Kurz

Fallen Angel – Prolog: Zerschmolzene Liebe

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Bitte hab Erbarmen mit mir! Bitte!“ Ich lächelte. Wie ich
das liebte, wenn Menschen wirklich so naiv waren und glaubten mit etwas Flehen
oder einer einfachen Entschuldigung kämen sie bei mir durch. So dumm und naiv… „Das
hättest du dir früher überlegen müssen, bevor
du mich an den Busen gepackt hast, du betrunkenes, dahergelaufenes Stück
Abschaum!“, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen und entfaltete meine
pechschwarzen, mit Blut bedeckten Flügel. Die Flügel eines gefallenen Engels.
Der Mann vor mir, der bis eben noch von meiner Schönheit angetan war, blickte
mich nun voller Schock an. Seine Farbe wich ihm aus dem Gesicht, während er
vergeblich versuchte wegzurennen. Er stolperte nur einige Schritte nach hinten
und fiel daraufhin wieder auf den dreckigen Asphalt, mit seinem fetten Arsch in
Hundekacke hinein. Ich kicherte. Es war witzig mit anzusehen, was die Angst der
Menschen mit ihrem Körper und ihrem Geist anrichtete. Kaum hatte sie diese
gepackt schon war ihr Geist vollkommen verwirrt und benommen von der langsam kriechenden
Angst, die sich als Gänsehaut oder Schweißausbrüche auf den Körper auswirkte.
Mit langsamen Schritten kam ich nun auf den betrunkenen Mann zu und lächelte
ein breites Lächeln, das meine scharfen Zähne zeigte. „W-Was zur Hölle bist
du?!“, stotterte er auf einmal und schaute mich mit großen Augen an. Hellwach
und nicht mehr benommen von diesem Gesöff, welches er zuvor zu sich genommen
hatte.

Meine Sicht wechselte plötzlich in ein leuchtendes Rot. Alles
vor meinem inneren Auge schien verschwommen und verzerrt, in einer
hellleuchtenden Farbe bedeckt. Das waren die Augen eines Teufels, eines Wesens
der Unterwelt. Die menschliche Person vor mir war nun nichts weiter als ein
verschwommener Fleck, der vor mir zitterte. Mit einer einfachen Handbewegung
ließ ich sein Rückgrat aus seinem Körper herausbaumeln. Es hing frei an seinem
Körper herunter, während ich auch seine Hände und Füße mit Leichtigkeit in der
Luft zerteilte, so dass er sich nicht mehr fortbewegen konnte. Ich wollte das
dieses zappelnde Stück Fleisch mir genau in die Augen sah, während er die
anhaltenden höllischen Schmerzen am eigenen Leib verspürte. Als ich nun vor ihm
stand, hob ich sein Kinn zu mir hoch, so dass er gezwungen war, mir ins Gesicht
zu sehen und legte meine riesigen, schwarzen von blutigen Federn umgebenen
Flügel um uns herum. Sie bildeten einen Schutz, schlossen uns beide ein.
Abgeschottet von der Außenwelt. „Also…“, begann ich mit versuchter Engelsstimme,
doch alles was meine Stimmbänder hervorbrachten, war ein dämonischer zur Hölle
verdammter, krächzender Ton, der selbst mich für einen Moment erschaudern ließ.
„Du weißt, dass jegliche Entschuldigungen und Flehen bei mir nichts taugen. Und
ich hoffe, dass du dir das bis in die Ewigkeit der Verdammnis merken wirst!“
Mit einem Knacken zerquetschte ich seinen Kiefer unter dem Druck meiner
engelsgleichen, sanften und zugleich blassen Hände und stach mit meinen
giftigen Fingernägeln in seine Kehle hinein. Blut spritzte und landete auf meinem
schwarz-roten, trägerlosen Kleid, welches bis zum Boden ging. Qualvolle Schreie,
die sich mit jedem einzelnen Finger, den ich in seinem Hals grub, zu einem Gurgeln
verwandelten, erfüllten die kalte, schwarze Nacht, die einzig und allein von einem
Mond geziert war. Die Sterne waren hinter den Wolken versteckt und strahlten hinter
diesen ihr übliches, goldenes Licht.

