KurzSchockierendes Ende

Der große, böse Mann

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Oh man, ich habe solche Angst. Ich bin doch nur ein kleiner Junge.

Und ich weiß es, gleich kommt er wieder.

Riesengroß, fast wie ein Schrank. Einen Stock in der Hand.

Dann muss ich wieder Sachen tun, die ich gar nicht tun will.

Aber wenn ich sie nicht tue, dann bekomme ich Prügel.

Das sagt er zumindest. Bis jetzt habe ich es noch immer gemacht, was er gesagt hat.

Der Schnee knirscht angenehm unter meinen Füßen. Es ist ein schöner Abend.

Mit einer wohligen Wärme im Bauch gehe ich auf das einsame Haus zu. Endlich ist es wieder so weit.

Heiße Vorfreude brodelt in mir, wie ein grollender Vulkan inmitten dieser Kälte.

Dieses Gefühl von Macht. Dieses Wissen, mit ihm alles machen zu können. Großartig.

Er wird mir gehorchen. Oder es bitter bereuen.

Das geht jetzt schon einige Zeit so, nicht Tage, nicht Wochen, nein Jahre!

Ich bin jetzt sechs Jahre alt und ich mache das bestimmt schon zwei Jahre lang.

Nun, ich muss das Gott sei Dank nicht so oft machen, aber oft genug.

Und meine Eltern schauen einfach zu. Das ist so demütigend!

Ich weine so laut ich kann.

Er muss ja. Niemand wird ihm zur Hilfe eilen.

Seine Eltern, diese kranken Bastarde, sie schauen ja sogar zu!

Sie zelebrieren die Vorfreude auf die Erniedrigung ihres Kindes, als wäre es ein Fest.

Verdammt, sie bezahlen mich ja sogar dafür! Aber mir soll es recht sein.

Ich schlage ja meinen Vorteil daraus.

Meine Eltern schauen sich an. Sie haben schon wieder diesen Blick aufgesetzt.

„Nana, Basti, warum weinst du denn? Du hast das doch schon sooo oft gemacht.

Und danach bekommst du doch immer noch etwas, oder?“

Das stimmt, bis jetzt habe ich immer eine Kleinigkeit geschenkt bekommen. Meistens was Süßes.

Unglaublich, wie Menschen manchmal sein können.

Sie halten sich ja sogar für normal. Normal! Das ich nicht lache.

Aber wer ist das schon?

Und am Ende geben sie dem Kleinen Schokolade, als könnten sie das damit aufwiegen.

Lächerlich.

Hmm, vielleicht wird es heute ja gar nicht so schlimm.

Da, die Türe geht auf. Ein eisiger Luftzug weht durch den Raum.

Es hat geschneit.

Und der Wind bläst ganz schön.

Ich fange an zu zittern. Aber nicht nur wegen der Kälte.

 Nein, ER steht in der Tür.

Ich kann sein Gesicht sehen. Er ist ganz schön gewachsen.

Langsam gehe ich in den warmen Luftstrom, hinaus aus der eisigen Kälte.

Ich sehe ihm in die Augen, sehe seine Gefühle.

Entsetzen.

Panik.

Und das beste von allem: Hoffnung. Hoffnung, dass es gleich wieder vorbei ist.

Das ist wirklich zu perfekt.

Groß, ja fast schön übermächtig steht er da. Er füllt fast die ganze Türe aus.

Mit schweren Schritten kommt er auf mich und meine Eltern zu.

„Schau mal, wer da ist!“, ruft meine Mutter.

Zitternd verstecke ich mich unter dem Tisch. Ich weine und schreie vor Angst.

Doch den Mann scheint das gar nicht zu interessieren.

Seine Eltern jauchzen vor perverser Freude, als ich auf ihren kleinen Jungen zutrete.

Er versteckt sich unter dem Tisch, versucht mir zu entfliehen.

Doch das kann er nicht.

Bewusst langsam setze ich meine dumpfen, schweren Schritte.

Dann stehe ich direkt vor ihm.

Wie ein verängstigtes Reh schaut er zu mir hoch.

Nein, er beugt sich zu mir herunter und sagt:

„Ich habe nur diesen einen Tag, um meine Wut rauszulassen.

Nur heute zahlen mir die Menschen ihren Tribut.

Vor Äonen schon wurde vereinbart, dass ich sie in Ruhe ließe. Zu einem kleinen Preis.

Einmal im Jahr würde ich kommen und mich an den Schwächsten vergreifen dürfen

An den Kindern.

Damit mich jede Generation kennen würde.

Mich fürchten würde.

Also sei brav und halt still.“

Als es vorbei ist, beuge ich mich wieder hoch und frage laut:

„Ho ho ho, bist du auch schön brav gewesen?“

Der magische Satz. Sofort vergessen alle Anwesenden, was sich soeben abgespielt hat.

Vergessen die Demütigung ihrer Jüngsten.

Aber es gibt ja noch andere Familien.

Und sie wollen heute alle besucht werden.

Und meinen Besuch danach wieder vergessen.

Doch er hier ist anders. Er vergisst nicht.

Das ist beinahe noch schöner.

Der Weihnachtsmann hat mir schon immer eine scheiß Angst bereitet.

Denn ich habe die Seite gesehen, von der nur alte Sagen berichten können.

Ich weiß, was er wirklich ist.

FROHE WEIHNACHTEN! 🙂

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