war mit der verschlossenen Tür dahin. Die Fenster waren zugenagelt, also hätte es nichts gebracht eines zu zerschlagen. Ich überlegte schon ob ich mich meinem Schicksal ergeben solte und wieder in der Keller zu gehen als mir eine Idee kam.
Ich beschloss mich im Obergeschoss zu verstecken. Am sichersten kam mir der Raum mit den vielen Büchern vor da es hier viele Ecken und Winkeln gab. Ich eilte nach oben und verbarrikadierte die Tür. Hier fand ich auch Kim´s Camcaorder auf dem ich euch meine Geschichte hinterlasse. Ich weiß nicht, ob ich hier lebend rauskomme, aber wenn Ihr dies hier hört, dann bleibt fern von Livington. Und falls ihr schon hier wohnt, hütet euch vor Kim oder Menschen die extrem schwitzen. Wer weiß ob sich dieses Ungeheuer nicht schon wieder eine neue Hülle ausgesucht hat.
Diese Videoaufnahme wurde am 23.10.2025 von einer Gruppe abenteuerlustiger Studenten in der ehemaligen Bücherei des Marshvillehauses gefunden. Laut Angaben der Polizei handelt es sich bei der Stimme um den vor 5 Jahren vermissten Dominik Querk.
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