Nachdem der Mann endlich erlegt war, breitete ich meine
Flügel aus und wollte fliegen. In die schwarze Nacht hinein, doch ein seltsamer
Geruch hielt mich davon ab. Es roch nach verbranntem, altem Holz. Als ich mich
zu der Richtung drehte, von der ich den Geruch vernommen hatte, wurden meine
Knie weich. „Das kann nicht sein! Das darf nicht wahr sein!“ Panik stieg in mir
auf, je näher ich dem Geruch und den lichterlohen Flammen kam, die sich wie ein
gieriger Schlund durch alles fraßen, was sie finden konnten. Unmittelbar vor
dem brennenden Gebäude blieb ich stehen. Ich erkannte es wieder. Es war die
Burg meines Geliebten gewesen. Mein Herz raste bei dem Gedanken, er könnte sich
dort noch befinden und hilflos in den Trümmern verbrennen. Aber er war ein
Teufel. Er wusste, wie er diesen bestialischen Flammen entkommen konnte und wäre
ohne weiteres schon längst draußen! Hektisch durchsuchte ich mit meinen Augen
den Weg vor mir. Ich war in der Lage einen Dämon oder Teufel zu erkennen. Er
unterschied sich von den Menschen und erschien mir nicht als ein verschwommener
schwarzer Punkt, sondern, als ein klares Abbild seiner Selbst.  

Plötzlich erblickte ich jemanden ganz in der Nähe des
Gebäudes, doch sein Bild war seltsam. Es war zur Hälfte verschwommen und zur
Hälfte vollkommen. Obwohl ich meine Augen zusammenkniff, um die Person vor mir
noch genauer erkennen zu können, schien es dennoch unmöglich. Langsam plagten
mich Kopfschmerzen. Wer zur Hölle war diese Person nur? Schemenhaft erkannte
ich, wie sie mit ihrem Finger auf das brennende Gebäude neben mir zeigte, als wollte
sie mir etwas mitteilen. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich
begriff, was sie mir sagen wollte. Sofort, ohne auch nur eine weitere Sekunde zu
verschwenden, flog ich durch das ohnehin schon offene Dach, das das Feuer fast vollständig
verschlungen hatte und suchte die Räume nach meinem Schatz ab. Ich rief seinen
Namen, doch es kam keine Antwort. Das Feuer um mich herum machte mir nichts
aus. Meine Flügel und meine Kleidung sowie meine Haut fingen das Feuer erst gar
nicht ab. Sie wirkten wie eine Art Schutzschild um mich herum. Mein Herz begann
zu rasen und mit jeder Minute, die in diesem inzwischen einsturzgefährdeten
Gebäude verstrich, verflog auch meine Hoffnung, ihn noch lebend zu finden…

Irgendwann, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, erblickten
meine glühend roten Augen einen eindeutig sichtbaren Fleck von weitem. Hoffnung
und Freude machte sich in mir breit, als ich meine Flügel in die Richtung
ausstreckte und dahin flog, so schnell ich nur konnte. „Oh, Gott sei Dank! Du-“
Weiter war ich nicht in der Lage zu sprechen. Still und leise kniete ich mich
neben ihn, meine Flügel schotteten mich vollkommen ab von den brennenden und
beißenden Flammen, die nicht nur dieses Gebäude Stück für Stück verschlangen.
Sie hatten von diesem Moment an auch mein Herz verschlungen… Blutige Tränen
liefen zähflüssig an meiner totenbleichen Haut hinab und hinterließen eine
verschmierte Spur auf meinen Wangen.

Mit zittrigen Händen hielt ich die
geschmolzenen Überreste meines Geliebten in den Händen, während sie durch meine
Finger hindurch sickerten und zurück in die Ritzen flossen, sich zu kleinen
Pfützen vereinten.„SERVEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER!!!!!!!!!“, schrie ich aus
Leibeskräften in den brennenden Himmel hinauf.

Hier geht’s weiter zum ersten Kapitel:

☀http://de.creepypasta.wikia.com/wiki/Fallen_Angel_-_Erstes_Kapitel%3A_Erste_Begegnung

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