Die Bastion und „Sie“
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Sobald du zu Hause bist, schnappst du dir aus dem Kühlschrank eine Kleinigkeit zu essen und setzt dich vor deinem Computer. Du startest ihn und das erste, was du machst, ist deine Mails zu checken.
Dein alter Computer braucht mal wieder eine Ewigkeit, um zu laden, also lehnst du dich zurück und wartest.
Dir fällt auf das es plötzlich etwas kälter geworden ist und bekommst Gänsehaut. Also stehst du auf, um den Heizkörper zu aufzudrehen. Zu deiner Verwunderung ist dieser heiß… sogar so heiß, dass du deine Hand nur kurz darauf legen kannst. Danach kontrollierst du, ob du alle Fenster geschlossen hast, obwohl du genau weißt, dass du heute noch keines geöffnet hast. Du hattest heute morgen verschlafen und deshalb diese alltägliche Routine vergessen.
Verwundert, dass es trotzdem so kalt ist. beschließt du, es mit einem Schulterzucken abzutun und es zu ignorieren. Du gehst zurück zu deinem Computer. Plötzlich schreckst du leicht auf und bekommst erneut eine Gänsehaut. Aber dieses Mal ist nicht die Kälte auf. Du hast Schritte gehört, als du dich hinsetzen wolltest. Du drehst dich schnell um und lässt deinem Blick durch das Zimmer schweifen.
Nichts! Rein gar nichts! Nicht mal deine Katze streift wie sonst durch dein Zimmer.
Mit einem unguten Gefühl widmest du dich deinen Mails, die nun endlich offen sind. Zuerst siehst du in den Spam Ordner. Wie erwartet – nur Werbung, aber man weiß ja nie, ob da vielleicht eine wichtige Mail untergeht.
Nun kontrollierst du auch deine normalen Mails.
Als du fertig bist, aktualisiertest du deine Mails nochmal. Tatsächlich ist doch noch eine eingegangen.
Doch sie ist anders, der Absender ist eigenartig… aber genau das macht dich neugierig. du öffnest diese Mail und liest als erstes den Betreff:
*Die Bastion und „Sie“.*
Nachdem du den Satz gelesen hast, hörst du in deiner Nähe ein leises, aber deutliches, gehauchtes „Nein!“.
Voller Angst springst du auf und lässt deinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Du gehst los und schaust unter deinem Bett nach, ob dort etwas ist. Aber außer ein paar Schachteln, die du nach einem Gespräch mit einem gruseligen Herren dort verstaut hast, siehst du nichts.
Als nächstes ist der Schrank dran… nichts. Das Bad… nichts. Das untere Stockwerk… wieder nichts. Nach dem du nochmal in der Küche warst und dir das größte Messer mitgenommen hast, dass du finden konntest, setzt du dich mit einem mulmigen Gefühl vor den Computer und beginnst diese Mail zu lesen.
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Die Bastion und Sie.
Ich dachte mir nach dem Gespräch, das wir hatten, könnte ich dir doch mal schreiben und dir die ersten offenen Fragen erläutern. Aber eine muss offen bleiben. Hinterfrage nicht, woher ich deine Mailadresse habe. Hinterfrage es einfach nicht, es ist nicht wichtig. Du weißt, wie alt ich bin. Ich habe da meine Talente (und lassen wir meine Fähigkeiten nicht außer Acht).
Nun erst einmal zu mir.
Ich habe letztes Mal schon gesagt das ich uralt bin, älter als alles andere. Zumindest trifft das auf mich und meine Rasse zu. Zeit ist für uns nicht relevant, wir können sie manipulieren und umschreiben, wie wir wollen, ohne Gefahr, die schon bestehende Geschichte zu verändern. Ich hatte ja letztes Mal schon erwähnt, dass ich einen Tyrannen der Menschheit ausgelöscht habe. Aber auch wir müssen etwas beachten – wir dürfen kein Paradoxen erschaffen. Würden wir das tun, würde das ganze Universum, inklusive aller anderen, schlicht und einfach kollabieren. Aber davor brauchst du keine Angst haben, wir oder bzw. ich, da ich nicht weiß, ob es noch andere gibt, sind in diesem Bereich sehr gut trainiert und wir wissen was wir dürfen und was nicht.
