MittelTheorie

Der Blutige Ursprung

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es war ein gewöhnlicher Sonntag im August. In diesem Jahr war der Sommer unnachgiebig heiß, weswegen so gut wie alle Häuser in der Stadt geöffnete Fenster hatten. Viele Bewohner hielten sich draußen auf und die Kinder genossen ihre Unbeschwertheit. Die Meisten von ihnen zogen in Gruppen umher. Bis auf eines. Seine Freunde waren alle verreist oder beschäftigt. Der kleine Junge war vor 1 Monat 12 Jahre alt geworden und trug meist ein grünes T-Shirt. Es war sein Lieblings Kleidungsstück.

 

Am Nachmittag sagte er seiner Mutter er würde eine längere Ausfahrt mit seinem neuen Fahrrad unternehmen und käme erst zum Abendessen wieder. Normalerweise fuhr er nur innerhalb der Stadt aber diesmal zog es ihn aufs Land. Da seine Familie sowieso eher am Stadtrand wohnte, kam es ihm sehr gelegen. Einige Zeit verging und er hatte auf den Nebenstraßen das Waldstück erreicht, wo er oft mit seinen Freunden abhing. Jetzt konnte er entweder weiter der Straße folgen oder die Route durch den Wald nehmen. Da er stark schwitzte und die Sonne weiterhin niederbrannte entschied er sich für den schattigen und etwas kühleren Wald. Viele lustige Stunden verbrachten seine Freunde und er in diesem Wald. Er machte mitten im Wald eine Pause um zu verschnaufen. Er schaute sich um  und sah anhand des Lichteinfalls, dass es allmählich Abend wurde. Gerade als er wieder auf sein Fahrrad aufsteigen wollte, bemerkte er einen kühlen, kaum bemerkbaren Windhauch von  der linken Seite des Pfades aus kommend. Das war ziemlich sonderbar, da der Wind bisher von der entgegengesetzten Seite aus blies.  Da er wusste, dass der Wind für gewöhnlich nicht aus 2 Seiten blässte, entschloss er sich der kühlen Brise zu folgen. Er stellte sein Fahrrad an der linken Seite ab und verlies den Waldpfad. Er konnte sich nicht mehr genau erinnern wie lange er der Brise gefolgt ist. Aber schlussendlich fand er den Ursprung. An einer steinigen Walderhöhung war ein knapp 1m breiter Höhleneingang. Das Licht schien günstig, sodass der in die Tiefe führender Gang einige Meter lang beleuchtet war. Trotzdem war ein Ende nicht in Sicht.

„Was nun?“, dachte sich der Junge. Seine Eltern hatten ihn bislang so erzogen, dass er solche Gefahren mied. Andererseits war er einfach zu neugierig, als dass er jetzt einfach gehen könnte. Nach langem Nachdenken obsiegte seine Neugierde. Vorsichtig stieg er in das Loch und bewegte sich  langsam nach unten. Ein seltsamer Geruch stieg in seine Nase. Er hatte jetzt den beleuchteten Teil durchquert und kam in die Pechschwärze. Nun lief er noch langsamer, mit ausgestreckten Armen um zu tasten. Nach einer Weile konnte er eine Sandsteinschicht ertasten, die ihm den Weg versperrte.  Aus einem faustgroßen Loch schien die Brise zu kommen. „Sackgasse!“, dachte er sich und machte sich auf dem Rückweg. Da der Boden unter ihm sehr glitschig war, musste er sich an der Sandsteinschicht abstützen. Gerade als er mehr Druck ausübte, geschah es. Der Sandstein hinter ihm  gab nach und er verlor seinen Halt. Er fiel auf den Boden und rutschte in die Tiefe. Nach kurzer Zeit endete der Gang und er fiel im freien Fall  5m in die Tiefe. Weich. „Weich?“, fragte sich der Junge. Beim ersten Atemzug brannte ihm die Nase. Egal wo er jetzt war, es herrschte ein fürchterlicher Gestank. Ihm kam ein Erlebnis in den Sinn das sich vor einiger Zeit ereignet hat. Damals wunderten sich alle im Haus, warum es urplötzlich so bestialisch roch. Nachdem sein Vater das Bücherregal von der Wand nahm fiel ein unförmiges Stück zu Boden, das diesen Gestank aussonderte. Nach genaueren hinsehen fiel auf, dass es die Hauskatze war. Sie hatte sich wahrscheinlich während die Familie auf Reisen gewesen  waren hinter dem Regal eingeklemmt und war verdurstet. Nicht umsonst hat man lange nach ihr gesucht. Am liebsten wollte er sich gar nicht vorstellen auf was er gelandet war. Er richtete sich mit Mühe auf da er keinen richtigen festen Boden fand. Seine Augen hatten sich etwas an die Finsternis gewöhnt, als er von Licht geblendet wurde und fiel hin. Kurz darauf hörte er ein metallisches Quietschen, als ob sich eine Tür öffnen würde. Er hörte Schritte und öffnete die Augen.Er befand sich in einem Raum mit Betonwänden. Eine Eiseskälte durchzog seinen ganzen Körper und er hatte Mühe, nicht zu schreien.

