ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Zum tausendsten Mal in dieser Nacht drehte ich mich zur Seite. Vor meinen Augen lag mein Zimmer in nächtlicher Dunkelheit. Es war mal wieder einer dieser Nächte, in denen man einfach nicht einschlafen konnte, egal was man versucht. Es ging einfach nicht! Seufzend schaute ich auf meinen Wecker, der gerade 23.30 anzeigte.
Schon längst sollte ich schlafen, denn wenn ich morgen wieder zu müde war, dann konnte ich mir schön eine von diesen unnötigen Reden meiner Mom anhören, wie wichtig genug Schlaf ist. Naja, so spät war es nicht. Ich schnappte mir mein Handy, welches an seinem festen Platz auf dem Nachtkästchen lag. Vielleicht hatte jemand von meinen Freunden noch Lust mit mir via WhatsApp zu schreiben. Ich hatte weder eine Nachricht erhalten, noch war jemand on. Wahrscheinlich schlafen sie alle schon. Die Glücklichen. Enttäuscht überlegte ich, was ich jetzt noch auf meinem Handy machen könnte, da ich es schon mal in der Hand hielt. Hmm… Spiele spielen? Ne, ich habe jedes durchgespielt und alle meine Highscores geknackt. Videos anschauen? Dazu fehlte mir die Lust. Wie wär’s mit Musik hören? Ja, mit Musik konnte man nichts falsch machen. Leise machte ich die Musik meines Handys an. Entspannt hörte ich den Klängen von Three Days Grace , meiner absoluten Lieblingsband, zu. Leider kannte ich jedes Lied auswendig und verlor schnell die Lust am Hören.
Ich schaute auf die Pixel meiner Handyuhr. Schon Mitternacht vorbei. Einschlafen konnte ich eh jetzt vergessen, dazu war ich einfach zu wach, also tippte ich gedankenlos auf meinem Handy herum, dabei bemerkte ich nicht, wie ich die Radio-App antippte. Wieso eigentlich nicht? Radio hören fand ich eigentlich schon immer dumm, aber heute war es irgendwie anders. Schon ertönte das nervige Gedudel eines Liedes, das im Radio lief und immer wieder mehrmals am Tag kam. Sowas konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen und so tippte ich zum nächsten Sender. Langweiliges Gerede über irgendein noch langweiligeres Thema. Weiter. Wieder nur nervtötende, langweilige Musik. Im Nächsten auch und im Übernächsten auch. Ich spielte schon mit den Gedanken mein Handy einfach auszuschalten und noch einen Einschlafversuch zu starten. Es war 00:13 Uhr. Noch einen letzten Versuch einen tollen Sender zu finden.
Als ich tippend den nächsten Sender suchte, kam mir eine ruhige, traurige, fast deprimierende Melodie in die Ohren. Diese traurige Melodie erweckte trotz ihrer Traurigkeit meine Interesse und ich lauschte gespannt der melancholischen Musik. Nach gefühlten 5 Minuten endete die Melodie und es herrschte für eine kurze Zeit Stille. Schade, die Musik hatte mich regelrecht fasziniert.
„Schön, dass du Fear.FM eingeschalten hast“, ertönte wie aus dem Nichts eine tiefe, verzerrte Stimme, die man üblich aus Entführungen kennt. Ein fröstelnder Schauer breitete sich langsam in meinem Körper aus. „Ich bin von Fear.FM muss euch leider mitteilen, dass der Sender schlecht läuft und bald schließen muss, wenn wir nicht genug Einschaltquoten bekommen. Das wäre sehr, sehr traurig, denn viele hier würden ihre Arbeit verlieren. Es sei denn du, ja du, hilfst uns mehr Einschaltqouten zu erreichen, indem du hier anrufst und mit mir ein wenig redest. Vielleicht hört dann ja jemand zu. Unsere Nummer ist die 136661713. Ich freue mich auf dich!“ Das Gespräch war vermutlich zu Ende, denn es lief die traurige Melodie von vorher.
Die Zahlen verwirrten mich. Nach meinem Wissen waren dies alles Unglückszahlen. Wahrscheinlich lockten sie mit diesen Zahlen und der furchtbaren Stimme die Zuhörer, um mehr Einschaltquoten zu erreichen. Womöglich funktionierte die Nummer nicht einmal. Ein Versuch war es jedoch wert! Ich verließ das Radio und tippte die Nummer des Radiosenders ein. Wie bei jedem normalen Telefongespräch ertönte das typische Tuut-Tuut-Tuut-Tuut Zeichen. Ein lautes Knacken am Ende der Telefonleitung verriet mir, dass die Nummer echt sein musste. „Hallo und Willkommen auf Fear.FM. Danke, dass Sie angerufen haben!“, redete dieselbe Stimme von vorher. „H-Hallo“, brachte ich heraus. Mehr nicht.
„Wie ist denn dein Name?“, fragte schließlich die Stimme. Irgendwas in mir sagte, ich solle so schnell wie möglich auflegen. Diese Stimme war mir ganz und gar nicht geheuer, dennoch legte ich nicht auf. „Danny“. „Schön ich kennen zu lernen, Danny. Mein Name ist Baboon.“ Pavian?! „Warum heiß du Baboon?“, fragte ich interessiert nach. „Lange Geschichte, Danny. Ich würde sie dir gerne erzählen, doch rennt uns die Zeit davon. Wie wäre es im Gegenzug, wenn du etwas über dich erzählst?“ „Na, da gibt es nicht viel zum erzählen“, murmelte ich. “ Ach sei doch nicht so bescheiden Danny. Erzähl uns lieber etwas von Three Days Grace.“
Das kann doch nicht wahr sein?! Woher weiß dieser zwielichtige Typ, dass ich auf die Band stehe?! Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. „Ich muss dann auch mal ge..“ „Du kannst doch nicht einfach so gehen Danny! Unsere Zuhörer wären sicherlich enttäuscht, wenn du uns jetzt schon verlässt!“, unterbrach mich Baboon. Ohne ein weiteres Wort, legte ich auf. Was für einen lächerlichen Kanal habe ich denn da gefunden? Völlige Zeitverschwendung! Müde schlief ich endlich ein.
Am nächsten Morgen riss mich mein Wecker aus meinem Schlaf. Ich machte mich fertig und ging in die Schule. Nach 9 Stunden langweiligen Unterrichts, kam ich erschöpft nach Hause. Schon war Fear.FM und der seltsame Baboon kein Thema mehr. Meine Mom machte mir fröhlich die Tür auf. Bestimmt will sie wissen, wie mein Schultag war, doch ich hatte keine Lust drauf und verkroch mich in meinem Zimmer.
„Danny!“, rief die vertraute Stimmer meiner Mom. Genervt verließ ich mein Zimmer und ging zu ihr. „Telefon für dich!“ Wer ruft mich auf dem Telefon an? Sonst werde ich immer nur mit dem Handy angerufen. Ohne zu wissen wer mich anruft, nahm ich den Hörer aus der Hand meiner Mom. „Ja, Hallo?“ ,fragte ich. „Schöner Tag nicht, Danny?“. Diese Stimme kam mir so bekannt vor. Ja genau! Es muss dieser komische Kerl Baboon aus Fear.FM sein. Aber wo zur Hölle hat er unsere Hausnummer gefunden?! „B-Baboon?“, stotterte ich in den Hörer. Meine Mom schaute mich verwirrt an, als ob sie nicht wüsste, was ich da in den Hörer rede. „Ja. Hier Baboon. Warum hast du uns gestern uns so plötzlich verlassen?“, kam es mit verzerrter Stimme aus dem Telefon. “ WAS WILLST DU VON MIR?!“, schrie ich und legte auf. Anschließend gab ich den Hörer meiner Mom wieder zurück, die mich nicht gerade nett anschaute. „Sag mal ,Danny!? Wie kannst du nur so mit deinem Kumpel Sam reden? Sein Handy ging kaputt, deswegen hat er hier angerufen.“, sprach Mom mit finsterer Miene. Sam? Nein, das war Baboon! Dieser rätselhafte Typ hatte mich also angerufen… aber nein, ich durfte nicht weiter an ihn denken. Schließlich hatte ich genug Hausaufgaben zu erledigen. Der Abend zog sich mit Hausaufgaben nur so dahin.
Heute ging ich früher ins Bett, weil die Hausaufgaben an meinen Kräften gezerrt hatten. Mein Schlaf hielt jedoch nicht lange an. Der Grund dafür war das Surren meines Handys, wenn es eine neue Nachricht in WhatsApp bekommt. Auf dem Display meines Handys zeigte sich eine Nachricht einer unbekannten Nummer. Das war die Nummer von Fear.FM. Das konnte nur eines bedeuten: Baboon ist wieder da und will mit mir „reden“. „WAS HAST DU NUR FÜR PROBLEME?“, tippte ich schnell zurück. Dann schlief ich wieder ein.
Morgens in der Schule verhielten sich Sam und meine Sitznachbarin sehr merkwürdig. Sie distanzierten sich und warfen mir böse Blicke zu. Jetzt konnte ich nichts anders und traute mich zu fragen, was los wäre. „Na Danny, was denkst du was für Probleme ich habe?“, fuhr mich meine Sitznachbarin an. Ich verstand nur Bahnhof und schaute sie fragend an. „Ich hab dich gestern in WhatsApp nur nach den Hausaufgaben gefragt, anschließend bekam ich nur deine blöde Bemerkung, was ich nur für Probleme hätte.“ Sofort fiel mir das Gespräch mit Baboon wieder ein. Hatte ich eigentlich da mit meinem Freunden geredet anstatt mit ihm? Spielte mir mein Verstand Streiche? Nein. Es war ganz sicher Baboon gewesen. Natürlich entschuldigte ich mich für meine blöde Bemerkung.
So langsam war mir Baboon nicht mehr ein Fünkchen sympathisch und ich überlegte, warum der Affe mit mir so unbedingt Kontakt aufzunehmen wollte. Baboon terrorisierte mich wieder am Telefon, gleich nachdem ich von der Schule heim kam.
Es war Zeit für’s Abendessen, so langsam bekam ich auch schon Hunger. Ich ging in die Küche und sah, dass das Essen fertig war. Nudeln mit meiner Lieblingssoße standen vor mir auf dem Tisch. Hungrig nahm ich am Tisch platz und begann zu essen, während meine Mom gegenüber saß.
Nicht lange und eine drückende Stille breitet sich aus. Meine Mom stand kurz auf um das Radio
anzumachen. So ein richtig mickriges kleines Modell, das man überall mitnehmen konnte. Na toll, wieder so ein nerviges Lied. Radio ausmachen traute ich mich aber nicht. Plötzlich stoppte die Musik und Baboon sprach:“ Das ist ganz und gar nicht nett von dir, mich so zu beleidigen, Danny! Bitte, lass mich doch mit dir reden… bitte.“
Dieser verdammte Affe hat jetzt eine Grenze überschritten. Ich muss etwas tun!
Entschlossen stand ich auf, ging zum Radio, nahm es in die Hand und warf es mit voller Wucht auf den Boden. Das Teil zersprang sofort. Blitzschnell stand meine Mom auf schrie mir ins Gesicht: “ Was ist nur los mit dir Danny?! Ich zuckte zusammen. „Baboon,…“, wisperte ich ängstlich. „Wer zur Hölle ist denn dieser Baboon von dem du ständig redest?“ „Ich weiß es auch nicht,… Ich verließ die Küche und rannte in mein Zimmer. Wer auch immer dieser Baboon sein mochte, er macht mir Angst.
Wieder einmal konnte ich nicht einschlafen und es war diesmal Baboons Schuld. Seine tiefe Stimme ging mir nicht mehr aus dem Kopf raus. Dann klingelte mein Handy. Diesmal hatte ich keine Lust nachzusehen, wer mich anrief also nahm ich einfach ab. „Hallo Danny“. Baboon… wer sonst? “ Wenn du nicht lebend mit mir reden möchtest, dann funktioniert es mit deiner Leiche besser.“
– KnifeNight