ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
WAS.ZUM.ARSCH.Geht hier vor sich? Kann mir das mal jemand erklären? Hm, naja. Die Mutter und das Kind im Wagen bestimmt nicht. Ich drehe mich um und sehe zu dem Haus, aus dem ich ausgebrochen bin. Und dann erstarre ich. Es hat sich wieder verändert oder eher zurück geändert. Der hellgelbe Anstrich scheint von den Steinen ab gerostet zu sein, und an seine Stelle ist der karmesinrote Farbton der Ziegelsteine getreten.
Rot…Red…Red Church. Das war der Name der Sekte. Was ist das für eine verdammte „Kirche“? Rituale sind seit der Antike, als man noch Eingeweide opferte, um die Götter zu besänftigen, out. Ich blicke auf die Metalltür und das Symbol. Es zeigt ein Auge in der Mitte, von dem sieben Strahlen oder Spitzen ausgehen. Irgendwo habe ich dieses Zeichen schon einmal gesehen, doch lautet die große Preisfrage (und der Preis scheint wirklich sehr hoch zu sein): Wo?
Nachdem sich meine Gedanken in ihre üblichen Bahnen geordnet haben, überlege ich, was ich als nächstes tun sollte. Polizei und Krankenhaus oder nach Hause? Einen Kaffee in dem kleinen Laden an der Ecke holen, um klarzukommen, oder versuchen herauszufinden, was es mit dieser roten Kirche auf sich hat? Nein nein, natürlich Ersteres. Auch wenn es mir eigentlich gut geht, sollte eine ärztliche Untersuchung das Richtige sein.
Doch natürlich können die Ärzte im Krankenhaus nichts feststellen. Der Ultraschall ergibt zwei gesunde Nieren, die an Ort und Stelle in meinem Körper herumschwimmen. Meine Geschichte kommt selbst mir so unglaubwürdig vor, dass ich keine Einwände gegen einen Drogentest habe. Aber, wie zu erwarten, ist er negativ. Auch wenn ich keine Hilfe erwarte, gehe ich dennoch zur Polizei und schildere meine Erlebnisse. Die Beamten glauben mir erst nicht, als ich jedoch insistiere, sind sie sogar bereit, mich mit einer Streife zurück zum Ort des Geschehens zu begleiten.
Die dicke Metalltür ist noch immer nicht verschlossen, und die zwei Polizisten stemmen sie mühelos auf. Dahinter liegt der lange Korridor, doch sind die Tüten verschwunden. Der erste Beamte sichert den Eingang, und mit den Händen auf den Pistolenpolstern betreten erst der eine Polizist, dann ich und schließlich der zweite den Flur. Langsam und so lautlos wie möglich gehen wir den langen Gang entlang. Als wir das Büro mit den Unterlagen und dem alten Telefon betreten, traue ich meinen Augen nicht. Er ist komplett leer. Es gibt keine Anzeichen darauf, dass hier jemals überhaupt irgendetwas gewesen wäre. Ich stürme heraus, die Polizisten rufen mir hinterher und nehmen dann die Verfolgung auf. Am Ende angekommen, reiße ich die Tür auf und sehe, was ich befürchtet habe: einen leeren Raum. Selbst die Leichen sind verschwunden. Die Beamten bringen mich nach draußen, und nachdem auch sie sich vergewissert haben, dass ich keine Drogen im Blut hab, entlassen sie mich.
Geknickt gehe ich heim, versuche zu verstehen, was passiert ist. Ich fühle mich, als wäre ich wahnsinnig geworden. Ich kippe ein Glas Scotch, dann ein weiteres. Währenddessen recherchiere ich im Internet und versuche etwas über diese „Red Church“ herauszufinden. Doch ich finde: Nichts. Google spuckt nicht einen einzigen Treffer aus. Verzweifelt und resigniert klappe ich den Laptop zu, dabei habe ich leider etwas zu viel Schwung drauf, und gehe zu Bett. Einige Minuten bleibe ich noch wach liegen und denke nach.
Plötzlich klingelt das Telefon. Im Bruchteil einer Sekunde stellt sich meine ganze Welt auf den Kopf. Mein Angstlevel steigt von 0 auf 100, so schnell, dass nicht mal ein Ferrari da hinterher kommen würde. Ich weiß genau, wer am anderen Ende der Leitung ist. Mit zitternden Knien stehe ich auf und gehe zum Telefon. Ich hebe ab und die kratzige Stimme ertönt, wie erwartet: „Sie glauben wohl, nur weil sie nicht mehr „hier“ sind…,“ die Art, wie er dieses Wort „hier“ betont, ist merkwürdig. Etwa, als würde er den Operationskeller meinen, und irgendwie auch nicht, sondern etwas anderes, größeres „…heißt das nicht, dass sie in Sicherheit sind! Wir werden sie finden! Eine ihrer Nieren haben wir schon, und sie bekommt dem Roten sehr gut.“ Die Flut an Informationen überwältigt mich. Mein Gesprächspartner redet weiter, doch ich drifte ab. Meine Augen haben eine Broschüre auf dem Schränkchen fixiert. Red Church – Werden Sie Teil von etwas Großem und geben sie sich dem neuen Gott hin. Als wäre ich festgefroren, scheint alles an mir vorbeizuziehen. Ich erinnere mich an etwas. An eine rote Kathedrale. Ich weiß, dass ich da war, aber es wirkt wie Szenen aus einem viel zu realen Traum. Aus dem Telefon keift die Stimme: „Wir werden das Ritual trotzdem beenden! Wir werden das Tor öffnen und ihn in die Welten entlassen.“
Ich bekomme nichts mehr davon mit. Mir wird kalt und die Schmerzen hinter meiner Stirn werden stärker.
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