Der eigene Mord – Teil 1
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es war ein ganz normaler Tag in der Psychiatrie St. Peter an einen unbekannten Ort, die Anstalt lag etwas abseits der nächsten Stadt oder des nächsten Dorfes und in der Nähe eines Waldes.
Mit langsamen Schritten ging das Mädchen den Weg des Gartens entlang, der zur Psychiatrie gehörte. Sie war circa 16 Jahre alt, hatte lange, dunkelbraune Locken, die ihr bis zum Rücken reichten, dunkelbraune, fast schwarze Augen und eine etwas gebräunte Hautfarbe. Ihr Körper war schlank, sie wirkte südländisch und doch sah man sie kaum mal Lächeln oder sonstiges. Ihr Gesicht zeigte so gut wie immer eine ernste Miene. Ein Pfleger, der eine Frau im Rollstuhl fuhr, kam ihr entgegen. Der Pfleger mochte um die 19 Jahre sein, zumindest wirkte er mit seinem etwas kindlichen Gesicht, den aschblonden kurzen Haar und den blauen Augen so. Die Frau im Rollstuhl war vielleicht schon 30 Jahre alt, ihr Haar war halblang, schwarz und vollkommen verstruppelt, die Hautfarbe war fast schon krankhaft blass, ihre grünen Augen starrten ins Leere und ihr Körper war dürr, die Arme und Beine waren fast schon Streichhölzer.
Außer ihrem Therapeuten wusste keiner warum das Mädchen hier war und der Grund warum sie angeblich hier wäre, war auch nicht der wahre Grund. Als ob sie ernsthaft unter Depressionen leiden würde fragte sie sich und musste bei dem Gedanken, dass sie alle täuschte kurz grinsen. Schließlich ging sie wieder ins Gebäude rein und sogleich kam eine Pflegerin auf sie zu. Diese war wahrscheinlich schon 20, ihre braunen langen Haare waren immer zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, ihre Augen hatten jeweils eine andere Farbe. Das linke Auge ist grün und das andere blau. Ansonsten besaß sie einen Knochenkörper. Die Krankenschwester rief dem Mädchen zu: „Da bist du ja, Melek! Dr. Jeevas erwartet dich schon, er ist in seinem Büro und wollte mit dir reden.“ Melek antwortete nicht mal mehr, sondern ließ ihre Hand in ihre Jackentasche wandern und befühlte vorsichtig das Skalpell, das darin war. Sie würde es noch brauchen, aber erstmal sollte sie lieber zu Dr. Jeevas gehen, warum auch immer er mit ihr reden wollte.
Gerade als das Mädchen auf dem Weg zum Büro von Dr. Jeevas war, bemerkte sie, dass die Tür zum Archivraum offen war. Unauffällig schlich sie sich dort rein und schloss leise die Tür hinter sich. Dann machte sie das Licht an und ging zu dem riesigen Schrank, der voll war mit allen möglichen Akten. Desinteressiert las Melek ein paar Akten durch, unter anderem auch ihre Eigene. Name: Melek Cheria
Alter: 16
Vorzeitige Diagnose : Depressionen, oft in Verbindung mit starken Stimmungschwankungen
Verdacht: multiple Persönlichkeit, kann bedingt sein durch ein Kindheitstrauma, allerdings ist nicht viel über die Vergangenheit der Patientin bekannt.“
Melek musste für einen Moment lächeln: „Anscheind ist der Liebe Herr Dr. Jeevas doch nicht so blöd wie ich geglaubt habe“, sie schloss die Akte und dabei wirbelte der Staub durch die Luft. Gerade als sie den Schrank schließen und wieder gehen wollte, bemerkte sie das Foto, das auf dem Boden lag. Neugierig hob sie es auf und erstarrte bei dessen Anblick. Es zeigte eine junge Frau, die circa 30-35 Jahre alt war. Ihre Haare waren schwarz und lockig und reichten ihr bis zu den Schultern. Die tief schwarzen Augen der Latina funkelten wütend auf dem Bild. Die vollen Lippen waren nur noch ein Strich, ansonsten war ihre Hautfarbe ziemlich gebräunt und ihr Körper war weiblich Gebaut.
Melek stopfte das Bild schnell in den Schrank und ging aus dem Raum hinaus. Sie musste sich einen Plan überlegen wie sie rauskommen sollte. Auf einmal hörte sie nur noch wie ein paar Pfleger durcheinander schrien und einige auch weg liefen. Die Person auf dem Foto stürmte aus ihrem Zimmer. Sie war vollkommen mit Blut überströmt, grinste sehr breit und hielt in der Hand ein Skalpell. Zuerst war Melek geschockt ausgerechnet sie zu sehen. Doch dann rief die Frau ihr zu: „Los! Hau ab! Ich kümmere mich schon um die!“ Das Mädchen erwachte aus ihrer Starre und rannte auch schon los. Die, die sich ihr in den Weg stellten, stach sie mit ihrem Skalpell ab. Sie erreichte das Tor, doch leider war dieses verschlossen und den Kartenschlüssel dafür hatten nur die Wächter. Blitzschnell schlich sie sich von hinten an den Wächter an, durchtrennte mit dem Skalpell seine Kehle und besorgte sich den Schlüssel zu ihrer Freiheit. Das Tor öffnete sich, das Licht fiel herein und für einen kurzen Augenblick musste Melek inne halten. Dann rannte sie weiter mit einem klaren Ziel vor Augen.