GeisteskrankheitMittelMord

Das Haus am Ende der Einbahnstraße

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Wieder eine Hommage an Eisregen… auch wenn es keinen interessiert, und ich die Geschichten nur schreibe, weil ich kein anderes Forum finde, ohne rauszufliegen.

Das letzte Haus am Ende der Einbahnstraße

Der Wecker klingelt und ich öffne ziemlich widerwillig die Augen. Es ist Montag, und wie jeder Mensch freue ich mich… nicht. Ich habe zwar ’nen geilen Job, aber trotzdem ist es Montag. Heute kommen die neuen Drehbücher rein, neue Darsteller werden gecastet und die Kulissen zusammengebaut. Ich bin eine Art Manager zweiten Grades. Wenn es Probleme gibt und der Manager nicht kann, einfach keinen Bock hat oder zu high ist, um zu arbeiten, dann komme ich ins Spiel. Sonst sitze ich eigentlich nur am Set rum, trinke schluckweise aus meinem Flachmann und tue so, als würde ich arbeiten. Nachdem ich irgendwelche alten Nudeln von vorgestern runtergewürgt habe, die noch auf der Küchenzeile stehen, werfe ich mir meine Lederjacke über und fahre mit dem Wagen zum Studio. Naja, eigentlich ist es ein altes Fabrikgebäude. Dort sind wir ungestört, denn wir drehen Snuff-Filme.

Ich werfe die zweite Kopfschmerztablette ein und begebe mich in den Trailer, wo die Besprechungen stattfinden. Wie immer bin ich der Letzte, murmele irgendeine Entschuldigung und lasse mich in die hinterste Ecke fallen, ohne weiter aufzufallen. Dann kommt die Wochenplanung. Graves, der Manager und Produktionsleiter, fängt an zu reden und ich höre dröge zu: „Wir haben vier Aufträge für diese Woche. Einen von einem Japaner, der will, dass wir uns was Außergewöhnliches einfallen lassen. Und das wird eine Herausforderung, denn ihr wisst, die Japaner“, er wedelt mit der Hand vor dem Gesicht rum, „haben ordentlich einen am Semmel. Ich dachte, wir machen was mit vollscheißen, Kotze trinken und dann mit einer Kettensäge zerstückeln. Alle einverstanden?“ Ein bestätigendes Raunen läuft durch den „Raum“. Graves fährt fort: „Barker hat ein paar neue Darstellerinnen gefunden, mit denen können wir etwas experimentieren. Womit wir bei Auftrag Nummer Zwei wären. Ein Arzt möchte einen surrealen Film haben, mit außergewöhnlichen Exekutionen. Travis, hast du die Werkzeuge da, was du besorgen solltest, oder hast du das ganze Wochenende gesoffen?“ Alle blicken mich an. Ich hebe müde den Blick. „Zweimal ja. Habe ’nen Schlagbohrer, Hammer und Meißel und eine Stichsäge mit sieben Meter Kabeltrommel.“ Ich sinke wieder in meine Kapuze zurück und verfalle ins Wachkoma. Graves redet wieder „Gut. Frost hat sich Gedanken dazu gemacht und wir dachten, eine Operation wäre doch passend für den Arzt. Schwarzweiß gehalten, im zwanziger-Jahre-Stil. Irgendwelche Vorschläge?“ Ich hebe müde die Hand, was einige überrascht. Doch als das Stichwort ’surreal‘ gefallen ist, schießen mir einige Bilder durch den Kopf. „Wie wäre es mit expliziten Nahaufnahmen von Wunden, die eitern und aus denen Maden quellen. Außerdem denke ich an vaginale Einführung von Ratten und Vogelspinnen. Drastische Nahaufnahmen, wie sie sich durch den Körper fressen. Wir könnten sie aufschneiden, ohne dass die Kleine verreckt, und dann die Tiere filmen.“ Die Crew nickt anerkennend. Dass das schwächste Mitglied des Teams, welches eigentlich nur die Zeit am Set mit Pennen, Saufen und Kotzen verbringt, so einen Vorschlag hat, scheint sie zu beeindrucken. Selbst Graves, der alte Hurensohn, staunt nicht schlecht. „Alle Achtung, das ist mal was. Gut, machen wir es so. Du erstellst uns ’ne Liste und ein kurzes Drehbuch zu den Szenen. Dann kommen wir zu Auftrag Drei. Eine Band, komplett durchgeknallt und drogensüchtig, will was für ihr Musikvideo machen. Irgendetwas mit sterbenden Engeln und Eingeweiden. Vorschlag von Jane war, dass wir ihnen die Rippen brechen und als Flügel aufklappen, sie an Stacheldraht aufhängen und die Eingeweide vorne raushängen lassen. Dann können diese kranken Wichser darunter ihr Satansgeschrei veranstalten.“ Für einen Produzenten von Snuff-Filmen klang „kranke Wichser“ ziemlich eigenartig. Ich lache in mich hinein. „Der letze Auftrag ist was Spezielles. Ein anonymer Kunde will, dass wir drei Menschen, egal welchen Geschlechts, in einem von ihm zur Verfügung gestelltem Haus verteilen. In jedem Raum ein paar Körperteile. Diese Körperteile sollen sich wieder zusammenfügen und irgendeinen kranken Scheiß darstellen. Ihr wisst schon, Arme, die aus Köpfen wachsen, Schwänze, die von der Stirn hängen, Zungen, die aus Augenlidern quellen. Der Titel soll lauten ‚Das letzte Haus am Ende der Einbahnstraße‘. Zufälligerweise steht das Haus tatsächlich am Ende einer Einbahnstraße.“ Er blickt mich an. „Travis, ich will, dass du das übernimmst. Wird Zeit, dass du mal was Vernünftiges zu tun hast. Ich geb‘ dir noch die Adresse von dem Haus und den Anfang der Dreharbeiten, unser üblicher Lieferant bringt dir die Ware.“

