
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Während
meines Kontrollganges durch die Gegend habe ich beobachtet, wie unser
Essen geliefert wurde. Zu meinem Glück hat niemand Fremdes mein
Territorium betreten. Es war ein befriedigender Rundgang, entlang an
den Mauern meines schönen Gefängnisses.
Wir
hören unserem Meister aufmerksam zu und dadurch erfüllen wir unsere
soziale Pflicht gegenüber ihm. Unser Meister redet immer so
freundlich und voll Hingabe mit uns. Aber
insgeheim glaube ich, dass er böse ist, denn hin und wieder
verschwindet einer aus meiner Familie, ohne ersichtlichen Grund, für
immer. Wir sehen unsere armen Verwandten nie wieder. Die Tage davor sieht er immer besorgt aus, als ob er sich über etwas
den Kopf zerbricht und einige schwierige Entscheidungen treffen muss.
Unser
Herr streichelt uns sogar manchmal durch unser schönes Gefieder.
Nicht jeder von uns mag das, jeder hat da seine Vorlieben, wie man
ihn oder sie streicheln soll. Jemand, der sich nicht dran hält, wird
halt gebissen, mal fester mal leichter.
Der Herr tut immer so verletzt, wenn wir ihn mal beißen, dabei weiß
unser Meister, wie wir es mögen. Wie
kann man so etwas Mächtiges ernsthaft verletzen? Es ist unmöglich!
Sobald
unser Herr geht, verschwindet er hinter einer unüberwindbaren Mauer.
Ganz selten ist das Tor geöffnet. Es ist so groß hinter der Mauer
und alles ist so fremd, auch wenn ich oft weglaufen möchte, weil es
hier einfach zu eng ist. Dort
draußen ist es böse, da will dich alles fressen, wenn du nur kurz
nicht auf dich aufpasst. Es wird noch schlimmer, wenn etwas dich
ableckt und dann wedelt es noch so bedrohlich mit dem Schwanz. Das
schlimmste ist, dass es ein paar Köpfe größer. Das
ist richtig gruselig, dazu diese spitzen Zähne.
Es geht ein eiskalter Schauer durch mich durch, bei dem Gedanken
daran, als ich im Draußen war. Es ist nun eine Ewigkeit her,
mindestens 50 Sonnen. Da
bin ich entflohen und weit weg gelaufen und hatte Angst, da wurde ich
abgeschleckt, da sah es bedrohlich aus… Nach einer kurzen Zeit ist
mein Herr zu meiner Rettung gekommen und hat beruhigend auf mich
eingeredet. In meinem Mauern, war ich wieder sicher. Und werde
niemals wieder versuchen zu flüchten, egal, ob das Tor offen steht ,
oder nicht.
Ich
habe Angst, der Nächste zu sein. Wir
sind nun alleine, ohne den Schutz des großen. Erst
hat es Jonas, Petra und Felix erwischt. Sie sind einfach eines nachts
verschwunden, als ob die Erde sie verschluckt hätte. Gestern
wurde mir mein geliebter Partner Horst genommen. Wie
immer, wenn einer von uns verschwand, war dieses große Wesen
unglücklich und hat geweint, während es einen von uns im Arm
gehalten hat oder einfach nur da stand, mit fließenden Tränen
seinen großen runden Augen. Sie alle sind in nur fünf
Sonnenwanderungen verschwunden. Ich habe Angst und eine riesige Menge
Wut in mir. Ich
werde den finden, der mir meinen geliebten Horst entrissen hat! Ich
hoffe ihm geht es gut, wo auch immer hingebracht wurde… Er war so
einfühlsam und immer so sensibel und zärtlich.
Ich
muss mich konzentrieren und nachdenken, wie das alles passiert ist.
Vor
einer Sonne war er noch da, ich habe seine starke männliche Stimme
vernommen und mich noch ein wenig an ihm eingekuschelt. Horst meinte,
er müsste noch einen Rundgang machen, irgendwas gefiel ihm hier
nicht. Als er ging, fehlte mir seine Wärme neben mir.
