ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Seit circa 2 Jahren habe ich das Gefühl, dass mich etwas verfolgt. Etwas Unheimliches und böses. Etwas das nicht in diese, unsere Welt gehört. Als ich zum Beispiel neulich Abends von einem Kollegen nach Hause ging, hatte ich wieder dieses Gefühl, diesen kalten Schauer der einem den Rücken herunterläuft wenn man plötzlich merkt, dass jemand hinter einem steht und man schon quasi den Atem im Nacken spürt. Dieses Gefühl überkam mich genau in dem Moment wo ich über die verlassene Kreuzung in unserem Dorf ging.
Alles war ruhig, die Straßen leer und nur vereinzelt mal ein Auto. Die Laternen leuchteten in einem sehr dunklen Orangeton und flackerten vor sich hin. Ich ignorierte das Gefühl und ging weiter. Doch dann hörte ich ein Atmen, eben wie dieses als wäre jemand hinter einem. Ich blieb stehen und drehte mich um, um mich zu vergewissern dass hinter mir nichts ist. Das einzige was ich dort sah war ein Hund, dunkles zotteliges Fell, einen kräftigen Schädel und circa 1 Meter 30 groß. So einen hatte ich noch nie gesehen. Plötzlich wurde es kalt, so kalt dass man das Gefühl hatte die Luft würde gefrieren. Man sah nur den Dunst vom Atem des Hundes auf der anderen Straßenseite und seine Umrisse.
Die Laterne über ihm fing an stärker zu flackern, bis sie ganz ausging. Ich schaute genauer hin, doch sah kaum was. Ich hörte nur noch das Atmen des Hundes. Er atmete ruhig und tief. Dann drehte er seinen Kopf zu mir um und ich sah seine Augen, wenn man diese Augen nennen konnte. Es war ehr wie ein rotes Leuchten das aus seinen Augenhöhlen herauskam. Er drehte auch den Rest seines Körpers und guckte mich an. Ich ging langsam weiter zurück, bis ich mit dem Rücken an der Laterne stand. Langsam setzte er eine Pfote vor die andere und kam auf mich zu. Es kam mir so vor als würde ich jeden Schritt von ihm im Boden unter mir merken. Ich bewegte mich langsam um die Laterne und guckte weiterhin den Hund an welcher weiterhin langsam auf mich zukam. Als er circa die Mitte der Straße erreichte, drehte ich mich um und rannte los.
Ich musste nur noch um den Block und schon war ich zuhause. Ich spürte wie der Hund mich weiter hin verfolgte und mir immer näher kam. Ich sprang links über einen Gartenzaun und rannte durch den Garten von meinem Nachbarn, sprang über unseren Zaun, rannte zur Hintertür und machte sie hinter mir zu. Dann ging ich rasch ans Fenster und guckte ob der Hund noch zu sehen war. Und da stand er, dieses riesen Tier, fast schon wolfartig, stand bei uns vor dem Zaun und guckte zu mir rüber, als könnte er mich im Dunkeln in unserem Haus sehen. Ich machte das Licht an und verschloss erst einmal alle Türen. Dann ging ich wieder zum Fenster. Er stand weiter hin da und guckte hinüber. Ich machte mir nichts weiter daraus und ging hoch in mein Zimmer. Dort warf ich mich erst mal auf mein Bett und setzte mir meine Kopfhörer auf. Nach 2-3 Liedern war ich auch schon eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und die Musik lief immer noch. Ich setzte mir die Kopfhörer ab und starrte noch einen Moment an die Decke. Dann saß ich mich auf und guckte zum Fenster. Das was ich da sah verängstige mich. Im Fenster direkt über meinem Bett waren tiefe Kratzer, insgesamt vier Stück, wie von einer großen Klaue. Ich sprang auf und öffnete das Fenster. Vorsichtig ging ich mit meiner Hand über die Kratzer und merkte dass sie wirklich da waren. Ich guckte raus, doch zu sehen war nichts außer dem übliche Verkehr und den üblichen Leute. Ich setzt mich an meinen Laptop und recherchierte die Vorkommnisse.
Als erstes suchte ich diese Art von Hund. Alles was ich fand hatte keine Ähnlichkeit mit dem Wesen das ich letzte Nacht gesehen habe. Allein die Größe war nicht ganz normal. Aber diese roten Augen die brannten sich in mein Gedächtnis ein. Doch auch dazu konnte ich nichts weiter finden. Das einzige was ich fand waren ein paar Hinweise oder Ideen darauf, dass es sich um einen Höllenhund handeln könnte. Normaler Weise glaub ich ja nicht an solch einen Kram. Aber die Kratzer in der Scheibe waren mir Beweis genug. Also suchte ich weiter nach Höllenhunden. Sie sind die Wächter der Unterwelt, die Hüter der Hölle. Doch gleichzeitig ist es ihr Job neue Seelen für die Hölle zu finden. Es gab ein paar Einträge über Personen die berichteten, dass sie von großen schwarzen Hunden verfolgt wurden und werden. Allerdings gab es auch Berichte über Personen die solche ‚Vorstellungen‘ hatten und dann brutal zerfleischt aufgefunden wurden, aufgeschlitzt, mit fehlenden Herzen.
