GeisteskrankheitKreaturenKurz
Die Süße der Kirschen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Die Art, wie sie mich ansieht, fließt in meine Seele hinein wie ein Starkregen in die aufgerissene Erde einer ausgetrocknete Savanne. Ihr Blick drückt unverhohlenes Begehren aus. Aber das ist nicht das eigentlich Wichtige daran. Wichtiger ist: Er gibt mir das stumme Versprechen, dass alles gut werden könnte. Dass es noch so etwas wie eine ganze, lohnenswerte Zukunft geben kann in dieser zersplitterten Welt.
Ich war im Grunde meines Herzens nie ein Romantiker. Ich habe Liebesschnulzen immer gehasst und sehe diese Form zwischenmenschlicher Beziehungen normalerweise weitaus nüchterner. Aber die Dinge haben sich geändert. Der Grund dafür nennt sich „Verknappung“. Und er hängt unmittelbar zusammen mit dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Vor wenigen Jahren noch herrschte ein Überangebot an Romantik, an Zuwendung, an Kitsch und naiven Träumereien. Diese Dinge quollen damals aus jeder Pore unseres Alltags. Sie liefen wie unsichtbarer rosa Schleimaus Magazinen, quetschten sich sirupgleich aus Bildschirmen heraus und quollen wie hochallergener Blütenstaub aus Radios und Lautsprechern hervor. Dieses Überangebot, diese Allgegenwärtigkeit machte Romantik praktisch wertlos. Störend beinah. Dann aber wurde das Angebot schlagartig verringert. Radikal verringert. Und an die Stelle von rosaroten Zuckerwelten trat die knallharte Realität. Das pure Überleben.
Ein Alltag, in dem es nur noch darauf ankam, sich die nächste Mahlzeit zu ergattern. Und darauf, nicht von den anderen Hungrigen und Verzweifelten getötet und niedergetrampelt zu werden. Nicht etwa aus Bosheit, sondern einfach weil das eigene Überleben im Zweifel immer wichtiger war als das der anderen. Oder aber wegen des Wurms. Ja, es waren die Zeiten des Wurms, die damals begannen und die bis heute ungebrochen andauern. Seit die ersten Parasiten sich in die Köpfe unserer Mitmenschen gepflanzt hatten. Seit sie sich an unseren Gehirnen festgeklammert hatten und darin erblüht und gewachsen waren wie überreife, saftige Früchte.
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