ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Noch 5 Stunden
Du rennst den Gang entlang. Mist! Das schaffst du doch nie! Das hier ist wie ein riesiges Labyrinth! Du musst sie finden, damit du sie retten kannst. Das, was sie verschleppt hat ist seltsam, du hast es bisher nur gehört, noch nicht einmal gesehen.
Aber wie bist du in diese Lage hier gekommen?
Erinnere dich:
Du bist wie jeden Morgen gegen 8:00 Uhr aufgestanden um dir einen Kaffee zu machen, deine Frau hast du weiter schlafen lassen. Aber so richtig gut fühlst du dich nicht. Du hattest einen komischen Traum und hast deshalb lange wachgelegen. In dem Traum bist du in einem dunklen Raum aufgewacht, es war ziemlich kalt dort. Vor dir befand sich eine Öffnung, du bist durch diese Öffnung gekrochen und fandest dich in einem Gang wieder. Plötzlich sprach eine eisige, raue Stimme:
„Dein Kind, deine Frau und deine Eltern,
alle sind nun mein.
willst du sie befreien,
so musst du in jeden Raum hinein.
3 Räume sind versteckt,
du hast noch keinen davon entdeckt.
Fünf Stunden hast du Zeit,
die, die du liebst werden von dir befreit.
Lass dir von Hindernissen nicht die Zeit rauben,
sonst werden sie alle dran glauben.
Töten werd ich sie, und ihr Blut gerinnt,
beeile dich, das Spiel beginnt!“
Es ertönte ein lautes Klingeln und dann bist du aufgewacht. Du springst auf und rennst zu deinem Sohn Milo ins Zimmer. Du willst ihn wecken, aber egal was du tust, er schläft weiter. Du gehst zu deiner Frau, Sue, bei ihr genau das gleiche. Da du in einem großen Haus in der oberen Etage wohnst und deine Eltern in der unteren, rennst du auch gleich zu deinen Eltern. Auch sie reagieren nicht.
Jeder normale Mensch hätte nun einen Arzt oder so geholt, doch du bist der Meinung, dass da kein Arzt der Welt helfen kann, es liegt an dem Traum. Du hast genug Creepypastas gelesen um halbwegs mit dieser Situation klarzukommen und sie zu verstehen. Du musst weiter träumen. Du gehst ins Bett und schließt die Augen. Du wirst immer müder und schläfst schließlich ein. Du wachst wieder in dem Gang auf und rennst los, um die Räume zu suchen, von denen die Stimme geredet hat
Nun, kannst du dich wieder erinnern? Gut. Du läufst weiter den Gang entlang. Dann teilt dich der Weg, du überlegst: Links oder Rechts? Du entschließt dich, Links zu nehmen, denn Milo ist Linkshänder und du denkst grade an ihn. Nach einer halben Ewigkeit laufen kommst du schließlich in einer Sackgasse an. Du ärgerst dich und willst wieder umkehren. Da bemerkst du etwas in einer Ecke der Wand: Eine Öffnung, so eine, wie die, durch die du in den Gang gekommen bist. Du kletterst durch und schaust dich um. Überall kahle Wände, du siehst auf den Boden. Da liegt Milo! Du willst zu ihm hin, ihn beschützen, du weißt nicht vor was du ihn beschützen willst, aber du weißt, dass du es musst. Du legst ihm eine Hand auf die Schulter…und er löst sich einfach auf. Du bist irritiert und weißt nicht so recht was eben passiert ist, da ertönt schon wieder diese Stimme vom Anfang:
„Einen hast du schon gefunden,
dir bleiben nur noch vier Stunden.
2 Räume musst du noch finden,
sonst wird ihr inneres verschwinden.“
4
Du kletterst wieder aus dem Raum raus und rennst den Weg zurück, bis an die Stelle, wo sich die Wege teilen. Da du das letzte Mal den linken Weg genommen hast, musst du den rechten Weg nehmen, also rennst du gerade durch. Du rennst gefühlte 20 Minuten den Gang entlang. Dann kommst du zur nächsten Abzweigung. Der eine Weg war normal, frei irgendwelchen Hindernissen, der andere Weg war mit Dornenranken oder so etwas verdeckt. Du bist dir sicher, dass man immer Hindernisse auf dem richtigen Weg einbauen würde, also wählst du diesen Weg. Du kämpfst dich durch die Dornen durch, angetrieben durch den Gedanken, deine Liebesten zu retten.
Dann der Schock: Du hast es geschafft, es hat lange gedauert und es war mühsam…und nun stehst du vor einer Wand…eine Sackgasse… „Verdammt!“, schreist du, du hast wertvolle Zeit verschwendet…
3
Du hast den Weg durch die Dornen zurück geschafft, du blutest überall, deine Kleidung ist stellenweise zerrissen und du bist übersät von Kratzern und einzelnen steckengebliebenen Dornen. Du hast wirklich sehr lange gebraucht für dieses Hindernis. Du gehst aber weiter, nun nimmst du den anderen Gang. Du trittst nach einer Weile auf irgendwas. Du hast wohl einen herausragenden Stein in den Boden getreten. Du stehst auf und willst weitergehen. Da war doch ein Geräusch neben dir, es hörte sich an, als wäre etwas über die Steine geschliffen worden. Du drehst dich zur Seite: Eine Tür ist aufgegangen! Du gehst sofort durch diese Tür. Als erstes siehst du auf den Boden, denn du weißt was dich in den Räumen erwartet: Da liegen sie, deine Eltern, beide nebeneinander…Du gehst zu ihnen und legst jedem die Hand auf die Schulter. Sie verschwinden. Du erschreckst als du die Stimme wieder hörst, obwohl du es eigentlich hättest erwarten müssen:
„Eine Person fehlt noch
Doch du sitzt immer noch hier in diesem loch.
Finde den Ausgang schnell,
sonst kommt für sie gleißendes Licht so hell.
Ihr bester Freund wird sein,
nur der Tod allein.“
2
Du hörst wieder dieses Schaben von etwas schwerem über den Boden, du drehst dich um. Da ist nichts, wirklich nichts, die Tür, welche da eben noch war, war nun verschwunden! Du schaust dich um. Keine Öffnung in den Wänden, nichts. Dann überprüfst du die Decke: Ein Loch in der Decke! Sehr gut! Aber wie sollst du da hoch kommen? Du überlegst…als du dich umgesehen hast, hast du nichts bemerkt, was dir hätte helfen können. Das Beste was dir hätte passieren können, wäre eine Leiter gewesen…Du siehst noch einmal zu der Stelle, wo vorhin noch die Tür war. Sofort musst du grinsen, das ist wirklich Glück! Da steht eine Leiter! Dich interessiert momentan nicht, warum da plötzlich eine Leiter steht, du willst nur erstmal aus diesem Loch kommen. Du schleppst die Leiter unter die Öffnung und kletterst hoch. Oben angekommen bist du wieder-wie sollte es bei deinem Glück auch anders sein-in einem Gang. Aber dieses Mal ist da eine Wand, da ist eine Tür…diese steht offen…du siehst deine Frau. Du rennst los, nichts kann dich aufhalten! Du prallst zurück und korrigierst dich: Nichts kann dich aufhalten außer eine massive Glaswand…Du hast doch nicht mehr viel Zeit! Das kann doch nicht wahr sein! Du hämmerst gegen die Scheibe, versuchst sie kaputt zu machen. Aber nichts passiert, nicht mal ein kleiner Riss…Du hast versagt-Das ist das einzige was dir durch den Kopf geht, während du dich hinsetzt und dir ein paar Tränen über die Wange laufen…
1
Dir kommt ein neuer Gedanke: Die Leiter, sie stand erst da, als du sie dir gewünscht hast! Was ist, wenn du selber bestimmen kannst, was du als Hilfsmittel hast? Oder die Dornen, was ist denn, wenn dir nur deine Gedanken einen Streich gespielt haben und die Dornen haben erscheinen lassen? Du stellst dir selber Hindernisse in den Weg…Du fasst neuen Mut und willst deine Theorie beweisen. Du stehst auf und stellst dich vor die Scheibe, du wünschst dir, sie wäre weg. Du konzentrierst dich nur auf diese eine Sache. Dann wagst du ein paar Schritte nach vorne…Die Glaswand war weg. Du rennst zu deiner Frau in den Raum, die Tür hinter dir schließt sich. Du berührst Sue an der Schulter, sie verschwindet. Du hast sogar noch ein bisschen Rest-Zeit, 10 Minuten oder so. Die Stimme ertönt wieder, dieses Mal aber mit einem belustigten Unterton:
„Alle gefunden hast du nun,
doch gib gut acht,
deine Leistung ist noch nicht vollbracht.
Dein eigenes Leben ist noch zu retten,
doch der Ausgang versperrt mit eisernen Ketten.
Nur noch fünf Minuten hast du Zeit,
mach dich für’s Verlieren bereit.“
„Nein!“, du bist verzweifelt, das ist zu wenig Zeit! Das schaffst du nicht! Vor dir ist eine Stahltür, versperrt mit Ketten… Du versuchst den Trick anzuwenden, der auch schon bei der Glasscheibe geklappt hat. Nicht passiert…Verdammt…
10 Sekunden
Du setzt dich einfach vor die Tür. Nachdem dein Versuch, die Ketten einfach wegzudenken, fehlgeschlagen war, hast du es mit ziehen und rütteln probiert. Du hast wenigstens einen tröstenden Gedanken: Du hast deine liebsten gerettet, dein Frau Sue, dein Sohn Milo und deine Eltern sind nun sicher, das ist es, was nun für dich zählt…
3 Sekunden
Du schaust noch ein einziges Mal zurück… „Nein…“, flüsterst du heiser…Eine Tür…DAS muss der richtige Ausgang sein. Du springst auf und willst zur Tür rennen…zu spät…
Verloren
Ein lauter Piep-Ton ertönt. Du findest dich plötzlich in völliger Finsternis wieder. Da ist doch schon wieder diese Stimme, die Stimme, wegen der du hier bist:
„Du hast also verloren,
lass ich dich nun in der Hölle schmoren?
Nein lieber nicht,
behalten werde ich dich.
Deine Liebsten konntest du retten,
doch deine eigene Tür war verschlossen mit Ketten.
Hättest du zurückgesehen,
dann wäre das hier nicht geschehen.“
Du verstehst: Dein sturer, nur nach vorne gerichteter Blick ist dir hier zum Verhängnis geworden…
Milo ’s Tagebucheintrag
Wir haben heute alle sehr lange geschlafen, es war schon ganz spät. Normalerweise darf ich nicht ausschlafen, aber heute war ich sogar vor Mama wach! Ich hab mich schon alleine angezogen und hab mit meinen Spielsachen gespielt, aber ganz leise, damit ich Mami und Papi nicht aufwecke. Ich hatte einen komischen Traum, da war eine gruselige Stimme, die hat mich in einen Raum gelockt, dann war der Traum zu Ende. Dann war ich nämlich wach. Mama kam vorhin in mein Zimmer, sie sagt, dass Papi immer noch schläft, sie bekommt ihn nicht einmal mit kaltem Wasser wach. Dann ist ein Arzt bei uns vorbei gekommen. Er hat zu mir gesagt, dass Papi wahrscheinlich ganz lange schlafen wird. Dann sind sie mit Papa im Krankenwagen wieder weggefahren. Ich bin traurig, ich hab Papi doch lieb, er soll nicht lange schlafen…Bitte Papi, wach wieder auf…
() 14:46, 20. Mai 2014 (UTC)CreepyNessi99