GeisterMittelMord

Die Winselmutter

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Eine Winselmutter (auch Klagemutter) ist eine Sagengestalt, die in verschiedenen Regionen Deutschlands, zum Beispiel im [http://de.wikipedia.org/wiki/Erzgebirge Erzgebirge], im [http://de.wikipedia.org/wiki/Vogtland Vogtland] sowie in Ost[http://de.wikipedia.org/wiki/Thüringen thüringen] auftritt.

Sie wird meist als ältere Frau (eine Mutter) beschrieben, die keine Ruhe findet. In den Geschichten erscheint sie als weiße Gestalt oder als wandelndes Licht. Das Geschöpf hält sich an unheimlichen Orten oder im Hause Schwerkranker auf und gibt klagende Laute von sich. Die Begegnung mit einer Winselmutter gilt stets als böses Vorzeichen für den Tod eines Menschen.

So heißt es zumindest auf Wikipedia.

Auch wenn es zum Teil stimmt, habe ich eine andere Erfahrung gemacht.

Ich möchte euch heute eine Geschichte über meine Begegnung mit eben diesem Wesen erzählen.

An einem Freitagnachmittag kamen mein Vater und meine Mutter auf die glorreiche Idee mit mir und meinem jüngeren Bruder wandern zu gehen.

Nein, nicht wandern, sondern ein ganzes Wochenende im Gebirge rumstapfen und sich nachts in ein Zelt zu zwängen. Schon bei diesem Gedanken hätte ich kotzen können. Mein Bruder war gleich dabei, naja er war erst 9 und es hörte sich für ihn nach Abenteuer an. Wie ich ihn doch beneidete.

„Aber dieses Wochenende wollte ich mit meinen Freundinnen was unternehmen!“, warf ich ein.

„Die laufen schon nicht davon, außerdem: Wann haben wir zuletzt etwas als Familie gemacht?“, fragte mein Vater.

Nach einer langen Diskussion willigte ich schließlich ein.

Samstagmorgen liefen wir los, über einen bekannten Wanderweg. Ich wollte schon nach ein paar Stunden wieder nach Hause. Meine Füße schmerzten, meine Beine machten langsam schlapp und mir war heiß, das zusammengepackt mit Hunger, Durst und einem 16jährigen Mädchen gibt die ultimative Nörgelmaschiene ab. Meine Eltern allerdings ignorierten meine Schmerzen eiskalt.

Als es anfing zu dämmern, schlug mein Vater vor, unser Zelt aufzuschlagen.Alle halfen tatkräftig mit. Außer ich. Ich saß am Rand, trank gefühlte 20 Liter Wasser und stellte mir vor, wie es jetzt wohl wäre, faul auf der Couch zu liegen oder mir eine Tiefkühlpizza reinzuziehen.

Wir schlugen unser Zelt auf einer kleinen Lichtung auf. Hin und wieder liefen ein paar Wanderer vorbei oder schlugen ebenfalls ihre Zelte etwas entfernt von uns auf.

Diese Stelle war wohl ziemlich beliebt. Es beruhigte mich etwas, denn ich hatte mir schon vorgestellt, wie wir in einem abgelegenen, dunklen Teil des Waldes campen und dann irgendwelche Kettensägenmörder kommen, um uns unsere Köpfe abzuschlagen oder Mutanten kommen, um uns zu verschleppen, in kleine Stücke zu schneiden und uns aufzuessen.

„Nein Stop! Hör auf, an solchen Unsinn zu denken, du schaust wirklich zu viele Horrorfilme.“, dachte ich mir und ging schließlich zu unserem Lagerfeuer.

Weiter erzählte mein Vater lahme Geschichten über den Wald und irgendwelche Geister die hier hausen sollte. Ich hörte nur halbherzig zu, wurde schließlich müde und ging schon, oh Wunder, um halb Zehn ins Bett.

Ich bekam nicht mehr mit, wie der Rest meiner Familie ins Zelt kam, doch lagen sie alle schlafend neben mir, als ich in der Nacht von einem Geräusch geweckt wurde.

Ein Geräusch mitten im Wald?