Es
war noch sehr dunkel draußen. Ich
dachte mir da nichts bei, da er öfters solche Phasen hatte und nie
etwas passiert war. Horst
ist einfach etwas übervorsichtig und das mag ich an ihm, auch wenn
es hin und wieder meine Zeit mit ihm verkürzt. Nun
ist er weg… Ich bin alleine mit der ganzen Verantwortung für
unsere große Familie, wie konnte es nur so weit kommen? Reiß dich
zusammen, reiß dich zusammen. Ich muss einen kühlen
Kopf bewahren.
Erstmal
meine Morgen-Fitness machen und dann denke ich weiter über das alles
nach. Ich werde mit allen nochmal reden müssen. Seitdem Horst nicht
mehr bei mir ist, kann ich nicht mehr schlafen und patrouilliere sehr
oft, wenn die Sonne entschwunden ist. Heute
ist etwas ungewöhnliches passiert, ich habe Leo dabei beobachtet,
wie er einfach eine kurze Ewigkeit in den dunklen Himmel gestarrt
hatte und dabei nicht auf Rufe reagiert hatte… Nach
einiger Zeit des Beobachtens habe ich ihn angesprochen, ihn
angestupst, etwas gekniffen und musste Leo an Ende komplett
umschubsen, um ihn aus seiner Apathie zu lösen.
Musste
ihn mit aller Gewalt zu der ich fähig bin, schubsen, um ihn aus
dieser Trance zu bekommen. Ich
hatte ihn dann angeschrien, damit er bei mir bleibt und nicht weiter
nach oben starrt oder andere komische Dinge macht. Leo war schon
immer etwas merkwürdig, der hielt sich immer abseits und beteiligte
sich kaum bei uns in der Familie. Kurz: er ist ein Sonderling, nur
kein so großer Sonderling, dass er den
Mondgott anbeten und seine Familie einfach im Stich lassen würde.
Ich
putze ihn ein wenig, bis er wieder voll ansprechbar ist, aber er kann
mir nichts Neues sagen. Alles, was ich aus ihm herausbekomme , ist
dass er sich nicht daran erinnert, was er hier macht und warum er in
der Finsternis auf dem Hof steht. Er glaubt, er hätte geträumt.
Einen schlimmen Alptraum gehabt, in dem er nur durch Dunkelheit rennt
und ihn ein Schatten jagt wird.
Ich
brachte meinen Schützling nach Hause und habe ihn bei den Frauen
gelassen, sie sind schon immer besser im Trösten gewesen, als ich es
je sein werde. Ich
frage sie später, ob sie mehr über diesen Traum erfahren können,
aber sie konnten mir auch nichts Neues zu seinen Albtraum und sein
merkwürdiges Verhalten sagen. Durch
diese Ereignisse habe ich meinen Schlaf rationiert, damit ich die
ganze Nacht wach bleiben kann. In
dieser langen Dunkelheit ist nichts passiert. So vergehen mehrere
Tage und dadurch bin ich schließlich so übermüdet, dass ich
glaube, einen herum huschenden Schatten zu sehen und zwar überall.
Egal wohin ich gehe, da sind auch diese schrecklichen
Schatten.
Wenn
ich länger darauf schaue, wachsen auf den größeren Schatten
kleinere Schatten. Ich bin verrückt geworden. Einfach verrückt
geworden. Diese Schatten wachsen immer mehr in meine Richtung. Ich
sollte ein wenig schlafen, ich hoffe das hilft… Ich
bin nun seit mehreren Tagen fast ausschließlich wach und wenn ich
einschlafe, habe ich schreckliche Alpträume, ähnlich wie der, den
Leo hatte. Ich erwache nach einigen Minuten aus diesen Träumen. Da
bin ich jedes mal völlig am Ende mit meinen Nerven. Es nagt an
meinen Kräften.