Wir haben eigentlich keine Körper an sich, wir sind vielmehr ein Geist, wenn du willst eine Seele. Ich bevorzuge den Begriff Äther. Wir können zwar eine Form annehmen, aber wir sind eigentlich nur das, was in dem Körper lebt. Zwar sind Menschen uns in dieser Sache gleich, aber wir haben einen Unterschied. Wenn Menschen sterben, gehen sie in ein anderes Reich, wo sie erneut ein Leben leben. Wir aber können frei entscheiden, wo und was wir sein wollen. Aber um ein anderes Leben haben zu können, müssen wir sterben. Irgendwann können wir aber keine neue Gestalt mehr annehmen und müssen unser letztes Leben leben. Danach sterben auch wir und uns widerfährt das selbe Schicksal, wie den Menschen, nur ohne uns an das bereits Gelebte zu erinnern.
In Anbetracht der langen Leben, die wir haben, finden wir uns alle irgendwann mit diesem Fakt ab und ehrlich gesagt finde ich, das ist ein fairer Preis, bei all dieser Macht und den vielen Leben.
Wir haben alle unsere Bereiche, in denen wir sind. Ein jeder muss einen Planeten schützen und da wir so viele waren, konnten wir es so aufteilen, dass immer eine große Gruppe den selben Planeten nutzen konnte.
Mein Bereich war die Erde, so wie ihr sie nennt. Wir nennen sie „Die Pforte“.
Meine Aufgabe war diese zu „beschützen“…
Um ehrlich zu sein ist euer Planet von der Elite, wie mir, beschützt worden, da die Pforte der gefährlichste Planet war. Es war auch eigentlich nicht geplant, das dieser Planet bewohnt wird, aber irgendetwas ist schief gelaufen und es ist uns verboten, eine ganze Rasse auszulöschen, also mussten wir euch dort leben lassen. Auch wenn es für euch nicht sehr angenehm auf dem Planeten ist, konntet ihr das Beste draus machen.
Nicht bewohnbar war der Planet eigentlich aus dem Grund, dass die Membran, die zwischen eurer und der Welt dieser Wesen, die ihr Monster nennt, am dünnsten ist. Die Membran hat mittlerweile Risse, die ich alleine nicht mehr schließen, geschweige denn verteidigen kann. Deswegen verbreite ich nach und nach meine Geschichte und erkläre euch das Verhalten der Kreaturen, die nur warten zu morden und zu fressen.
Damit ihr euch selbst so gut wie möglich verteidigen könnt.
Das letzte Mal habe ich doch gesagt, ich werde dir Sie etwas genauer vorstellen.
„Sie“ hat jetzt einen Namen. Unser Volk hatte lange überlegt, ihr einen passenden Namen zu geben. Die Monster sind zwar Mörder, die mehr töten, als sie fressen können (das tut der Mensch zwar auch, aber ihr seid bei weitem nicht solche Monster wie diese) aber sie haben auch Würde und diese wollten wir dennoch mit einem angemessenem Rahmen bewahren.
Da wir aber nie eine passende Bezeichnung fanden, erfuhren wir irgendwann von ihr den Namen. Es wunderte mich, dass das Wesen erst jetzt bereit, war in zu offenbaren. Sie ritzte ihn bei unserer letzten Begegnung in die Wand und zeigte dann auf sich.
Ihr Name ist „Vanyth“, ich habe dir schon ein wenig über sie erzählt. aber ich fasse es gerne nochmal für dich zusammen, damit du alles weißt.