„Wow, wie ungewöhnlich.“, denkt ihr euch jetzt bestimmt. Das dachte ich auch in dem Moment, aber als ich richtig hinhörte, war ein leises Weinen zu vernehmen.

Und dann ein helles Licht. Nein mehr ein Glühen wie von einer Lampe.

Ich wollte nicht nach draußen, ich hatte Angst, doch dann wurde das Weinen lauter. Ich konnte nicht anders, meine Neugier war zu groß. Ich zog mich schnell an und ging leise aus dem Zelt.

Ich sah das Glühen etwas weiter hinten.

Ich lief ihm hinterher.

Doch bevor ich erkennen konnte, um was es sich handelte, huschte es immer wieder davon. Ich lief immer wieder hinterher. Nicht merkend, dass ich mich immer weiter im Wald verirrte.

Ich war wie in Trance.

Viel konnte ich in dem Moment nicht über dieses Ding sagen, nur, dass es hell schien und weinende, klagende Laute von sich gab.

Ich war mir sicher, dass es ein eigenständiges Wesen war.

Ich lief weiter, stürzte einen Hang hinunter, knickte mit dem Fuß um.

Doch ich lief weiter und weiter.

Schließlich hielt dieses Ding an. Völlig unerwartet und abrupt, so dass ich fast hingeflogen wäre. Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten, da sah ich, was diese Ding war.

Es hatte die Gestalt einer Frau. Sie sah ziemlich traurig aus und sie weinte. Ihre Haut war gräulich und sie hatte ein weißes, wunderschönes Kleid an

Sie sah über ihre Schulter.

Sah mich direkt an, dann sah sie wieder vor sich und zeigte mit ihren langen knochigen Fingern auf etwas, das vor ihr lag.

Ich war wie gelähmt.

Dieser Anblick. Es lief mir kalt den Rücken runter. Sie sah so traurig und gequält aus. Ihr Mund war verschlossen. Trotzdem konnte ich mit Gewissheit sagen, dass das Weinen und Schluchzen von ihr kam.

Sie schaute mich wieder an. Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, verstrichen.

Dann lief sie auf mich zu.

Nun stand sie direkt vor mir, zeigte wieder mit ihrem Finger auf etwas, das etwa 3 bis 4 Meter vor mir lag, und dann schrie sie fürchterlich.

Es waren Schmerzensschreie, die aber von einem seelischen Schmerz herrührten.

Ich musste mir die Ohren zuhalten.

Dann verschwand sie und mit ihr das glühende Licht.

Nun stand ich da.

Mitten im Wald.

In der Nacht.

Es war kalt und ich hatte keine Ahnung wo ich mich befand.

Ich bekam Angst, dann Panik.

Ich war den Tränen nahe.

Dann viel mir ein, dass dieses Wesen auf etwas gezeigt hatte, bevor es verschwand. Ich lief etwa 3 Meter nach vorne, dann musste ich stehen bleiben, da es dort einen Abhang hinunter ging. Es war stockdunkel. Ich konnte nichts erkennen. Ich kramte in meiner Jackentasche.

„Ja!“, triumphierte ich.

Eine Taschenlampe. Sie war zwar klein, doch sie sollte reichen.

Ich schaltete sie an und leuchtete den Abhang hinunter. Ich erstarrte.

Nun kugllerten mir die Tränen doch die Wange hinunter.

Es war kein Abhang, es war mehr ein Graben.

Oder besser gesagt…. ein GRAB!

Dutzende Leichen füllten diesen Graben.

Einige vollkommen verwest, so dass nur noch die Knochen übrig geblieben waren, andere nur halb verwest, so dass das Fleisch, das noch an den Kochen hing, von Maden zerfressen war. Andere Körper schienen von wilden Tieren gerade zu massakriert worden zu sein.

Wenn ich es genau betrachte, war es einfach nur ein Haufen von toten, verrottenden Fleisch und Knochen, die dort vor sich hin gammelten.

Das war zu viel. Ich drehte mich zur Seite und übergab mich.

Ich sah direkt in die Augen eines Jungen. Er war wohl so alt wie ich, doch er war bereits tot.

