Ein Geschenk…
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Du hast mich keines Blickes gewürdigt, den ganzen Tag lang.
“Ich drehte mich immer
wieder zu dir um, doch dein hübsch goldgelockter Kopf wandte sich nur ab.
“Ich schrieb dir einen kleinen Zettel, „Was ist los? Was habe
“ich falsch gemacht?“ , doch nach der Pause fand ich ihn zerrissen auf meinem
Pult.“
“Ich habe euch kichern und flüstern hören, ich weiß es ganz
genau, ihr habt über mich hergezogen.
“Du warst die einzige, von der ich geglaubt hatte, dass sie
mich wirklich mag.
“Und ich bin mir sicher, dass du mich immer noch so sehr
magst.
“Du machst nur bei den Lästereien mit, um nicht als
Außenseiterin da zustehen.
Ich kann es dir nicht verübeln.
“Als der Schultag vorbei war, da bist du mit deinen zwei
Freundinnen zum Bus gegangen.
“Sie steigen vor dir aus, denn du wohnst am Rande der Stadt,
das Haus in welchem du seit deiner frühsten Kindheit wohnst, ist nah an einem
Wald gelegen.
“Ich bin mit meinem Fahrrad auch an den Stadtrand gefahren,
“habe es im Wald an einen Baum gelehnt, mich in eine Gruppe aus Hortensien
gehockt und mit meinen Augen die Fassade deines Hauses abgesucht.
Und dann sah ich dich. Im Badezimmer, oben im zweiten Stock.
Das Fenster weit offen, wehten die transparent-weißen
“Vorhänge tanzend und seicht in der sanften Sommerbrise, inmitten dessen
standest du.
“Mein Mund fühlte sich plötzlich so trocken an und über meine
Haut legte sich eine Hitze.
Du.. dein Körper.. nie sah ich ihn so bloß.
“Du musstest dich hier nicht verstecken, hier am Rand der
Stadt, wo niemand außer dir und deiner Familie wohnte.
“Du betrachtetest dich in einem Spiegel, denn deine Hüfte
verdrehte sich, immer wieder hast du deine Hülle gemustert, selbstkritisch und
unzufrieden.
“Das musst du aber nicht sein, mein Engel, du bist gesegnet
mit einem Amazonengleichen Leib, die Hände, die dich formten, mussten die der
Aphrodite gewesen sein.
“Dann hast du dich in meine Richtung gedreht und dein ganzes
“Antlitz strahlte, so wie die milchige, silberne Sichel eines aufgehenden Mondes
empor der schwarzen Wolken.
“Obwohl deine Haut so blass und kränklich war und die Fliesen
“des Badezimmers ein kaltes weiß trugen, schmerzten meine Augen fast von diesem
Kontrast, als würde dich eine Aura aus purem Licht umgeben.
“Ich konnte mich diesem Anblick, den ich wahrscheinlich so
nie wieder haben werde, einfach nicht entreißen.
“So weich, so wohlig wirkten die Konturen deines Torsos, dein
“Busen wiegte sich auf und ab während du, ruhig atmend aus dem Fenster
schautest, direkt in meine Richtung, aber bemerkt hast du mich nicht.
“Ich musste schlucken, ein dicker Kloß hatte sich in meinem
“Hals gebildet, meine Lippe hatte ich mir längst blutig gebissen vor Anspannung. Meine Augen
“brannten, denn ich hatte dich durchweg angestarrt ohne auch nur einmal zu
blinzeln.“
“Ich bebte. Was hätte ich nur dafür gegeben dort oben bei dir
“zu sein, deinen warmen, bleichen Körper fest an mich zu drücken und dich
einfach nur zu spüren.
“Dann verschwandest du wieder. Ich hörte entfernt das
Rauschen des prasselnden Wassers in der Dusche.
Ich schloss meine Augen und…
Hinter mir ein Knacken. Laubrascheln.
“Ich schreckte aus meinem reizvollen Tagtraum auf und nahm einen
Geruch wahr.
“Ein junger, bräunlich, grau gesprenkelter Hase schlich sich
durchs Unterholz. Ich roch seine Leichtsinnigkeit.
Und dann kam mir die Idee!
“Ich hatte ihr das Geschenk auf die oberste Treppenstufe der
“Veranda gelegt. Eingepackt in Zeitung und mit einer Karte. „Es tut mir leid.
Verzeih mir und … ich liebe dich.““
“Ich hockte wieder in dem Hortensienbusch. Es war schon spät
am Abend, gegen 21 Uhr, da brachte sie oft den Müll raus.
“Ich spielte mit meinen Händen, Vorfreude und Spannung
“machten sich in mir breit. Ich hoffte, dass ihr meine Überraschung gefallen
würde und sie sich nochmal mit mir treffen wollte.
“Ein entsetzlicher Schrei Durchschnitt die Geräuschkulisse,
welche sich über die Dämmerung gelegt hatte.
„Muuum! Muuum!“, hörte ich sie schreien.
Was war passiert?
“Ich reckte mich etwas aus dem Busch, um besser sehen zu
können was sich auf der Veranda abspielte.
“Ihr Gesicht war vor Ekel und Furcht verzerrt. Sie starrte
auf die Treppe.
Ihre Hände waren blutverschmiert.
“Ihre Mutter stürmte aus der Haustür und fragte sie was los
gewesen war, doch ihre Tochter deutete nur vor sich.
“Die Mutter hob das zerfetzte, blutige Päckchen angewidert
“hoch und schmiss es in die Richtung der Mülltonnen, welche vor dem Haus an der
Straße platziert waren.“
Ich verstehe das einfach nicht.
“Du hast mir mal gesagt, dass Hasen deine Lieblingstiere
sind.
[Dies ist der zweite Teil der Stalker Reihe. [http://de.creepypasta.wikia.com/wiki/Aber… Hier geht’s zu Teil 1]]