Die Dreharbeiten

Es sind ein paar Tage vergangen, seitdem ich den Auftrag erhalten habe, „Das letzte Haus am Ende der EInbahnstraße“ zu drehen. Ich habe mir eine kleine eigene Filmcrew zusammengestellt, aus den Leute, die wir da hatten. Wir sind gerade dabei, alles im Haus herzurichten, als ein Van vorfährt. Ich erkenne unseren Lieferanten von Darstellern. Ich gehe auf den Wagen, der gerade parkt, zu. Ich begrüße den Fahrer, der wie immer maskiert ist, und biete ihm ’ne Kippe an. Er nimmt sie dankend und ich frage, was er so dabei hat. „Gute Sachen, Mann. Eine Rothaarige, Mitte zwanzig, schlank und ziemlich geil. Dann eine Achtzehnjährige, dunkelblond und gut gebaut. Hat aber ’ne leicht arrogante Ausstrahlung. Und dann ’nen Kerl, auch vielleicht achtzehn oder so. Sieht aus wie ’ne Schwuchtel, aber so laufen die ja alle rum heutzutage, was?“ Wir lachen kurz und ich gehe zur Hintertür des Wagens. Ich begutachte die Arschlöcher, die mich panisch anstarren und gegen ihre Fesseln kämpfen. Ich nicke und gebe Anweisung, die Bastarde ins Haus zu bringen. Dann wechsele ich noch ein paar kurze Worte mit dem Fahrer, biete ihm an, zuzugucken, was er aber ablehnt. Ich verabschiede mich und gehe ins Haus. Es ist ein altes Herrenhaus, schön groß und geräumig. Im ehemaligen Wohnzimmer liegen die Darsteller. Ich gehe auf sie zu. „Warum denn so ängstlich?“, frage ich gut gelaunt, „Ihr werdet heute Filmstars. Auch wenn ihr die Premiere nicht mehr mitbekommt. Aber so habt ihr wenigstens einen kleinen Wert.“ Ich gebe Regieanweisungen, während sich einer der Mitarbeiter in einen Greensuit zwängt und der erste Darsteller vor dem Greenscreen drapiert wird. Dann gebe ich das Signal zum Starten. James, so der Mitarbeiter im Greensuit, fängt an, die Gliedmaßen mit der Stichsäge abzutrennen. Bei dem ersten Arm ist es noch okay, aber es dauert zu lange. Er entscheidet sich schließlich für eine Axt. Die Schreie werden durch den Knebel erstickt, so dass der Darsteller keine andere Wahl hat, als einfach nur dazuliegen, zu zucken und den Schmerz zu ertragen. Dann ist James fertig und die Körperteile werden im Raum verteilt. CUT!