Er war auf einen Haufen verrottender Leichen gefallen. Er schaute sich um und konnte 2 Männer entdecken, welche eine Leiche zum Haufen zerrten. Die Leiche hinterlies am Boden dunkle Blutspur. Die Männer legten die Leiche am Haufen ab und wendeten sich wieder der Tür zu. Kurz vor dem Hinausgehen sagte der eine etwas zum anderen. Der Junge war zu weit entfernt um das Gespräch zu verfolgen. Dies gab ihm allerdings Gelegenheit sich das Grauen anzusehen. Die Leichen waren unterschiedlich verrottet. Manche schienen gerade erst verstorben,  bei anderen waren bereits Knochen zu erkennen. Die Männer beendeten ihr Gespräch und verließen den Raum. Der Junge hetzte leise zur Metalltür und erreichte sie, bevor das Licht ausging. Entgegen seines Instinkts wartete er eine gewisse Zeit, bevor er versuchte die Tür zu öffnen. Er hielt kurz inne weil die Tür leicht quietschte. Nachdem er sich überwunden hatte schob er weiter bis er durchschlüpfen konnte. Er konnte einen 5m breiten und mindestens 30m langen Gang erkennen. An der linken und an der rechten Seite befanden sich jeweils 2 Türen sowie eine am Ende des Ganges. Desweiteren befand sich im Gang eine Sitzbank zur rechten und mehrere Holzfässer zur linken. Der Gestank der Leichen war verschwunden, als ob dort drinnen Unterdruck herrscht. Der Junge wusste, dass er nicht ewig hier verbleiben kann und versuchte es mit der ersten Tür links. In diesem Raum waren mehrere Behälter und Konserven in Regalen verstaut. Wahrscheinlich die Vorratskammer. Fehlanzeige, er suchte einen Ausgang . Er kehrte zurück zum langen Gang und versuchte es mit der nächsten Tür. Leider war sie abgeschlossen. Gerade als er es mit der Tür am Ende des Ganges versuchte, hörte er Schritte von der anderen Seite, die immer lauter wurden. Schnell versteckte er sich hinter mehreren Fässern und wartete ab. Aus der Tür traten 3 Männer in weisen Kitteln heraus, welche in eine der rechten Türen verschwanden. Als sich die Tür schloss wagte sich der Junge in die Tür, aus der sie kamen. Er sah einen weissen Raum in dessen Mitte ein OP Tisch eingebaut war. Auf und neben dem OP Tisch war massenhaft Blut. Der Junge musste sich zusammenreissen, damit er sich nicht übergab.  An der Wand hing ein Blatt Papier welches sich als eine Karte des Komplexes herausstellte. Am unteren Rand der Karte stand geschrieben: DAS BLEIBT ABER UNTER UNS, VERSTANDEN?. Er nahm die Karte von der Wand und schaute sie genauer an. Die beiden Türen zur Rechten waren uninteressant, weil sie nur noch Tiefer führten. Jetzt allerdings dämmerte es ihm, denn die Tür die vorhin verschlossen war, ist als Ausgang angezeichnet. Er durchsuchte die Karte nach weiteren Hinweisen und entdeckte, dass sich im Vorratslager ein Schlüsselkasten befand. Er packte die Karte ein und bemerkte, dass sein schönes grünes T-Shirt voller But war. Langsam begab er sich zurück zum Vorratslager und sah sich um. Tatsächlich konnte er den Schlüsselkasten entdecken. Leider lag er zu hoch als, dass er ihn erreichen konnte.  Was nun? Er sah sich hektisch um und erblickte eines der Fässer in der Ecke. Mit enormer Mühe gelang es ihm das Fass vor dem Schlüsselkasten zu stellen. Er kletterte auf das Fass und nahm einen grossen Messing schlüssel heraus. Leise schleicht er wieder zurück zur verschlossenen Tür und öffnete sie. Dahinter befand sich ein schmaler Durchgang der nach links abbog. Laut Karte gelangte man so wieder an die Oberfläche.

