ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Die damals 16-jährige Melina Parker wurde am 21. Januar 1973 in Pierre (South Dakota) entführt. Sie tauchte erst Jahre später wieder auf. Ihr Tagebuch, welches sie schon vorher führte, gab sie nach ihrer Flucht 20. Juli 1985 nicht auf, später war es ein Indiz für die Polizei.
Auszüge:
20. Januar 1973: Heute war ich nach der Schule mit meinen Freundinnen unterwegs. Wie lieb ich Lara und Susan doch habe. Danach sind wir mit Peter und José noch zu Brad gegangen. Wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt. Er musste sein T-Shirt ausziehen und mich küssen. Er ist soooo hot ♥. Wir werden uns morgen wieder bei Joe’s Diner treffen. Wenn er nur wüsste, dass ich ihn liebe.
22. Januar 1973: Es ist so ein schrecklicher Tag gewesen. Ich bin in einer kleinen kalten und nassen Zelle aufgewacht, mit meiner Tasche nebendran, in der ich mein Tagebuch, meinen Geldbeutel und einen Kugelschreiber drin hatte. Ansonsten konnte ich mich an nichts mehr vom Vortag erinnern. Dann kam ein alter Mann hinein, er hatte eine Pistole in der Hand. Er sagte dann zu mir, wenn ich mich für ihn ausziehen würde und ihn an mir rumtesten lassen würde, dann gäbe er mir ein Butterbrot mit Wurst und Wasser. Ich war einfach zu durstig udn hungrig… Ich musste es machen. Ich zog mich also aus und gehorchte ihm, er hatte schließlich eine Waffe. Doch ich wusste nicht, was er mit testen meinte. Dann nahm er ein scheinbar neues Messer in die Hand und sagte, dass er testen müsse, ob das Messer auch Fleisch zerschnippeln kann. Es war so schlimm. Er nahm das Messer und schlitzte mir ein Kreuz in die linke Wade. Ich musste heulen vor Schmerzen. Dann nahm er das Messer und ritzte mir einen Strich auf die rechte Pobacke, ich hatte so Angst, wenn ich mich dem widersetzen würde, hätte er geschossen. Nachdem ich das also gemacht hatte, gab er mir das versprochene Essen und meinte, dafür dass ich so still gehalten habe, bekäme ich sogar eine Flasche Wasser. Nachdem er mir beides gegeben hatte, verließ er den Keller und schloss die Tür ab. Ich schrie, es war so furchtbar hier. Doch niemand hörte mich. Ich musste auf dem kalten Fußboden schlafen, Mein Schlaf war geprägt von Alpträumen. Und Rückenschmerzen.
17. April 1973: Seit fast drei Monaten durchgehe ich jetzt diese Qualen. Der Mann hat mir inzwischen ein altes Bett geschenkt, aber der Preis dafür war Geschlechtsverkehr. Immer wenn ich zu Gott bete, dass er mich doch von dieser Qual erlösen möge, schlägt mich der Mann auf die Wange und sagt, ich sei seine Sklavin. Heute, an meinem Geburtstag, musste ich entscheiden, ob ich lieber meinen linken Daumen verlieren oder eine richtiges Menü essen würde. Ich entschied mich schließlich für den Verlust des Fingers, ich habe seit Wochen nichts vernünftiges gegessen. Es tat so weh. Ich bekam zwar Desinfektionsmittel, aber der Schmerz hält an. Dafür durfte ich endlich was richtiges genießen. Fisch, Salat, Pommes und sogar Eis zum Nachtisch, aber ob es das Wert war, weiß ich nicht.
09. Juni 1975: Der heutige Tag war der vielleicht schlimmste in der seit 2 Jahren andauernden Pein. Der Mann hatte einen Hund und wollte ihn vor meinen Augen enthaupten und die Leiche in meine Zelle schmeißen. Wenn ich ihm allerdings das Abschneiden meines linken Zehs überlassen würde, würde er mir wieder Brot und Wasser geben und den Hund am Leben lassen. Ich tat es, ich hatte zu viel Mitgefühl mit dem Hund. Es war so richtig schmerzhaft. Der Mann schnitt langsam, damit es mehr wehtat. Nach dem gekonnten Abschneiden gab er mir eine feste Ohrfeige und desinfizierte die Wunde. Ich heulte den ganzen Abend.
19. September 1982: Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Jahre ich jetzt schon hier unten versaure. Ich verbrachte die letzten Tage damit, mein gesamtes Tagebuch noch ein Mal durchzulesen. Es hat zum Glück sehr viele Seiten, sonst hätte ich nichts mehr zu tun. Eigentlich hätte ich heute meine Tage bekommen, doch seit dem letzten Sex zwischen uns im Juni bleibt sie aus. Ich glaube ernsthaft, ich bin schwanger. Was wohl mit dem Kind passieren wird, wenn es wirklich eins wird?