In
meinem Traum bin ich in einen dunklen Stall und alle meine Freunde
und Familienmitglieder sehen irgendwie schattenhaft und verschwommen
aus, wie im Nebel. Dabei höre ich eine Stimme etwas in einer disharmonischen , düsteren
Melodie singen, was ich nicht verstehe, aber es hört sich alt und
mysteriös an. Es klang etwa so: „ Fithos Lusec Wecos Vinose“ ,
mehr konnte ich mir nicht merken, bevor die Szene sich verändert
hat. Im
Traum greife ich einen Schatten an, mit der Absicht, ihm ein Auge
oder was anderes aus zu picken.
Ich
tue das, damit ich meinen geliebten Horst rächen kann. Ich treffe
immer nur einen Schatten, der keinen Schaden nimmt, und mich immer
wieder schadenfroh auslacht, wenn ich den Boden treffe. Und
so picke ich ein Paar mal auf den Boden, bevor ich weiter versuche
dem Schatten das Leben zu nehmen. Dem
wurde dieses Spiel zu langweilig.
Dieser
packt mich und wirft mich gegen den Zaun meines Geheges, dabei
verschwimmt meine Sicht für einen kurzen Moment stark. Es tut sehr
weh, aber die überschattete Sonne geht genau in diesem Moment auf
und der Schatten wirkt, als ob er Schmerzen hat. Ich wurde dadurch
motiviert, versuche ihn weiter anzugreifen und plötzlich war er weg.
Verschwunden. Wo
bist du, schrie ich auf mit Hass in meiner Stimme. Gefrustet
laufe ich im Traum hin und her. An diesem Punkt wache ich spätestens
wieder auf.
Tagsüber
kann ich besser schlafen, da sind die Träume nicht so intensiv.
Es
ist dunkel draußen, obwohl es helllichter Tag sein sollte, es sieht
so aus, als ob der Mond die Sonne verschluckt. Ich stelle mich mutig
zur Tür, bereit, meine Familie zu beschützen. Ich
habe große Angst, versuche sie aber irgendwie zu unterdrücken, so
dass niemand merkt, wie sehr ich zittere und mich fürchte. Es klappt
nicht sonderlich gut.
Es
taucht ein großer Schatten auf, wird immer größer, je stärker die
Sonne vom Mond verdeckt wird. Dieser stürzt sich auf mich und
schluckt meine Existenz im Ganzen. Nun ist es dunkel und ich höre
Schreie von vielen Wesen, die sich alle nicht bewegen können. Den
einen Schrei erkenne ich wieder, er ist so jämmerlich schwach. Das
ist Horst. Ich renne in seine Richtung und merke, wie mit jedem
Schritt den ich auf Horst zu gehe, mir meine Kraft genommen wird.
Die
Polizei untersucht diesen Vorfall. In dem Bericht steht, dass auf dem
Bauernhof jedes Tier aus unerklärlichen Gründen verstorben ist.
Jedoch gibt das Bild von 2 Hühnern, die zusammengewachsen sind, ein
großes Rätsel auf. Unter den zwei Hühnern, steht im Sand:
„Horst und Andreas, auf ewig in Liebe geeint“.
Dieser
Bericht wurde sehr schnell durch einen falschen ersetzt und nun heißt
es offiziell, der Hofbesitzer habe jedes seiner Tiere getötet. Kurz
nach der Veröffentlichung des Berichtes, sind ein paar Männer in
dunklen Anzügen auf den Hof gekommen. Diese Männer sahen aus, wie
von irgendeinem Geheimdienst, wie dem FBI, KGB oder von Interpol.
Der verzweifelte Besitzer, dieses Hofes ist, freiwillig mitgekommen,
da Sie ihm eine faire Behandlung versprochen haben.
Sie
haben den Mann an einen Standort gebracht, der nicht öffentlich
genannt werden darf. Nach
dem Verhör hat der unschuldige Besitzer ein Amnestikum bekommen und
wurde von den 2 Agenten wieder auf sein Land gebracht, mit einer
Ordentlichen Entschädigung. Der Hof war in der Zeit von allen Spuren
bereinigt worden. Es wurden keine Anormalen Werte auf diesem Hof
vernommen. Dieses Grundstück steht nun unter Beobachtung der
Foundation.