Name: Vanyth
Aussehen:
Sie hat lange schwarze Haare, die in Richtung ihrer Füße hängen. Ihre Statur ist die einer ausgewachsenen Frau und sie ist sehr stark abgemagert, sodass man ihre Knochen und Rippen sieht. Ihr Gesicht ist eingefallen und erinnert nur schwach an das eines Menschen, ihre Augen sind pechschwarz. Der Mund ist meistens ziemlich breit, aber sehr schmal, sodass man kaum Lippen erkennt. Sie kann ihren Mund öffnen und ausrenken, er ist dann soweit offen, dass sie mit Leichtigkeit den Kopf eines Menschen abbeißen kann. Wenn sie noch mehr Kraft aufwendet und den Mund ganz aufreißt, kann sie sogar einen ganzen Säugling in einem Stück schlucken. Im übrigen sind Säuglinge ihre Leibspeise und wenn einer vermisst wird, ist in 30% der Fälle sie dafür verantwortlich.
Ihre Hände sind normal lang, nur die Finger sind anders. Sie stehen von der Hand 3 cm ab und von da an werden sie immer spitzer und enden dann in ca. 7 cm. Sie kann mit ihren „Krallen“ mit Leichtigkeit Fleisch durchtrennen. Ihre „Krallen“ sind sehr robust, halten herkömmlichen Säuren stand und können sogar Metall durchtrennen
Verhalten:
Vanyth kann nicht wie andere Monster ferngehalten werden. Zwar kann sie auch keinen Stoff berühren, da dieser wie Säure für diese Kreaturen ist, aber ansonsten ist sie ein gefährliches Monster.
„Ich persönlich habe die Monster je nach Gefahr für mich und den Menschen, die diese Texte erhalten in Level unterteilt. Vanyth ist ein Level 2 Monster und somit fast eine der gefährlichsten. Desto höher die Zahl ist desto ungefährlicher bzw. leichter sind sie fernzuhalten oder zu bekämpfen.
Am gefährlichsten sind die 000, dies soll heißen:
Erste 0 bedeutet: Keine Vorwarnung das diese Kreatur anwesend ist. (Abwehr und Flucht möglich, aber unwahrscheinlich)
Zweite 0 bedeutet: Keine Möglichkeit das Monster abzuwehren. (00 heißt aber das eine flucht noch möglich ist aber unwahrscheinlich)
Dritte 0 bedeutet: Keine Überlebende, die Kreatur kann kaum aufgehalten werden, einzige Chance besteht durch eine Bastion mit der richtigen Ausbildung.
0, 00 und 000 sind zum Glück sehr selten. Nun aber wieder zurück zu Vanyth…“
Sie geht selten am Boden bzw. wird nicht von Schwerkraft beeinflusst, da sie ein eigenes Zentrum hat, wo sie hingezogen wird. So kann sie an Wänden und auch an der Decke gehen. Bevorzugt ist sie über einem, da Menschen selten nach oben sehen und sie dort ungestört ihr Opfer verfolgen kann.
Aber sie verfolgt Menschen nicht nur zum Fressen, viel mehr macht sie das, da es ihr Spaß macht ihnen Angst zu machen und es besteht die Möglichkeit, dass eine Person ihr ganzes Leben von einer Vanyth verfolgt wird. Da sie sehr selten Nahrung brauchen werden sie nur alle 20 Jahre von der Seite ihres „Lieblings“ weichen und Nahrung zu sich nehmen, um dann ihren „Liebling“ wieder zu terrorisieren.
Dazu können sie durch verschiedene Materie hindurch gehen und in einer Taschendimension oder durch den Spalt, der sie in unsere Welt gebracht hat, in ihre alte Welt zurück.
Abwehr:
Stoff ist, wie gesagt, Säure für die Haut dieser Wesen. Wenn man eine Vanyth sieht, sollte man schnell den Blick abwenden und so tun, als wäre nichts und man hätte sie nicht bemerkt, da sie es hassen gesehen zu werden. Wenn sie merkt, dass du sie gesehen hast, verstecke dich unter einer Decke. Nach einiger Zeit wird sie dich verschonen und dich als ihren „Liebling“ ansehen. Dafür, dass du weiter leben darfst, terrorisiert sie dich. Das kann nur ein paar Stunden andauern. Oder, wie schon erwähnt, dein ganzes Leben.