27. September 1982: Es ist gewiss, ich bin schwanger. Ich habe dem Mann davon erzählt, er hat mir Schwangerschaftstests besorgt und nach dem Positiven Ergebnis gesagt, er werde mich jetzt wie eine Lady behandeln. War das ein gutes Zeichen?
28. September 1982: Ich habe einfach nur Angst. Mit „Lady“ verstand er wohl, dass ich jetzt mehr essen bekommen würde. Ich bekam heute tatsächlich mehr, doch der Schock folgte. Ich weiß nicht, was das sollte, aber der Mann schlug auf meinen Bauch. So richtig hart. Es tat weh, ich schrie, er fing an mich zu würgen, ich hatte nur noch Angst. Es war furchtbar. Er ließ mich los und schloss die Tür ab.
17. Oktober 1982: Heute musste ich nur noch weinen. Ich bekam wieder meine Periode. Es schmerzte stark, ich sah eine winzige Gestalt ohne Leben. Es brach mir das Herz. Ein Überrest meines künftigen Kindes. Der Teufelskerl ist ein Mörder. Ich nahm mir meine Brieftasche und legte den unfertigen Fötus darein. Es blieb mir nichts anderes übrig.
02. März 1985: Meine alten Gedanken bringen mich innerlich um. Die Schuld, ein Kind getötet zu haben. Ich sitze nun Ewigkeiten hier drin. Warum, oh warum schickte Gott mich bloß in die Hölle hier, beim Teufel höchstpersönlich? Ich weiß bis heute nicht, was mit meinen Eltern ist, ob sie und meine Freunde noch leben. Das einzige Andenken an die Zeit ist mein Bild von Brad und alte Tagebucheinträge. Wie lange wird diese Qual noch dauern, werde ich hier sterben müssen?
19. Juli 1985: Der Mann kam heute Nacht tränenausbrechend zu mir in die Zelle. Er zeigte das erste Mal seitdem ich hier drin bin Gefühle. Er entschuldigte sich dafür, dass er mich so behandelte. Er sei eine Bestie. Er wollte, dass ich freikomme. Er würde demnächst in der Hölle schmoren. Warum jetzt dieser Sinneswandel? Er legte sich neben mich und erzählte von seinem Leben. Seine Eltern schlugen ihn immer töteten seine Schwester vor seinen eigenen Augen. So etwas… Es brach mir das Herz das zu hören. Er wollte das eigentlich nicht. Er suchte an jenem Tag ein Rachetier, um sich für das zu rächen, was ihm 20 Jahre lang angetan wurde, ich war nun mal auf der Straße, wo er gerade ein Opfer suchte, prügelte auf mich ein und wollte endlich Rache. Rache. Es war so furchtbar… Dieser arme Mensch. Er gab mir die Schlüssel des Hauses und sagte, ich solle alles der Polizei sagen, damit sie ihn endlich behandeln könnte. Eine Erlösung. Ich werde sehen, was der morgige Tag bringt.
20. Juli 1985: Ich wachte gerade auf, da sah ich den Mann da liegen, regungslos. Tot. Der Herrgott hat ihn zu sich genommen. Er bekommt seine innerliche Ruhe, die er braucht. Bevor ich meine Anrufe tätigen würde, betete ich für das arme Wesen, das sein innerliches Leid an mir abregen musste. Ich schwor mir, zu seiner Beerdigung zu kommen. Er solle in Frieden ruhen, der heilige Geist ihn erlösen. Ich rief die Polizei und einen Leichendienstservice an. Die Nummer fand ich im Telefonbuch. Wahnsinn, wie sich die Technik seit meines Verschwindens weiter entwickelte. Ich erklärte wer ich war, und was passierte, sie holten mich ab, der Leichenwagen transportierte den Mann ab. Die Polizisten lieferten mich am Haus meiner Eltern ab, meiner geliebten Eltern, 12 Jahre nicht gesehen. Als sie Tür öffneten, trauten sie ihren Augen nicht, fielen mir in die Arme. Die Folter war vorbei. Ich erzählte ihnen die Geschichte und zeigte ihnen mein Tagebuch. Wir mussten alle weinen.
24. Juli 1985: Das Kapitel der Entführung fand heute seinen Abschluss, ich war bei der Beerdigung des armen Mannes, der all die Jahre nur Hass erlebte und weitergab. Endlich wusste ich seinen Namen, Jonathan Leavers. Nur 51 Jahre alt war er, der Hass ließ ihn deutlich älter aussehen. Nachdem ich auf sein Grab eine weiße Rose legte, verließ ich den Friedhof auf Ewigkeit. Ich werde ein neues Leben beginnen. Das neue Kapitel ist eröffnet.