Der Tag, an dem Musik tötete
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich mähte meinen Rasen. Haha… das hört sich wie ein ganz normaler Tag an, dachte ich. Ich wünschte, es wäre so ein Tag gewesen. Ich mähte den Rasen, hatte meinen auf meinem iPod Musik laufen und es tat gut, meine Lieblingssongs zu hören. Aber dann passierte etwas… das normalerweise nicht passiert. Ich hörte einen seltsamen Beat durch die Kopfhörer. Es war einer, den ich nie zuvor gehört hatte, was komisch war, da der iPod neu war und ich noch nicht sehr viele Songs darauf hatte. Aber dieser war trotzdem da. Der Song war seltsam wie kein anderer, den ich vorher gehört hatte. Es schien eine Art Mix aus Dubstep und Heavy Metal zu sein. Und dann kamen die Wörter. Diese Wörter… Die verstörendsten Worte, die ich in meinem ganzen Leben gehört hatte. Ich war kurz davor, mich zu übergeben. Sie sprachen über… sie sprachen über meinen… Tod. Und fürchterlich dazu. Jede Beschreibung war vom grausamsten und verstörendsten Tod, den ich mir vorstellen konnte, bis ich den nächsten Vers hörte, der noch schlimmer war. Wie meine Augen von einem Serienkiller ausgerissen wurden, meine Glieder entfernt wurden, während ich gefesselt war, wie ich als Sklave gehalten wurde und bis zum Tod vergewaltigt wurde. Es war schrecklich. Ich riss meine Kopfhörer aus den Ohren, zog den iPod aus meiner Tasche und entsperrte ihn.
Ich ging zu „Meine Musik“ und sah mir den Song an, der lief. Es gab kein Album Cover. Keine Band. Keinen Titel. Nur die Leiste, die die Länge anzeigt und wie weit man war. Nun, diese zeigt an beiden Enden 0:00, aber der kleine Punkt steckte am Anfang fest. Ich konnte immer noch hören, wie der Song aus den Kopfhörern kam. Ich zog die Hörer aus dem iPod und der Song begann aus den Lautsprechern zu tönen. Ich versuchte, den Song zu pausieren, aber es funktionierte nicht. Nichts passierte. Ich wollte den iPod ausschalten, aber das klappte ebenso wenig. Der Song wollte einfach nicht mehr aufhören. Also rannte ich in meine Garage, holte einen Hammer aus der Werkzeugkiste und zerschlug den iPod zu Staub. Endlich endete der Song. Aber er lief weiterhin durch meine Gedanken und, egal was ich tat, ich konnte ihn nicht vergessen. Ich konnte mich an jedes einzelne Wort erinnern. Als ich ins Bett ging, bereitete ich mich auf eine schlaflose Nacht vor, doch zu meiner eigenen Überraschung versank ich bald im Schlaf.
Ich wünschte, ich wäre nicht eingeschlafen. Ich träumte die ganze Nacht von dem Song und allen Dingen, die er beschrieb. Es war die schlimmste Nacht meines Lebens, aber ich schien nicht aufwachen zu können. Ich steckte im Traum fest. Dann, endlich, am Mittag, wachte ich auf, weinend in Schweiß getränkt. Diese Träume waren die lebhaftesten, die ich je hatte. Ich brauchte eine Stunde, um aus dem Bett und in die Dusche zu kommen, aber ich schaffte es. Nach der Dusche fühlte ich mich ein bisschen besser und ich entschied, in die Stadt zu fahren. Ich kam nach 20 Minuten in New York an und fuhr zur Grand Central Station. Ich weiß nicht, wieso, ich glaube, ich dachte, dass die Geschäftigkeit mir helfen könnte, den Song aus meinem Kopf zu kriegen. Ich saß eine Weile auf einer Bank und wanderte dann ein wenig herum. Dann verschlechterten sich die Dinge. Als ich so herumlief, hörte ich jemanden summen. Und dann wurde mir klar, welcher Song da gesummt wurde. Es war exakt der Song, den ich am Vortag gehört hatte. Dann wurde aus dem Summen Singen und dieser schreckliche Text ergoss sich in meinen Kopf. Ich dreht mich nach rechts, wo der Klang herzukommen schien.
Meine Augen blieben hängen an einem Mann, der, mit dem Gesicht zur Wand, diesen grauenhaften Song sang. Sobald ich ihn an sah, drehte er sich zu mir und sah mir direkt in dir Augen. Seine Augen waren leer, doch sein Mund bog sich zu einem bösen Lächeln. Ich war vor Angst erstarrt. Er griff mit der Hand in seine Tasche und zog eine Pistole heraus. Endlich bewegten sich meine Beine. Ich rannte ein paar Schritte und rutschte den Flur hinunter, als er den Abzug drückte. Die Patrone war über mir und schaffte es irgendwie, niemanden zu treffen und traf die Wand auf der anderen Seite des Raumes. Massenpanik brach aus. Ich wurde von den Flutwellen von unschuldigen Umstehenden weggetragen, konnte aber sehen, wie Sicherheitsbeamte den Mann niederstießen. Ich ließ die Schockwelle mich hinaustragen, rechtzeitig, um die Polizei kommen zu sehen. Ich glitt aus der Verwirrung und rannte den Bürgersteig entlang, zum Parkplatz, auf dem immer noch mein Auto stand. Ich erreichte mein Auto und sprang hinein, rammte den Schlüssel in die Zündung und drehte ihn. Ich raste nach Hause, verschloss und verrammelte alle Türen und Fenster, nahm meine AR-15 aus dem Gewehrschrank und setzte mich ins Wohnzimmer. Ich saß so die ganze Nacht dort, zu verstört, um mich zu bewegen. Aber der nächste Tag war ein Montag und ich hatte einen Job. Ich war ein Tipper in einem kleinen Büro, aber es war dennoch ein Job.
