Kurz

Dr. Claw

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Warum durfte jemand wie er leben? Egal. Ganz egal. Jetzt war er tot. Jerry war tot. Dieser gottverdammte Irre. Der Lehrling des Dr. Rudewalds. Ich war voll mit Blut und schloss die Tür von Jerrys Haus. Ich musste den nächsten finden. Den nächsten der Helfer. Bevor sie mich finden. Ich durfte bei dieser Mission nicht sterben. Niemals. Schwerer gesagt, als getan. Wie so oft. Meine Finger umschlangen den Griff der rostigen Eisenstange fester. Sie wurde geziert von frischem Blut. Es war viel zu einfach. Ich hatte ihn überrascht. Einfach so. Ganz unfair. So unfair, wie ich schon immer war. So trickreich wie bei Kartenspielen. Aber nie so mörderisch wie heute. Jerry war einmal mein Freund. Doch bei solchen Taten wie denen Rudewalds hörte die Freundschaft auf. Trotzdem, ich tat immer so, als wäre ich unwissend. Unwissend und dumm, also das, wofür er mich hielt. Ich atmete tief durch. Das alles hier durfte nicht aufliegen. Keiner durfte wissen, wer Jerry ermordet hatte.

Im ehemaligen Gefängnis von Rudewald hing eine Ansammlung einiger Verdächtiger, die seine Mitarbeiter gewesen sein könnten. Da fiel mein Blick auf eine bestimmte Person. James Claw, Dr. James Claw. Der Schulpsychologe. Doch welche Rolle würde er in den kommenden Tagen für mich spielen? Die des Psychologen oder die des Psychopathen? Eine interessante Frage. Kommt Arbeit vor, nun, wie soll ich es anders ausdrücken, Hobby? Ich brauchte ein paar Informationen über ihn. Ich musste wissen, wann er unbemerkt sterben sollte. Ich zog mich um, setzte mich auf mein Fahrrad und radelte noch in dieser Nacht in Richtung Schule. Ich brach die Tür mit einer Brechstange entzwei. Die Stange lagerte in meinem Rucksack. Alles war so furchtbar still hier. Alles schien tot. Vielleicht hing noch eine Spur Blutgeruchs an mir. Ob Jerry schon gefunden wurde? Ich denke schon. Schließlich wurden Tim und der andere Klassenkamerad schon nach einem Tag entdeckt. Ich hatte den Mund gehalten, da diese Mission meine sein sollte. Es ging das Gerücht um, Tims Vater wäre von einer Brücke gesprungen . Genau wissen tut das niemand. Ich zückte meine Taschenlampe. Sie erleuchtete den langen Flur mit seinen Spinden etwas. Einer von ihnen war offen. Offen? Das konnte nicht sein. Da lag ein Zettel in dem Spind. Ich las ihn mir sorgfältig durch, das heißt, die paar wohl vor kurzem gekritzelten Zeilen. Die paar Wörter. „Ich weiß, dass du hier bist. Ich weiß, was du vorhast. Und ich weiß, wie du ausgerüstet bist. Und ich weiß, dass du meinen Bruder getötet hast. Doch du hast Tim nicht retten können. Den armen Tim. Den armen anderen Jungen.“ Ich schauderte. Dann vernahm ich Schritte. Ganz langsam. Ein leiser Pfeifton schnitt durch die ruhige Atmosphäre. Ich packte schnell die Brechstange aus. „14 Jahre“ hauchte eine ungewohnt kalte, klare Stimme. „Diese Welt teilt 14 Jahre mit dir. Nur. Schade, es wäre mehr drin gewesen.“ Er kam näher und näher. Dr. Claw. Ich bereitete mich vor. Ich wollte ihn töten.

„14 Jahre, die du nur genutzt hast, um etwas völlig irrelevantes zu übernehmen, das dich dein Leben kostet? Was für eine Verschwendung! Du bist es nicht wert, dich lebendig zu nennen. Du musst es aber. Es ist der Zwang, der dich zum leben treibt. Also will ich dich erlösen. Und zwar nicht nur einmal.“ Ich hörte ein Knattern. „Sondern 2 oder 3 oder 4 oder 5 Mal. Jedes einzelne Stück will ich von dir lösen! Ich will das Werk meines Bruders fortsetzen!“ Den Ausweg versperrten mir mittlerweile mit Skalpellen bewaffnete Helferlein. Ich rannte in die entgegengesetzte Richtung und sah, wie Claw rechts im Gang neben mir zum Sprint ansetzte. Mit einer Kettensäge bewaffnet.

Ich verkroch mich in einem Klassenzimmer. Die Schritte waren verklungen. Doch die Pfeifmelodie nicht. Diese fast schon wunderschöne Melodie. Sie wirkte befreiend. Ich hing an ihr und tauchte langsam aber sicher in eine nicht vorhandene, imaginäre Welt der Geborgenheit ein. Er manipulierte es. Er manipulierte mein Gehirn. Ich konnte nichts dagegen tun, ich legte die Brechstange beiseite. Die Melodie unterbrach nicht. Ich wollte mich wehren. Aber mein Körper tat es nicht. Er tat es einfach nicht! Ich konnte ihm keinen Befehl mehr hinzufügen. Meine Schritte führten mich langsam auf die Tür zu. Dieses wahnsinnige Geräusch. Mein Kopf schmerzte. Ich glaube, mein Ohr blutete. Moment. Hohe Frequenzen? Dieser miese Trick. Er war so mies, so faulig, er stank nach Verwesung! Ich hörte die Hypno-Frequenzen nicht, doch mein Körper nahm sie als Befehl war. Er wollte mich nicht mit der Säge töten. Er wollte, dass ich an meinem eigenen Wahnsinn sterbe und zwar sinnlos, ohne jedes Anzeichen für einen Mord. Dann ging die Tür auf, ich bekam sie gegen den Kopf und fiel mit blutiger Nase auf den Boden. Er stand vor mir, mit der Kettensäge und dem immer noch pfeifenden schmalen Lippen. „Gut ausgedacht“ krächzte ich schwer atmend. „Du hast mich beobachtet.“ Claw hörte auf mit seiner Melodie. Doch ich war nun viel zu schwach, um aufzustehen. „So ist es. Ich weiß, dass Jerry tot ist. Jerry war mein Sohn.“ Dann pfiff er weiter. Ich krümmte mich, doch meine Hände wollten meine Ohren nicht decken. Ich hörte die schreckliche Kettensäge. Dummheit. Dr. Claw tat eine unglaubliche Dummheit. Er zerstörte seinen eigenen Plan. Er störte die Frequenzen. Claw schlug mit einem Kampfesschrei zu. Ich hielt die Waffe ab. „Was zum…!“ Er war geschockt von der Tatsache, dass ich mich wehren konnte. Nun, ganz ehrlich, ich war es auch. Doch mit den Füßen trat ich gegen die Säge. Das Blatt schnitt sich in den Hals des Psychologen. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Wie Butter wurden seine Kehle und seine Halswirbel durchtrennt. Als wären sie nichts, das weicheste auf der Welt. Dr. Claw gab keinen Schrei von sich. Er wurde enthauptet, bevor er überhaupt merkte, was geschah. Claws lebloser Körper sackte in sich zusammen. Ich richtete mich auf. „Siehst du?“ fragte ich ironisch. „Schließlich ist doch noch mehr drin.“

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