Er war wohl das letzte Opfer gewesen.

„Von wem eigentlich?“, schoss es mir durch den Kopf.

Egal, ich sah, dass seine Kehle durchgeschnitten worden war. Meine Beine wurden schwach, ich stürze zu Boden und konnte kaum fassen was ich da sah. Es war so grauenhaft.

Ich sammelte mich, versuchte meine Gedanken zu sortieren.

„Also, du befindest dich mitten im Wald, du hast keine Ahnung wo du bist oder wie du wieder zurück zu deiner Familie kommst, es ist Nacht und arschkalt, vor dir liegt ein Haufen von verwesenden Leichen und eine direkt neben dir, ihr wurde die Kehle aufgeschnitten, das heißt, diese Person wurde ermordet, was wiederum bedeutet, dass hier irgendwo ein geistesgestörter Mörder rumrennt und wieso bist du in dieser Situation? Weil du einem geheimnisvollen Glühen hinterhergerannt bist, was die Form einer Frau hatte, die dich schließlich hierher geführt hat?!“

Ich war verzweifelt und fing an zu schreien und um mich zu treten.

Es brachte nichts, ich musste mich beruhigen. Ich lief von diesem Grab weg, um frische Luft zu atmen. Ich hielt diesen Geruch nach Fäulnis und Verwesung nicht mehr aus.

Plötzlich sah ich in den Augenwinkeln, dass ein Licht die Dunkelheit erhellte.

Die Frau.

Ich sah sie wieder.

Doch ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Sie sah nun völlig emotionslos aus. Ihr vorher weißes Kleid war in Blut getränkt, sie hielt ein Messer in der Hand und lief langsam auf mich zu.

„OH NEIN!“, schrie ich

Ich wusste, was sie vorhatte und begann zu rennen.Es war wie vorhin, ich wusste nicht, wohin ich rannte, wahrscheinlich verlief ich mich nur noch tiefer in diesem verdammten Wald, doch ich musste rennen. Ich spürte, wie dieses elende Ding mich verfolgte. Ich konnte es nicht abschütteln.

Verzweiflung überkam mich, ich wusste, dass ich sterben würde.

Ich stolperte.

Fiel einen Hang hinunter. Stieß mir den Schädel an einem Stein.

Dann wurde ich ohnmächtig.

Ich wachte in einem Krankenhaus auf. Mir wurde erklärt, dass nachdem meine Eltern festgestellt hatten, dass ich verschwunden war, Hilfe gerufen haben. Schließlich fand mich ein Helikopter mitten im Wald.

Ich hatte eine leichte Gehirnerschütterung.

Ich war etwas benommen, doch dann fiel mir alles wieder ein.

Das Glühen.

Wie ich durch den Wald rannte.

Die weinende Frau.

Der….Leichenhaufen…

und wie ich vor diesem Ding um mein Leben rennen musste.

Ich erzählte meinen Eltern davon, dann einem Arzt, dann einem Psychologen.

Nun sitze ich hier, in einem Irrenhaus!

Und dieses Weinen – es verfolgt mich.

Jeden Abend, jede Nacht höre ich sie.

Ich sehe in meinem Augenwinkel ein Licht, spüre Kälte und habe den Geruch dieser vermoderten Leichen in der Nase.

Ich halte das nicht mehr aus. Sie wird mich holen – so oder so.

Ich schreibe diese Geschichte als Warnung und gleichzeitig als Abschiedsbrief.

Auch wenn mir niemand glaubt, will ich euch vor meinem Tod noch eines sagen.

Ignoriert das Leuchten, wenn ihr eines seht, ignoriert das Weinen, wenn ihr welches hört, sonst werdet ihr ebenfalls in diesem Graben enden – mit aufgeschnittener Kehle.

Das waren meine letzten Worte an die Nachwelt. Beherzigt sie bitte. Nun werde ich meinem Leben selbst ein Ende setzen, bevor es jemand, oder besser gesagt, Etwas anderes tut.

() 14:21, 12. Mär. 2014 (UTC)Xohoo123

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