Der Nebel
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Es ist immer das gleiche. Immer!“ Tiffany schlug gegen das Lenkrad. „So ein Mistding! So ein Schrott!“ Sie stieg aus dem roten Trabant. Ihr Smartphone surrte, eine SMS. „Mutter“, hauchte Tiffany. Ich habe im Radio von einem Gewalttäter im Bergwald erfahren. Sei vorsichtig! Tiffany schaute sich um. Überall nur dicker, weißer, undurchschaubarer Nebel. Die Äste waren schleierverhangen. Nirgendwo stand ein Ortsschild. Tiffany schlug die Tür voller Frust zu.
Eine Weile war sie bereits gegangen, da hörte sie ein Knacken. Tiffany fuhr herum. „Hallo?“, fragte sie. Wieder eine SMS. „Verdammt“, zischte die Teenagerin. Wo bleibst du, Schatz? Wann kommst du nach Hause? Tiffany steckte das Handy weg. Der Wald ließ seine Äste bedrohlich im seichten Winde tanzen, die Bäume waren abgestorben. Unsere Protagonistin war kraftlos und fiel nach vielen, endlosen Kilometern zu Boden. Dabei stieß sie sich den Kopf. Blut lief aus einer Wunde. „Nein“, keuchte Tiffany. Dann sah sie jemanden aus dem Nebel kommen. Immer näher. Er trug eine Axt. Sie konnte sich nicht bewegen.
Tiffany erwachte. Ein Camp? Zumindest ein Lagerfeuer. Und ein breitschultriger, bärtiger Mann. Ein Mann? Die Teenagerin fuhr hoch. „Keine Angst“, sprach der Fremde. „Hier bist du sicher!“ „Wer sind Sie?“, fragte sie. „Ich? John Crooge.“ „John Crooge? Seltsamer Name. Und was machen Sie hier?“ Crooge blickte sie aus seinen runden Augen an. „Das weiß ich nicht. Der Bergwald soll ja nun das Terrain eines Serienmörders sein. Ich komm hier schon seit Jahren nicht mehr raus. Zu viel Nebel, zu viel Bäume, alles gleich.“ Ein schlankerer Herr trat hinter einem der Bäume hervor, in den Armen hielt er Äste und Stöcke. „Darf ich vorstellen?“, fragte Crooge. „Alistor Twist.“ Alistor beäugte Tiffany. „Herzlich willkommen“, sprach er dann langsam. Alistor war ein junger Mann. 21 Jahre, so schätzte Tiffany ihn ein.
Das Smartphone zeigte eine neue SMS an: Wo bist du?-Dein Vater. Im Bergwald. Bei einem netten kleinen Camp, schrieb Tiffany zurück. „Wie bist du hierher gekommen, Tiffany?“, fragte Alistor und setzte sich auf einen kleinen Baumstamm. „Ein nicht funktionierendes Auto“, gab sie lächelnd zurück. „Mich hat der Tod meiner Frau hierhin getrieben“, sprach Alistor. „Ich habe mich, ähnlich wie Crooge, irgendwann nicht mehr zurecht gefunden.“ Tiffany seufzte. „Ich werde schon bald hier raus sein“, sagte sie. „Was du nicht sagst!“ Crooge war skeptisch. „Niemand kommt hier heraus! Niemand!“ Plötzlich ein Ruf. „Tiffany! Bist du hier?“ „Ja!“, antwortete diese grinsend. Eine menschliche Gestalt erschien im Nebel. Tiffanys, Alistors und Crooges Gesichter wurden vom Schock geprägt. „Gut“, antwortete der Mann. „Dein Vater ist es nämlich nicht. Darf ich mich vorstellen? Jeff.“