GeisteskrankheitKurzTod

Doktorarbeit

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Da lag sie nun, ihres Bewusstseins
beraubt und völlig entkräftet von meinen Medikamenten. Ihr Gesicht
war so schön, dass es selbst mir die Tränen in die Augen trieb und
stolz schaute ich auf ihre makellose Schönheit. Wenn sie aufwachen
würde, wäre sie glücklich. Es gäbe keine Spur von der
verzweifelten Frau, die mich als ihren letzten Ausweg gesehen hatte.
Zufrieden legte ich meine blutverschmierten Instrumente vom Tisch und
ging in mein Büro. Es dauerte noch, bis meine Patientin das
Bewusstsein zurückerlangen würde.

In meinem Büro verschwand mein Stolz
wieder, als ich den riesigen Stapel Papier auf meinem Tisch
entdeckte. Eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass ich meinen Kunden
zur Perfektion helfen konnte, aber selbst diesen Zustand niemals
erreichen würde. Es waren Briefe von Kunden, die sich über
Nebenwirkungen beklagten. Manche davon waren völlig natürlich und
verschwanden nach einiger Zeit von selbst, doch einige davon blieben
mir ein Rätsel.

Die Zeitungen berichteten nicht gut
über mich, was auch daran lag, dass die meisten meiner Patienten
unter seltsamen Umständen den Tod fanden. Eine junge Frau hatte sich
umgebracht, weil sie niemand aus ihrer Familie erkannte. Selbst ihr
Ehemann schickte sie weg. Ich machte sie zu einer Fremden und
schickte sie in den Tod, ohne es auch nur zu ahnen. Welches Schicksal
diese Frau wohl ereilen mochte?

Sie war mein Meisterwerk, das Beste, was
ich je geschaffen hatte. Sie sollte nicht so enden wie die anderen.
Ich stand auf und ging wieder zu ihr. Sie lag immer noch bewusstlos
auf dem Tisch. Ihr Gesicht war so rein und ohne jeglichen Fehler. Ich
würde es nicht ertragen, dass meinem Kunstwerk etwas passieren
könnte. Der Gedanke, wie es einfach am Boden zerschmettern würde,
wenn sie von einer Brücke springt oder wie es nur zu einer blutigen
Masse werden würde, wenn eine Kugel sich durch ihren Kopf bohrte, machten
mir Angst.

Diese Frau sollte ihre Schönheit
selbst im Tode noch behalten. Wieder nahm ich das Messer. Es war noch
getränkt von ihrem Blut und ein paar Tropfen davon fielen auf den
Boden. Vorsichtig setzte ich die Klinge an ihrem Herzen an. Ich holte
aus und stach zu. Blut spritzte mir entgegen und ich hatte das
Gefühl, die Vibrationen ihres schlagenden Herzens auf dem Griff zu
spüren. Sie regte sich nicht, die Medikamente wirkten wohl immer
noch. Meine Hand färbte sich rot und ich sah, wie langsam immer mehr
das Leben aus ihrem Körper floss.

Ein weiteres Mal stach ich zu, dieses
Mal in ihre Brust. Entschlossen zog ich die Klinge nach unten,
weitete immer mehr ihre Wunden. Jetzt wusste ich, dass ihr Gesicht
erhalten bleiben würde, so dachte ich für einen Moment. Bis ich
sah, wie ihre Haut langsam an Farbe verlor. Auf ihren Hautton würde
ich verzichten können, da er nur einen winzigen, zum Glück
verzichtbaren, Unterschied in ihrer Perfektion machte. Es gab jedoch
etwas, was ihre Schönheit zerstören konnte. Die Zeit. Die würde
ihr irgendwann die Schönheit nehmen und zurück bliebe nur ein
hässlicher Schädel.

Meine Panik wuchs und meine Hände
zitterten nur noch mehr. Ohne es zu bemerken, hatte ich mir bereits
die Säge genommen und setzte an ihrer Haut an. Wieder spritzte mir
Blut entgegen, doch dieses Mal benetzte es mein Gesicht. Die Säge
trennte ihre Knochen und ein knirschendes Knacken war zu hören, als
ich sie aus ihrem Fleisch entfernte. Ihre Sehnen hingen blutig in
Fäden herab und mit einem einzigen Ruck mit meinen Händen riss ich
auch diese von ihrem Körper.

Endlich hatte ich es geschafft. Ihr
Körper zuckte noch, was mir zeigte, dass ihr Leben langsam aus ihrem
Körper floss und ihr Geist langsam nach oben wanderte. Zufrieden von
meiner Arbeit ging ich dann wieder in mein Büro und erledigte den
Rest. Die nächsten Tage waren wunderbar. Ich wurde immer besser.
Lächelnd sah ich auf meinen Tisch. Ich war ein guter Arzt und die
Menschen wussten meine Arbeit zu schätzen. Jeden Tag sah ich in ihre
Gesichter, welche mich hinter kleinen Gläsern ansahen und mir
sagten, was für ein guter Mensch ich doch war. Ich sagte doch, dass
ich nur zufriedene Kunden hatte und das Problem mit den
Nebenwirkungen hatte ich auch beseitigt.

Ich nahm eines der
Gläser vom Tisch und ging damit auf meinen Schrank zu. Lächelnd
stellte ich es in das Regal neben die anderen. Sie war einfach nur
perfekt und würde es, genauso wie die anderen, immer sein.

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