Ich suchte weiter. Als Hilfsmittel zur Abwehr solcher Höllenhunde gab es nicht viel. Ein paar schworen auf Salz, wie auch oft in Filmen. Soll auch gegen Dämonen und andere Geister helfen. Ich selber glaubte nicht dran aber was blieb mir anders übrig als es auszuprobieren. Ich holte also ein paar Säcke Salz. Und streute sie wie beschrieben vor alle Öffnungen nach draußen, vor die Tür, vor die Fenster und auch vor den Kamin. Auch wenn ich nicht dran glaubte fühlte ich mich sicherer.
Am Abend stand ich in der Küche und machte mir was zu Essen und mir ging es soweit recht gut. Als ich jedoch aus dem Fenster sah überkam mich wieder dieses Gefühl, dieser kalte Schauer der einem den ganzen Körper runterläuft. Dort auf der anderen Straßenseite stand er wieder. Der große schwarze Hund mit den Augen die leuchteten wie das Höllenfeuer selber. Ich machte mir nichts weiter draus, ich hatte ja das Salz gestreut. Zur Sicherheit kontrollierte ich nochmal alle Durchgänge und guckte ob alle Türen verschlossen waren. Dann setzte ich mich in meinen Sessel mit meinem frisch gemachten Essen und guckte die üblichen Talkshows.
Als ich fertig war brachte ich das Geschirr wieder in die Küche. Vorsichtig schaute ich aus dem Fenster und guckte an die Stelle wo der Hund zu vor stand. Er war weg. Auf der einen Seite war ich erleichtert, dass dort nichts mehr war das mich beobachtete. Jedoch wusste ich, dass er noch irgendwo in der Umgebung war. Ich spürte es und das beunruhigte mich. Was hatte er vor? Wieso beobachtet er mich? Und wieso zum Teufel will er ausgerechnet mich? Mir viel nichts ein was ich je verbrochen hätte. Ich war immer ein durchschnittlicher Schüler und in meinem Leben habe ich auch noch nie Mist gebaut. Okay, einmal habe ich, als ich so um die 16 war, mal eine Flasche vom guten Korn geklaut. Aber deswegen wird er mich wohl kaum jagen. Ich ging hoch in mein Zimmer und ging zum Bett. Das erste was mir wieder auffiel waren die Kratzer in der Scheibe vom Fenster. Das beängstigende an der Sache ist die Tatsache, dass das Fenster direkt über meinem Bett ist. Ich guckte hinaus, nichts zu sehen. Also legte ich mich wieder hin, Kopfhörer auf und Musik an.
So lag ich dort nun ein paar Minuten auf dem Rücken und starrte an die Decke. Alles schien so ruhig. Alles schien wie immer. Bis ich plötzlich ein Kratzen hörte. Es kam von unten. Ich legte meine Kopfhörer ab und rannte runter. Nichts zusehen. Ich guckte aus dem Fenster. Dort war er wieder. Mitten auf der Kreuzung schräg neben unserem Haus. Er saß dort ganz ruhig und guckte wieder zu mir rüber. Man sah seinen Atem. Und ich spürte seine Kälte bis hier hin. Ich zog die Vorhänge zu und ging wieder hoch in mein Zimmer, legte mich in mein Bett und hörte weiter Musik. Den Ursprung des Kratzens würde ich am nächsten Tag suchen. Ich hörte wieder so 2 – 3 Lieder und schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und guckte aus dem Fenster. Nichts zu sehen. Mir schien als würde er nur kommen wenn es dunkel wird. Ich ging runter. Nirgends eine Spur vom Ursprung des Kratzens. Nach ein paar Minuten gab ich die Suche auf und ging raus. In dem Moment fiel mir auf. Die ganze Tür war von außen zerkratzt. Diesmal nicht nur die Spuren von einer Kralle. Ehr so als hätte er versucht herein zu kommen. Ich ging schnell wieder rein, schloss die Tür ab und vergewisserte mich, dass die Salz-Spur nicht durchbrochen war. Dann setzte ich mich wieder in meinen Sessel und starrte mit einem hohlen Blick ins Leere. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wenn ich jemanden davon erzähle hält man mich noch für verrückt und ich werde direkt eingewiesen. Also entschloss ich mich es für mich zu behalten. Inzwischen machte mich die Sache allerdings so fertig, dass es reichte meine Augen zu zumachen um die roten bedrohlichen Augen wieder zusehen. Seitdem an gucke ich jede Nacht aus dem Fenster und schlafe kaum noch. Ich sehe immer diese roten Augen. Egal wo. Aber es scheint mir zumindest so, dass er mir nichts anhaben kann solange das Salz dort liegt. Und generell gehe ich nur noch vor die Tür wenn es grade Mittag ist, aber auch nur um die Zeitung zuholen. Mein Essen lasse ich mir inzwischen nur noch liefern. Aber der Hund, dieser Höllenhund, beobachtet mich fast jede Nacht. Bisher ist noch nichts neues mehr passiert. Aber wer weiß wann er es wieder versucht zu mir zu kommen. Mich zu bekommen. Und mich mitzunehmen. Noch kann das Salz mich anscheinend schützen, die Frage ist nur: Wie lange noch?