Er lief schnell den Gang entlang und bemerkte eine weitere Tür die er aber ignorierte. Er blieb stehen als er Schritte hörte die von nahe der Abzweigung kamen. Schnell hechtete er wieder zurück und betrat die Tür, die er zuerst ignoriert hatte. In diesem Raum war es sonderbar kalt. Überall waren Kisten gestapelt. Er versteckte sich hinter eine Reihe Kisten als sich die Tür öffnete und 2 Männer hereinkamen.
„Mir war so als ob ich etwas gehört hatte!“, meinte der erste.

Die beiden Männer sahen sich etwas um, entdeckten ihn allerdings nicht.

„Ist schon ziemlich seltsam die Sache.“, meinte einer.

„Ja. Zumindest etwas. Irgendwie müssen die ja ihre Schulden bei uns bezahlen. Und wenn sie nicht können…..tja……dann bezahlen sie mit dem Einzigen was sie haben.“, meinte der Andere.

„Was wollen die Käufer genau damit eigentlich?“,fragte der Erste neugierig.  

„ Keine Ahnung. Diese sogenannten Käufer sind Ärzte. Es wird irgendwas von Organtransplantation gefaselt. Frag mich nicht was das sein soll.“, erklärte der andere.

Die beiden Männer verließen den Raum wieder und entfernten sich. Der Junge war jetzt sichtlich interessiert was in den Kisten ist. Egal was es war, es musste kühl gelagert werden. Organtransplantation. Diesen Begriff hatte er noch nie zuvor gehört. Er sah sich eine der Kisten genauer an und öffnete sie. Sie enthielt irgendetwas, welches in einer Art Folie eingewickelt ist. Nachdem er die Folie entfernt hat, schauderte es ihm. In der Folie war ein menschliches Herz. Er lies das Herz fallen und entschloss, diesen Ort so schnell es geht zu verlassen. Er begab sich zur Linksabzweigung und folgte dem Gang zu einer Leiter. Der vertikale Gang war extrem hoch. Er nahm seinen Mut zusammen und begann zu klettern. Nach seinem Aufenthalt unter der Erde war ihm extrem kalt. Oben angekommen fand er sich in einem kleinen Raum wieder mit Holzwänden, welches sich als eine Hütte herausstellte. Gegenüber der Leiter befand sich eine Tür die er Öffnete. Eine warme Luft kam ihm entgegen. Er war wieder zurück im  Wald. Er hielt kurz inne um zu verschnaufen, besinnt sich aber wieder dass er weg musste. Er begann zu rennen, ohne das er wusste wo er war. Einfach nur weg von hier. Da es mittlerweile dunkel geworden war konnte er sich kaum orientieren. Plötzlich stolperte er über eine oberirdische Wurzel und schlug sich seinen Kopf gegen einen Baum. Es wurde schwarz um ihn.

