ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich bin gar kein so beschissener Lehrer, wie ich dachte. Dafür ein umso miserablerer Vater. Seit ich mit unseren Lektionen begonnen habe, habe ich mich schlichtweg nicht mehr für Andy interessiert, ja sogar fast vergessen, dass er überhaupt bei uns ist. Zugegeben, es ist einfach ihn zu vergessen. Er ist nicht gerade der Sohn, den ich mir gewünscht habe und das liegt nicht allein an seiner ausgesuchten Hässlichkeit, sondern vor allem an seiner mangelnden Intelligenz. Er liegt die meiste Zeit apathisch herum und versucht nicht mal in der Höhle herumzukrabbeln. Wäre da nicht ab und zu sein zwar süßes, aber auch groteskes Lächeln, würde ich annehmen, dass er bereits tot ist. Das klingt hart, Arschlochhaft, ja geradezu behindertenfeindlich und wahrscheinlich ist es das auch. Die Sache ist nur … verdammt, ich will ihn ja lieben und auf eine abstrakte Weise tue ich das auch, aber gleichzeitig kostet es mich schon große Überwindung in seine Nähe zu kommen, geschweige denn ihn zu füttern oder zu streicheln, weswegen ich das immer Tarena überlasse. Ist es die Angst vor der Verantwortung? Vor dem Verlust meiner Unabhängigkeit? Oder bin ich doch kein so guter Mensch geworden, wie ich eigentlich gedacht hatte?
Davon abgesehen war es ein guter Tag gewesen. Jedenfalls wenn man die Umstände bedenkt, in denen sich meine Tage in letzter Zeit abspielen. Dass er ein solcher Tag gewesen war, lag vor allem daran, dass wir bei unseren Sprachlektionen einen echten Durchbruch gehabt hatten. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Übungen, war es Tarena tatsächlich gelungen, einen sinnvollen und verständlichen Satz zu formulieren. Mehr noch: Es war eine Frage gewesen. Sie hatte gelautet: „Was heute essen?“
Zugegeben, diese Worte waren ganz nicht von besonderer linguistischer Eleganz gewesen, aber da Tarena ihr Geschriebenes mit entsprechenden Gesten untermauert hatte, konnte ich immerhin ausschließen, dass sie erneut Vokabeln durcheinandergebracht hatte.
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