Ich duschte mich nicht oder putzte mir die Zähne oder irgendwas derartiges. Ich stieg einfach in mein Auto und fuhr los. Ich kam am Bürogebäude an, mit der AR-15 unter dem Sitz und gewaltiger Furcht in meinem Herzen. Ich schleppte mich hinein und versank in dem Stuhl in meiner Kabine. Ich loggte mich gerade in meinen Computer ein, als ich merkte, dass etwas nicht stimmte. Es gab keine Geräusche. Kein Tippen. Kein Gerede. Kein Piepen der Drucker. Stille. Und dann passierte, das Schlimmste, das kommen konnte. Die Lichter gingen aus. Stille und Dunkelheit. Ich saß in purer Angst da und fürchtete jeden Gedanken, da ich wusste, was nun passieren würde. Der Gesang begann. Er schien aus allen Ecken des Büros zu kommen. Dieses grauenhafte Lied. Und es wurde von einer Menge Leute gesungen. Es hätte schön geklungen, wenn die Worte nicht so scheußlich gewesen wären. Ich kroch aus meiner Kabine und in die nächste den Gang hinunter, schlängelte mich unter den Schreibtisch gegen die Wand am Eingang und bereitete mich auf das Schlimmste vor. Der Gesang bewegte sich näher und im ganzen Büro herum. Sie suchten nach mir. Ich wusste es. Sie suchten mich, um mich umzubringen. Irgendwie musste das Lied den Verstand von allen infiziert haben und ich war jetzt das Opfer irgendeiner kranken Jagd. Ich hörte eine einzelne Stimme lauter werden, näher kommen. Ich sah zwei Schuhe die Zelle betreten, dann drehten sie sich um und gingen wieder raus. Sie suchten in jedem kleinen Büro nach mir.
Und dann, als ich dachte, dass es nicht schlimmer werden könnte, hörte die Musik auf. Es war irgendwie noch schlimmer als das Singen, weil ich wusste, dass dort Massen von Leuten nach mir suchten, um mich in Stücke zu reißen. Ich kroch aus meiner Zelle und auf die Tür des Büros zu. Ich war unerträglich langsam, aber ich machte Fortschritt. Als ich fast bei der Tür war, ging das Licht an und eine Gruppe von Menschen stand einem Halbkreis auf der anderen Seite der Tür. Und diese Leute waren schlimmer als der Mann vor zwei Tagen. Die Augen von diesen Menschen waren komplett leer. Nur das Weiße in ihren Augen war zu sehen. Und sie alle hatten das gleiche dämonische Grinsen auf den Lippen, wie der Mann zuvor. Ich stand auf und schoss aus der Tür, mit eilenden Schritten hinter mir. Ich raste den Gang hinunter und schlug auf den Knopf zum Aufzug. Gott sei Dank war der Aufzug schon auf meinem Stockwerk. Ich sprang hinein, drückte Lobby und hämmerte den Tür-schließen-Knopf. Aber es hetzten mich keine hastigen Schritte mehr. Ich schaute auf, als sich die Aufzugtüren schlossen und sah alle meine dämonischen Mitarbeiter mit diesem teuflischen Grinsen im Korridor stehen, mit Schaum am Mund starrten sie mich einfach nur an. Ich brachte mein Auto an seine Grenzen auf dem Weg nach Hause, mit meiner AR-15 auf dem Schoß und erschöpft von all der Energie. Ich schleppte mich ins Haus, verbarrikadierte wieder alle Türen und Fenster und überlegte in der Küche stehend, was ich als nächstes tun sollte. Ich holte ein Kissen und ein paar Decken und ging die Treppe runter. Ich schloss die Tür oben an der Treppe ab und tat das gleiche mit der Tür am unteren Ende der Treppe. Dann ging ich ins Bad und ließ mich in der Badewanne zum schlafen nieder.
Ich wachte ein paar Stunden später auf und entschied, den Fernseher anzumachen, vielleicht, um mich ein wenig abzulenken. Es liefen grade die Nachrichten und ich ließ die Fernbedienung fallen. Die Nachrichtensprecher saßen, starrten in die Kamera und sangen. Es schien, dass sie, sobald mein Fernseher eingeschaltet war, lauter sangen und sich das Teuflische in ihrem verzogenen Grinsen intensivierte. Ihre Augen folgten meinen Bewegungen. Dann zeigten sie ein Bild meines Hauses, umstellt von Menschen und dieses schreckliche Lied ging von der Horde aus. Ich schaltete den Fernseher ab und hörte oben ein Fenster splittern. Ich hörte stampfende Schritte sich ihren Weg zu meinem Untergeschoss suchen. Ich hörte, wie Äxte das Holz spalteten und die Tür endlich den Weg freigab. Als ich hörte, wie sie ihren Weg zur unteren Tür gingen, war ich erstaunlich ruhig. Ich begann zu summen, dann zu singen. Das Hämmern an der Tür fing an, doch ich fürchtete mich nicht. Ich hatte schon den Lauf meiner Pistole im Mund, als mir klar wurde, welches Lied ich sang.
14:39, 14. Mär. 2014 (UTC)~
LG Rosinenbrötchen