ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Eine namenlose Angst, ein grauenhafter Schrecken verfolgen mich. Ich lief durch die nicht enden wollende Dunkelheit, eine Dunkelheit, wie ich sie noch nie vorher gesehen hatte, eine Dunkelheit, welche mit ihrem finsteren Schleier alles an diesem Ort einhüllte und bedeckte.
Wie ich hier her gekommen war, wo genau ich mich hier überhaupt befand, weiß ich nicht.
Ob dieser Ort und alles was sich an diesem befand überhaupt real oder doch nur ein böser Traum ist, weiß ich genau so wenig.
Das Einzige, was ich tief in mir spüre, ist, dass ich weiter gehen muss, weiter durch die Dunkelheit, weiter einem fernen Ziel entgegen. Ein Ziel, welches sich irgendwo tief in dem ewigen Schwarz verbarg.
Mein Zeitgefühl hatte ich völlig verloren, denn wie lange ich mich hier bereits befand, kann ich nicht sagen. Vielleicht sind es erst nur wenige Sekunden, vielleicht sind es aber auch bereits schon mehre Minuten oder Stunden. Dennoch kommt es mir vor, als wäre ich hier schon seit einer Ewigkeit, einer Ewigkeit in einem Reich der Dunkelheit, einem Reich der Schatten.
Plötzlich geschah etwas. Ich sah, wie sich die Dunkelheit um mich veränderte, ich spürte, wie die Luft um mich herum anfing zu beben.
Aus dem Nichts erschienen, dort wo zuvor noch tiefstes Schwarz herrschte, Bilder.
Den mir gebotenen Anblick konnte ich kaum ertragen, denn was die Bilder mir zeigten, ließ in mir einen eiskalten Schrecken aufsteigen.
Auf jedem dieser Bilder war fast das Gleiche zu erkennen, ein finsterer Schatten, der über einer menschlichen Leiche stand, welche mit aufgeschlitzten Bauch und herausquellenden Gedärmen in einer Lache des eigenen Blutes lag. Das Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt, zerfetzt worden, bis auf einzelne blutige Hautfetzen und Muskelgewebe war nichts mehr zu erkennen.
Den Anblick nicht länger ertragend wendete ich mich von dem Gesehenen ab. Ich ging mit geschlossenen Augen meinen Weg weiter, in der Hoffnung, die grauenhaften Bilder hinter mir lassen zu können.
Nach einiger Zeit, in der ich mit geschlossenen Augen ziellos umhergeirrt war, wagte ich nun meine Augen wieder zu öffnen. Erleichtert stellte ich fest, dass die Bilder verschwunden waren, auch wenn nun wieder völlige Dunkelheit herrschte, war mir dies jedoch lieber als der Anblick verstümmelter Leichen.
Einige Augenblicke stand ich noch da, doch ganz plötzlich und ohne Vorahnung ergriff eine furchtbare Angst mein Herz. Von dieser Angst getrieben rannte ich los, ich wurde immer schneller, bis ich spürte, wie ich das Gleichgewicht verlor und stürzte.
Anders als erwartet schlug ich nicht gleich wieder auf den düsteren Boden auf. Nein, ich fiel einfach weiter, weiter in die Finsternis.
Erneut ergriff mich die Angst, welche ich für einen Moment vergessen hatte.
Diesmal jedoch ergriff sie nicht nur mein Herz, sondern befiel nun auch meinen restlichen Körper. Von der Angst gelähmt, war ich nun zur völligen Hilflosigkeit verdammt.
Ich wartete jetzt nur noch darauf, endlich auf dem Boden aufzuschlagen. Ich stellte mir vor wie es sein würde, wie es sein würde wenn mein Körper nach einem endlos scheinenden Fall auf den Grund treffen würde. Wie meine Knochen bersten, meine Haut zerreißen, mein Blut aus den Adern platzen würde.
Doch dann durchbrach ein fernes Flüstern meine Gedankengänge, ein Flüstern, das trotz seiner leisen Worte klar zu vernehmen war.
Schon bald wuchs aus dem Flüstern ein gequälter Chor aus Stimmen, welcher mit seinen unerträglichen Schreien den ganzen Raum füllte.
Es waren Hilferufe. Menschen, die um Gnade, um ihr Leben bettelten.
Doch dann herrschte plötzlich wieder eine kurze Stille. Bis ein böses, ein entsetzlich böses Gelächter die Stille zerriss.
Auf das Gelächter folgten Schreie des Schmerzes, des Leides und letztlich des Todes.
Für einen weiteren kleinen Augenblick herrschte noch einmal ein zweites Schweigen, bis dieses erneut von Stimmen gebrochen wurde, doch diesmal vereinten sich die vielen einzelnen Stimmen zu einer Einzigen. Eine Einzige, welche von dem gesamten Leid, dem gesamten Schmerz der anderen erfüllt war.
Diese Letzte sprach nun direkt zu mir: „ Die Wahrheit ist nah! Bald, bald ist es soweit. Du wirst ein Teil von uns! Bald findest du ihn. Das Böse ist überall. Du kannst dich nicht von ihm verstecken, Alistair! Er wird dich überall finden! Überall! Er wird alles zerstören, was du liebst, bis er dich vernichtet hat. Bald wirst du wissen, was Leid bedeutet, wir warten auf dich. Wir waren alle Opfer des Einen. Des Bösen, das uns alles verschlang. Nun Leben wir im Schatten, der Dunkelheit seiner Welt. Du wirst bald ein Teil davon! Mach dich bereit!“
Mit dem letzten Wort, welches gesagt wurden schlug ich auf dem Boden auf.