Vanyth werden so lange bei einem bleiben, wie sie wollen. Man kann zwar weglaufen, aber sie kommen zurück bzw. finden einen immer wieder.
Ankündigung:
* Die Temperatur sinkt in der Umgebung ziemlich stark und sehr schnell. Alle Wärmequellen geben zwar Wärme ab, aber sie bleibt bei der Quelle und verbreitet sich nicht im geringsten.
* Man bekommt ein sehr starkes Gefühl beobachtet oder verfolgt zu werden.
* Und wenn man Glück hat, flüstert sie einem etwas zu, um noch mehr Angst zu verbreiten. Wenn man das Flüstern hört, kann man sicher sein, dass sie da ist.
Nun, das ist Vanyth. Ich habe aber noch ein paar Informationen für dich. Da ich möchte, dass du dieses Wissen verbreitest und deine Welt davor warnst, was es noch alles für Gefahren gibt, gebe ich dir eine Information als „Bezahlung“ weiter.
Ich bin Mitglied einer Organisation, die eigenartige Wesen fängt und gefährliche Objekte, die teilweise aus der Dimension der Monster kommen, sichert bzw. wegsperrt und Untersuchungen, sowie Tests durchführt. Die Organisation hat mit mir eine Abmachung, dass ich sowohl sie, als auch die Kreaturen und Dinge, die sie in Gewahrsam haben, geheim halte. Aber ich breche diese Abmachung, da die Organisation alleine nicht in der Lage ist, das alles von dieser Welt fernzuhalten oder zu beschützen. Es muss ein jeder davon erfahren, damit er oder sie sich schützen kann.
Die Organisation hat nur Wesen bis Level 1 in Gewahrsam, davon auch nicht alle und nur sehr wenige 0-000 Kreaturen. Da diese Leute nicht vorhaben das „Gemeine Volk“ davon zu unterrichten, muss ich es zusammen mit dir versuchen, um das Überleben der Welt zu sichern.
Ich zähle auf dich.
Die letzte Bastion
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Du schließt die Mail mit einem mulmigen Gefühl und überfordert durch die ganzen Informationen.
Du weißt, dass das, was der Mann dir gesagt und geschrieben hat, wahr ist. Um das zu verarbeiten, legst du dich ins Bett.
Nicht wirklich entspannt und immer noch nachdenkend wälzt du dich im Bett herum. Du bemerkst, dass es immer noch kalt ist und sogar noch kälter wird.
Du willst die Augen öffnen, aber sie wollen nicht. Dich umfasst das Gefühl, dass etwas dich anstarrt und schon bereit ist, nach dir zu greifen.
Es ist wie damals, als du klein warst und du in deinem Kinderzimmer im Bett lagst. Es war finster, du wurdest mitten in der Nacht wach, aber traust dich nicht die Augen zu öffnen… weil du dir zu 1.000% sicher bist, dass etwas im Raum ist, das dich beobachtet. Du weißt, wenn du es mit offenen Augen ansiehst, wird es dir schreckliche Dinge antun. Aber dort war nie etwas, zumindest dachtest du das damals. Heute weißt du, dass dort immer etwas war. Das kleinste ´Knacken, das leiseste Gefühl beobachtet zu werden, der Druck auf der Matratze, den du spürst und für deine Katze hieltest und der Windhauch, der über deinen Nacken ging, trotz der geschlossenen Fensters – es war immer jemand oder etwas da und das ist es auch heute noch.
Du kämpfst nun mit dir, um die Augen zu öffnen, um zumindest zu sehen, was dort ist. Nach einer Minute, die dir mehr wie eine Stunde vorkommt, schaffst du es und siehst, wie dich ein Wesen mit langen Haaren und pechschwarzen Augäpfeln angrinst und dir mit gebrochener Stimme etwas zuflüstert: „Wir werden noch viel Spaß haben!“
FORTSETZUNG FOLGT
Erster Teil: