ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Kennt ihr dieses Gefühl von Horror? Und damit meine ich nicht das Schauern und Gruseln, wenn man einen Horrorfilm schaut, sondern das, wenn man sieht wie jemand geköpft wird und man nicht weiß, ob das was man gesehen hat echt war oder nur ein sehr gutes Schauspiel.
Ich und meine Freundin Chiara wollten diese Art von Horror erleben und hatten schon so einiges an Attraktionen durch und langweilten uns extrem. Einfache Horrorfilme waren für uns nicht weiter gruselig als ein romantischer Film für andere, der Gruselfaktor war verschwindend gering. Als wir dann hörten, dass genau in unserer Stadt ein Freizeitpark aufmachte mit dem angeblich gruseligsten Tunnel in 500km Umkreis, waren wir sofort Feuer und Flamme dafür und holten uns noch am selben Tag Karten. Die Tage bis zu unserem geplanten Ausflug zogen sich in die Länge, jedoch kam der Tag dann doch und wir waren sehr spät dran, da wir verschlafen hatten.
„Komm Schatz, beeil dich, sonst müssen wir so lange anstehen!“, rief ich zu ihr ins Badezimmer und zog mir schon meine Socken und Schuhe an.
„Jaaa ist ja gut! Gib mir ein paar Minuten!“, kam es aus dem Badezimmer heraus und man hörte wie etwas auf den Boden fiel, gefolgt von einem Fluchen.
Als wir es ein paar Minuten später geschafft hatten in das Auto zu steigen und loszufahren, verging die Fahrt ganz entspannt und war relativ normal.
Wir waren endlich fast am Park als meine Freundin plötzlich hektischer atmete.
„Schatz, was ist das?-“, fragte sie leise und ein wenig verängstigt.
Sie rüttelte an meinem Arm bis ich mich endlich zu ihr umdrehte.
„Ich muss mich auf die Straß…“
Ich unterbrach mich, drückte stark auf die Bremse und sah auf das Ding das da stand.
„Heilige Scheiße, was zum Teufel ist das?!“
Am Wegrand nahe eines Baumes stand eine Person mit bleicher Haut und braunen Lumpenklamotten, aber das war nicht das gruselige an ihr. Mir stockte der Atem als ich sah, dass die geschlossenen Augen und der Mund mit einer Naht zugenäht waren. Trotz der zugenähten Augen fühlte ich mich beobachtet.
„Schau es nicht an“, sagte ich sofort beschützend zu Chiara und fuhr sofort wieder los, diesmal schneller.
Als wir beim Park ankamen, war es wie erwartet, großes Trubel lautes Kindergeschrei, dass sie Süßigkeiten wollen und riesige Ansammlungen von Menschen. Alle wollten den „Monstertunnel“ fahren. Und ich sah auch einige bleiche Gesichter, die aus dem Tunnel raus kamen.
„Du Schatz was glaubst du ist das Ding an der Straße gewesen?“, fragte mich meine Freundin zögerlich.
„Ich denke es war eine Art Attraktion oder etwas wie Werbung für diesen Park hier…“
„Bist du dir sicher? Das … Ding… sah ziemlich echt aus.“
Ich merkte, dass sie Angst hatte, also nahm ich sie in den Arm und sagte, dass es bestimmt nur ein Kostüm war und versuchte sie zumindest etwas zu beruhigen.
„Wollen wir uns erst noch vergnügen bevor wir mit dem Monster-Teil fahren?“, fragte ich sie und hielt ihr eine Hand hin.
„Ja klar, wieso nicht“
Wir fuhren also erst mal alle Attraktionen, die wir konnten, der Park war sehr klein somit gab es nicht viel. Das Riesenrad in der Mitte des Parks war das erstaunlichste der normalen Attraktionen. Der Park lag mitten im Wald und man sah von dort aus bis in unsere Stadt. Wir aßen noch etwas und dann machten wir uns auf in den Monstertunnel. Er war eher mäßig, dafür dass man dafür so krasse Werbung gemacht hatte. Für Leute, die nicht so auf Horror abfuhren, war es bestimmt der blanke Horror, doch wir fühlten nicht diesen Kick, den wir fühlen wollten, also machten wir uns ziemlich schnell wieder auf dem Heimweg.
Ungefähr auf der Hälfte hätte ich schwören können diese groteske Gestalt hinter einem Baum sitzen zu sehen, aber ich hielt meinen Mund, da ich Chiara nicht noch mehr Angst machen wollte als sie ohnehin schon vor diesem Ding hatte.
Zuhause angekommen haben wir uns noch einen Film angeschmissen und sind direkt eingeschlafen.
Am nächsten Morgen beim Frühstück scrollte Chiara durch die Tagesnews in ihrem Handy.
„Schatz…“, sagte sie mit angsterfüllter Stimme.
„Nicht nur wir haben das Ding gestern gesehen…“
Sie zeigte mir einen Beitrag indem mehrere Leute von der Sichtung einer Kreatur mit zugenähten Augen und Mund berichteten.
„Glaubst du es gibt mehr davon?“, fragte sie mich und sah sich weitere News zu dem Thema an.
„Ich glaube, dass sich ein paar Jugendliche einen Streich erlaubten, sich Kostüme Nähten und Masken kauften und sich dann an die Straße stellten oder dass es von dem Park inszeniert wurde.“
Sie nickte nur.
„Ich hab eine Idee, damit kann ich dir beweisen, dass wir keine Angst haben müssen.“
„Und welche?“
Man hörte ein wenig Hoffnung in ihrer Stimme, was mich leicht lächeln ließ.
„Lass uns heute Abend sobald es dunkel ist nochmal zum Park fahren, dann zeige ich dir, dass man vor nichts Angst haben braucht“
Sie nickte nur aber man sah ihr an, dass sie verängstigt von der Situation war.
Der Tag ging schneller vorbei als gedacht, wir machten zusammen den Haushalt, spielten ein paar Spiele und gingen vor dem Abendessen noch spazieren. Nach dem Essen packten wir dann jedoch unsere Sachen und liefen zum Auto.
Wie immer war ich der erste am Auto da sie immer lange zum Schuhe anziehen brauchte und als ich die Auffahrt hinunter sah bemerkte ich etwas. Ich sah zwar niemanden aber ich konnte spüren, dass mich etwas zu beobachten schien. Beunruhigt trat ich von einen Fuß auf den nächsten. „Komm schon! Beeil dich ein wenig! Ich will hier nicht ewig stehen.“
Genau in dem Moment kam sie auch schon breit lächelnd die Treppe runter.
„Ich bin ja schon da! Mach mir doch nicht immer so viel Stress, du weißt wie ich bin.~“ Ja das wusste ich in der Tat.
Wir fuhren los und bemerkten auf der Fahrt noch nichts besonderes, keine Genähten weit und breit. Ich fing an sie so zu nennen, da sie zugenähte Augen und Münder hatten; ein guter Name wenn man mich fragen würde. Ich benutzte zwar die Mehrzahl, aber wirklich sicher, ob es mehrere gab, war ich mir dann doch nicht.
Am Park angekommen, bemerkten wir direkt schon die erste Unstimmigkeit. Die zwei breiten, eisernen Tore standen weit offen und quietschten leise in dem sachten Wind, der uns umgab.
Ich schaute meine Freundin fragend an.
„W-w-wollen wir uns doch mal umschauen…“, murmelte sie leise und setzte sich als erste in Bewegung.
Ich stimmte nickend zu und holte meine Taschenlampe aus dem Auto.
„Bin ich froh, dass ich an eine Taschenlampe gedacht habe“, rief ich ihr zu, um die Stimmung etwas aufzuheitern. Es war eine etwa 25cm große Taschenlampe, sie war dick und schwer und im Notfall hätte sie auch als Waffe dienen können. Ich machte sie an und direkt sahen wir das Riesenrad, welches uns direkt nach dem Eingang begrüßte.
Ich spürte, dass etwas nicht stimmte, aber ich ging weiter ohne es zu kommentieren. Die dicke Taschenlampe in der rechten und die Hand von Chiara in der linken gingen wir zum Monstertunnel. Wie erwartet waren die Türen abgeschlossen und man konnte nicht hindurch. Trotzdessen wirkte er sehr beängstigend bei Nacht. Die Gondeln quietschten leicht und bewegten sich, etwas, was bei Tageslicht eine Normalität war, gerade jetzt jedoch eine Gänsehaut verschaffte. Unter das quietschen der Gondeln mischte sich plötzlich ein leises knarren von Holz, als würde jemand eine morsche und alte Treppe hoch gehen.
Chiara sah mich geschockt und verwirrt an.
„Was zur Hölle war das?!“, fragte ich sie und drückte ihre Hand instinktiv etwas fester.
Sie gab mir keine Antwort, aber unsere Neugierde trieb uns trotzallem weiter voran.
Im hinteren Teil des Parks angekommen hörten wir es. Eine kranke und verstörende Stimme drang durch die Bäume am Rande des Parkes: „Willkommen, willkommen, zur Show des Grauens~ Danke das Sie auch heute wieder so zahlreich erschienen sind.“
Die Bäume ließen Platz für einen kleinen Weg welchen wir getrieben von Neugierde folgten. Keine 20 Meter später fanden wir auch schon den Ursprung der Stimme. Sie kam von einer Bühne, prächtig wie die, die man von Theateraufführungen kennt, die Scheiben der großen Scheinwerfer waren jedoch eingeschlagen und gaben ein grelles weißes Licht von sich. Der rote Vorhang war vergilbt und sah sehr alt und mitgenommen aus, hier und da hatte er sogar Löcher und Einschnitte.
„Da haben sie sich aber Mühe gegeben“, flüsterte Chiara und ging die Treppe der Tribüne hinauf. Ich bekam das Gefühl das etwas faul an der ganzen Sache war, aber dies war vielleicht auch nur meine Fantasie und all dies war vollkommen normal, weshalb sonst sollten die Tore bei Nacht offen gelassen werden? ich meine dies ist doch nur eine Show zum Thema des Parkes oder etwa nich?
Meine Freundin freute sich jedenfalls extrem auf die Show, doch ich wurde mein Misstrauen irgendwie nicht los, es gab so viele Ungereimtheiten die es nicht geben sollte. Woher sollte man wissen das diese Show hier um diese Uhrzeit stattfindet? Niemand würde unter diesen Umständen hier zu den Park fahren, da er offiziell eigentlich geschlossen hatte. Woher kam die Stimme? Denn auf der bühne stand niemand, man sah auch keine lautsprecher. Warum waren wir alleine hier? Alles schien so als wäre dies hier eine Aufführung die sich lohnen sollte und dann ist keine Menschenseele hier außer uns beiden?
„Chiara lass uns gehen, das hier ist einfach surreal! Hier stimmt irgendwas nicht…“, flüsterte ich ihr unruhig zu, da mich das Misstrauen einfach nicht loslies. „Na komm, gib dir einen Ruck. Das ist doch genau das was wir die ganze Zeit gesucht haben! Etwas das wir nicht erklären können, das uns einen schauder den Rücken runter jagen lässt und uns eine solche Todesangst gibt, das dass Adrenalin durch unseren ganzen Körper pumpt!“, sagte sie voller Enthusiasmus das mein Herz einen kurzen Sprung machte und ich sogar für einen kurzen Moment lächeln musste.
„Gut, aber wenn es zu viel wird hauen wir ab, ok?“
Sie nickte eifrig und ich konnte für einen kurzen Moment die Angst in ihren Augen sehen.