Für die Blonde hab ich mir was Schönes überlegt. Wir hängen sie an Drahtseilen auf, so dass sie in Kreuzigungsposition zu schweben scheint. Wieder übernimmt James die Arbeit. Ich habe ihn angewiesen, sie mit einem Rasiermesser auszuweiden. Nahaufnahmen der Eingeweide. Perfekt. Schnitt auf ihr Gesicht, das schweißnass ist und von Blut befleckt. Anschließend hackt er ihr den Kopf ab. Die Körperteile werden von James durch den Raum geworfen, klatschen an Wände und an die Fenster und hinterlassen dicke Blutlachen. CUT!

Dann ist es Zeit für den letzten Darsteller. Lange überlegen wir, was wir mit ihr anstellen. Schließlich kommen wir zu dem Entschluss, sie mit einem Baseballschläger zu malträtieren. James schlägt sie vorher ordentlich zusammen und wirft sie in die Mitte des Raumes. Dann drischt er mit dem Baseballschläger auf sie ein, bis die rohen Knochen durch den Raum fliegen. Ihre Leiche wird von James einmal ordentlich mit den Füßen bearbeitet, dann ist der nächste CUT!

Jetzt kommt der schwierige Teil. Wir befestigen Fäden an den verschiedenen Körperteilen und ziehen sie dann durch den Raum. Es wird ein unauffälliger Schnitt gesetzt, dann kommt das Endergebnis zur Schau. Wir sitzen ein paar Stunden in dem dunklen Haus und nageln und nähen Gliedmaßen an Körperstellen, wo sie nicht hingehören. Dabei trinken wir Kaffee, plaudern und essen Donuts. Dann ist es Zeit für den Schluss. Die fertigen neuen „Körper“ liegen im Raum. Lange Nahaufnahme des Ergebnisses. CUT!

Wir sind erleichtert, es ohne Fehler hinbekommen zu haben. Wir geben die Tapes an die Computer-Crew weiter, die das nötige Wegretuschieren von James übernimmt. Schließlich soll es so aussehen, als ob die Körper von einem Geist zerstückelt werden.

Premiere.

Es sind ein paar Wochen vergangen, an ein paar Stellen musste noch geschnitten werden, dann haben wir es endlich geschafft. Wir haben ein kleines Festival gefunden, das unsere Filme in ihr Repertoire aufgenommen hat. Angekündigt werden sie als „sickest shit since begotten!“. Das Publikum ist aufgeheizt. Wir stehen zufrieden am Rand und schauen uns das Endprodukt nochmal an. „Das Haus am Ende der Einbahnstraße“ ist ein Hit. Wir ernten massig Lob. Die anschließende Aftershow-Party ist ein Hit. Ich weiß nicht, wieviel ich gesoffen habe, aber ich wache in meinem Hotelzimmer wieder auf, alles voller Kotze und zwei Weiber an meiner Seite. Und ein Dutzend Polizisten. Ich brauche zu lange, um zu realisieren, was los ist. Da lieg ich auch schon auf dem Bauch und werde festgenommen. Die Weiber schreien, versuchen abzuhauen, doch die Bullen schnappen sie noch im Zimmer. Ehe ich begreife,was los ist, werde ich nach unten gebracht, wo schon die Presse und ein gepanzerter Wagen warten. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, vielleicht bin ich noch high?

Tja, später wusste ich dann, was passiert war. Eine Frau auf dem Festival hat einen unserer Darsteller als ihre Tochter identifiziert, die vor ein paar Monaten ganz spurlos verschwand. Bis sie ihre Tochter auf der Leinwand gesehen hat. Dumme Fotze, sie sollte stolz auf ihre Tochter sein. Schließlich ist sie jetzt Filmstar.

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