Er wusste nicht wie lange er bewusstlos war. Er wachte in einem gemütlichen Krankenhausbett auf mit  überaus glücklichen Eltern die froh waren, ihr Kind wiederzuhaben. Man erklärte ihm das er von Wanderern im Wald aufgefunden wurde. Die verantwortlichen Ärzte hatten eine kurze Amnesie in folge einer Gehirnerschütterung festgestellt. Tatsächlich konnte er sich im Moment nur daran erinnern, dass er einen Höhleneingang gefunden hatte. Er musste zur Untersuchung noch 4 Tage bleiben. Am 3. Tag brachten die Nachrichten im Radio Seltsames zu Tage.

Schönen guten Morgen am 28. August 1964

Uns erreichte eine dringende Sondermeldung, dass am 27. August eine Polizeirazzia durchgeführt wurde, indessen Zuge eine unterirdische Einrichtung der Yakuza Mafia in der Nähe von Nantan gestürmt wurde. Nach Angaben des Polizeichefs der Präfektur Kyoto seien während des Einsatzes 8 mutmaßliche Mafiamitglieder festgenommen und weitere  5 getötet worden, welche sich der Justiz gewaltsam entziehen wollten. Im Gegenzug sind 2 Polizisten getötet worden. Nach gründlichen Durchsuchungen wurden die Leichnamen von bislang 46 bestätigten Opfern entdeckt, welche als Organspender missbraucht wurden.

Weltweit steht die Medizin vor dem Durchbruch der Organtransplantation, weswegen sich ein Schwarzmarkt für Organe langsam etabliert. Das Justizministerium hat im Zuge dieses Falles größere Untersuchungen im Ärztepersonal angekündigt.

Wir halten sie auf dem Laufenden…..

Viele Jahre sind seit diesem Vorfall vergangen. Der Junge von damals ist in der Videospielbranche tätig und hatte bei seinem Konzern bisher eine Glanzkarriere  zurückgelegt. Mit Titeln wie Mario oder Donkey Kong,hatte er Nintendo zu einem der erfolgreichsten Konzerne gemacht. Er war vorallem dafür bekannt, dass er Phantasie und reale Ereignisse miteinander verband um geniale Spielkonzepte zu kreieren.  Dies sollte auch bei seinem nächsten Meisterwerk kein Unterschied sein.

Seine Erinnerungen des besagten Sonntag im August 1964 hat er nie vollständig zurückbekommen. Ihm fielen immer nur Bruchstücke ein die er allerdings nie miteinander verband und tat sie als Alpträume ab. Aber bis heute schaudert es ihm an dem Gedanken an den Berg voller Leichen.

Er wurde mit der Aufgabe betraut eines der Launch Spiele für die Konsole NES zu kreieren. Er wollte ein Spielkonzept erfinden, dass Kampf mit Kreativität verbindet. Er erinnerte sich immer wieder an diesen Berg von Leichen. Ausserdem, dass er verbissen in einem Alptraum nach einen Schlüssel gesucht hat. Diesen Nervenkitzel wollte er in diesem Spielkonzept haben. Nach einer gewissen Zeit hatte er dieses Konzept ausgearbeitet. Ein Held bekämpft in finsteren unterirdischen Dungeons Monster und Kreaturen, muss Rätsel lösen und Schlüssel finden um weiterzukommen. Ziel des Spieles ist es eine Prinzessin zu retten und das Königreich vor dem Untergang zu bewahren. Manche Arbeitskollegen  von ihm meinten, er hätte sich in dieses Projekt extrem hineingesteigert. Er erklärte immer er hatte diese Idee als er eine Höhle erforschte. Viele Spielinhalte sind direkte Parallelen zu seinen Erlebnissen, die er selbst nicht wahrhaben will. Insbesondere die Tatsache, dass man Gegner töten muss um an Herzen zu gelangen, welche die eigene Lebenskraft steigerte. Das Spiel wurde ein riesen Erfolg und die Spiele reihe wurde bis zum heutigen Tag fortgesetzt. Das alles ist nur einem Kindheitstrauma des jungen Shigeru Miyamoto zu verdanken.

Solltet ihr also irgendwann wieder durch Hyrules Dungeon streifen, so denkt an den blutigen Ursprung von The Legend of Zelda.

() 18:06, 13. Aug. 2014 (UTC)

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