Wir setzten uns auf zwei der vielen Plastikstühle, welche in die Tribüne eingelassen waren. Sie waren hart und ungemütlich und an einigen stellen etwas feucht und dreckig, auch sonst passten sie nicht so wirklich zum Setting, da sie eine hellere Färbung als alle anderen Plastikstühle hatten, aber es gab Armlehnen und so konnte ich wenigstens meinen kopf stützen falls es langweilig werden sollte.
Nach ungefähr 10 minuten ertönte wieder die Stimme die wir schon zuvor gehört hatten.
„Hallo meine lieben Gäste, danke das ihr wieder so Zahlreich erschienen seid. Auch heute werde ich euch wieder das fürchten lehren~ Seht euch um, heute haben wir 2 ganz spezielle Gäste unter uns.“
Eine Falltür öffnete sich auf der Bühne und eine Person kam aus dem Boden gefahren, was schon ziemlich beeindruckend aussah wenn ich ehrlich bin. Es war ein älterer Herr mit einem aschfahlen Gesicht. Er trug einen vergilbten weißen Anzug, welcher an einigen Stellen schon so sehr eingerissen war, das man das ebenfalls weiße Hemd sehen konnte, was er unter der Anzugsjacke trug. Seine dicke Nase fiel mir als erstes in seinem Gesicht auf, jedoch schauerte es mir als ich einige Narben in seinem Gesicht bemerkte. Es waren keine normalen Narben, feine schwarze Striche verliefen im rechten Winkel zu den Narben. Meine Augen weiteten sich als ich realisierte was ich da sah. Die feinen schwarzen Striche waren Fäden. Von dem alten Herren abgelenkt bemerkte ich nicht, das wir nicht mehr alleine waren. Mein Blick wanderte langsam zu meiner Freundin um ihre Reaktion zu sehen, sie war aus angst wie erstarrt. Ich verstand nicht sofort wieso, bemerkte es aber sofort als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf unsere Umgebung richtete.
Sie waren überall, die „Genähten“. Ich hab nicht bemerkt wie sie hierhergekommen waren. Waren sie so lautlos? War ich so in meine Gedanken vertieft das ich nicht mitbekommen habe wie sie sich hier hingesetzt haben? Ich erstarrte als ich sah auf wen der Bühnensprecher zeigte. Er zeigte mit dem Zeigefinger auf uns und schaute uns direkt an. Es flog mir direkt in den Verstand, „2 Spezielle Gäste“ damit waren wir gemeint. Ich versuchte aufzuspringen, doch ich konnte mich nicht mehr bewegen. Um meinen Handgelenken, sowie Fußgelenken schnallten sich dicke Metallstriemen, so wie man es aus Filmen kennt, schon fast ein Klischee. Geschockt rüttelte ich an diesen Fesseln, obwohl es klar war das sie sich nicht lösen würden. Mein Atem verschnellerte sich und ein beißender Geruch strömte in meine Nase. Genauer gesagt waren es mehrere Gerüche, es stank nach Gülle, gemischt mit dem metallischen Geruch von Blut, und den süßen Geruch der Verwesung. Es war eine Mischung die ich nicht besser beschreiben könnte, doch bei ihrem Ursprung war ich sicherer, der geruch ging von diesen Dingern um uns aus.
Der Bühnensprecher fing wieder an zu sprechen, trotz seines Aussehens sprühte er nur so von Lebensenergie, was ihn nicht wirklich freundlicher erscheinen ließ:
„Heute zeige ich euch eine Show, bei der ich wohl meine Werkzeuge benutzen muss.“ Der Mann bückte sich und brach eine latte aus der Bühne, als würde es ihm nicht im geringsten Kraft kosten. Aus dem entstandenen Loch holte er dann einen kleinen silbernen Koffer, welcher nicht größer war als ein Aktenkoffer, aber um einiges dicker. Er legte ihn auf den Boden, öffnete ihn und hob einige seiner sogenannten Werkzeuge hoch.
