ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es ging alles so schnell… Ich werde freundlich von meiner Mutter geweckt. Frühstücke in Ruhe und gehe dann gut gelaunt zur Arbeit. Ich mochte meinen Job, mein Zuhause, einfach mein Leben so wie es war. Doch dann ging es ganz schnell, mein Chef ruft mich in sein Büro. Auf seinem Tisch liegt meine Kündigung, ich solle meine Sachen zusammenpacken und sofort das Gebäude verlassen. Gesagt getan, ich packe meine privaten Dinge in einen kleinen Karton und gehe den langen Gang in Richtung Ausgang. Auf dem Weg schauen mich meine Kollegen an, einige grinsen. Es fühlt sich an wie der Weg der Schande. Frustriert lege ich den Karton in meinen Kofferraum. Ich setze mich an mein Steuer und blicke einfach nur nach vorne auf das parkende Auto vor mir. Ein dunkelroter Smart. Ein Smart dachte ich mir, wer fährt denn noch Smart? Ich lege den Sicherheitsgurt an und fahre nach Hause. Als ich die Tür öffne, stehen meine Mutter und mein Vater im Flur. Meine Mutter hat Tränen in den Augen und auch mein Vater ist sichtlich geschwächt. Ich solle gehen… ich frage sie warum, doch es gibt keine Antwort. Ich blicke neben die Eingangstür und dort stehen 2 Koffer. Meine Koffer, ich solle meine Koffer nehmen und einfach gehen, ich solle alles nicht schlimmer machen als es schon ist. Als ich wenigstens noch einmal in mein Zimmer wollte, schreit mich mein Vater an worauf meine Mutter noch mehr weint. Ich blicke sie fassungslos und zugleich den Tränen nah an. Ich schweige und verlasse mit meinen Koffern das Haus.
Wieder sitze ich im Auto, ich konnte es immer noch nicht glauben. Es hat alles so gut angefangen und nun… nun war ich Arbeits- und Obdachlos… Ich nehme mein Handy und rufe meinen besten Freund an. Es ist besetzt. Ich versuche jemand anderen zu erreichen doch… jedes Mal ist besetzt. Ich verstehe nichts mehr, die Welt ist anders geworden. Ich steige aus und geh in die erste Kneipe die ich sehe. Über der Tür hängt ein Schild „Der trockene Gaul“. Ich kenne die Kneipe, ich war hier schon öfters mit meinen Freunden. Nur war ich dieses Mal alleine. Ich öffne die Holztür und betrete die Kneipe. Sofort zieht mir ein bekannter Geruch in die Nase. Ein Geruch aus Zigarettenrauch vermischt mich Alkohol und erbrochenem. Ich setz mich an die Theke und bestelle mir ein Bier und ein Korn. Die Bedienung schaut zur Uhr, schüttelt kurz den Kopf und bringt mir alles. Ich trinke den Korn und nehme einen großen Schluck von dem Bier. Der perfekte Moment den ganzen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Ich war ganz plötzlich Arbeits- und Obdachlos. Ganz plötzlich und ich weiß nicht einmal wieso. Erst jetzt realisiere ich, dass ich alles einfach so hingenommen habe. Dass ich mich nicht verteidigt habe. Nein dachte ich mir, ich werde jetzt nicht in Selbstmitleid versinken! Ich werde mir eine neue Wohnung und einen neuen Job suchen! Euphorisch schlage ich mit der Faust auf den Tisch, genau auf das kleine Glas in dem mir der Korn serviert wurde. Sofort zerplatzt das kleine gläserne Gefäß. Ein Schmerz durchzieht meine Hand und ich komme wieder zu Verstand. Ich blicke auf den Tresen wo nun mehrere Scherben liegen, daneben einige kleine Bluttropfen. Langsam drehe ich meine Hand und sehe 3 lange und tiefe Wunden an meiner Hand. Die Bedienung kommt angestürmt und schreit mich an. Was der Scheiß solle und das ich augenblicklich den Laden verlassen soll. Ich folge ihrer Anweisung und verlasse die Kneipe.
Ich stehe also vor der Tür und es fängt an zu regnen. Meine Hand schmerzt und einzelne Bluttropfen tropfen von ihr herunter. Langsam gehe ich weiter durch die Straßen und denke nach, über mein bisheriges Leben, meine Familie, meine Freunde, über alles. Ich komme an eine große Brücke. Wie oft saß ich mit meinen Freunden auf dem Geländer der Brücke. Wie oft hatten wir hier Spaß. Ich lehne mich an das Gelände und blicke hinab in das Wasser. Hier geht bestimmt 30Meter hinab denke ich mir. Es wird plötzlich ruhig, kein Auto fährt mehr auf der Brücke entlang, ich höre nur noch das Plätschern des Wassers. Ich werde ruhiger, denke über alles nach. Ich vergesse den Schmerz in meiner Hand, ich vergesse alles um mich herum. Ich steige langsam auf das Geländer. Die Luft wird kälter, die Regentropfen fühlen sich immer schwerer an. Ich blicke zum Himmel und lasse mich nach vorne fallen… Alles wird Schwarz.
Ich höre eine Stimme. Die Stimme klingt mir so bekannt, es ist die Stimme meiner Mutter. Es freut die Stimme zu hören. Ich denke ich wäre im Himmel doch plötzlich werde ich geblendet. Es wird schlagartig kälter und ich ziehe mich zusammen. Jetzt geht alles ganz schnell, ich reiße meine Augen auf und ich sehe alles nur verschwimmen. Ich bin wohl tot dachte ich, doch plötzlich erkenne ich alles. Ich liege in meinem Zimmer. Neben mir meine Mutter die mir die Decke weggezogen hat, sie sagt mir ich müsse mich beeilen da ich sonst zu spät zu meinem Job komme. Ich schau mich noch einmal um, es ist alles echt. Ich muss das alles nur geträumt haben, ich puste erleichtert etwas Luft aus, bis ich plötzlich einen Schmerz spüre. Ich hebe die Hand und habe dort 3 offene blutende Wunden.