Das plötzliche jubeln der Genähten, es hörte sich mehr an wie ein Summen von tausenden Bienen da ihre münder ja zugenäht waren, ließ mich zusammen zucken. Ein kurzer und vollkommen irrsinniger Gedanke schoss durch meinen Kopf. Wie konnten sie sehen was da unten vor sich geht? Ihre Augen waren doch ebenfalls zugenäht.
Hier und da starrte uns einer sogar an und es fühlte sich so an, als würde sein blick mich durchbohren.
„Es geht looooos“, sagte der Sprecher mit einem Genuss in der Stimme, den ich noch nie gehört hatte. Langsam streckte er seinen Zeigefinger wieder aus und zeigte auf Chiara, sie war sowieso schon bleich gewesen, aber plötzlich wich ihr noch die letzte Farbe aus dem Gesicht.
„Komm herunter kleines“, sagte er langsam und mit einer verwirrend fürsorglichen Stimme.
Ihre Fesseln lösten sich und sie stand wie ferngesteuert auf und die Genähten machten ihr platz, sodas sie nach unten gehen konnte.
Ich konnte mich nicht bewegen, aber meine Stimme konnte ich immer noch verwenden.
„SCHATZ BLEIB HIER“, schrie ich ihr verzweifelt nach. Wie von einer unsichtbaren Kraft gesteuert ging sie nach unten und stellte sich neben den Bühnensprecher.
„Wie alt bist du kleines?“, fragte der Mann, als sie neben ihm zum Stehen kam. Sein Blick war gierig, als würde er gleich über sie herfallen.
„I-ch ..I.Ch bin 22-“
Sie zitterte am ganzen Körper und man sah das sie angst hatte.
„Ahhhhhh ein Jungspund“, sagte er lachend und die Menge lachte mit ihm.
„Wie heißt du denn, junges Fräulein?“, fragte er wieder mit genau der selben Stimme, schaute aber diesmal mich an.
„Chiara“, brachte sie in einem Atemzug hervor.
„Und ist das da oben dein Mann?“
Er schaute mich weiterhin mit einem Blick an, der mich noch mehr durchbohrte, als einer der Blicke der Genähten.
„W-W-Wir sind N-N-Nicht verheiratet“
Sie schaute langsam zu Boden und ihre Stimme wurde von Wort zu Wort leiser immer leiser.
„Ohhhh welch eine Schande, nach der Bibel ist das doch aber eine Sündeeeee.“
Das letzte Wort sprach er als Angriffsschrei heraus, stürzte sich auf sie und schlug ihr mehrfach ins Gesicht.
Ich schrie entsetzt ihren Namen und kreischte das er aufhören solle, doch es half nichts, ich konnte nichts machen, er schlug immer öfter auf sie ein. Sie schrie voller Schmerz, hört jedoch noch während seiner Schläge wieder auf zu schreien.
Plötzlich hörte er auf, ging zu dem Koffer und holte eine Zange, Nadel und Faden heraus. Bei dem Anblick dieser drei Gegenstände wusste ich sofort was er vor hat. Er ist derjenige der diese Dinger machte! Als er meiner Freundin Augen und Mund zunähte schaute ich nur noch zu. Ich war geistig abwesend, ich konnte nichts ausrichten, ich konnte sie nicht retten. Ich weinte still und leise vor mich hin. Ich konnte die Person die mir am wichtigsten in dieser Welt war nicht beschützen.
Als der Mann fertig war holte er ein Feuerzeug aus der Tasche, ebenso wie ein Flachmann. Er schüttete die Flüssigkeit des Flachmannes über sie und hielt dann das Feuerzeug an einen ihrer Arme. Ihr Körper fing sofort Feuer und fing an lichterloh zu brennen.
Mein verstand brachte nur noch ein leises, so werden die also so bleich, hervor, ein Gedanke der unsinniger und idiotisch er denn je war in einer solchen Situation, aber zu etwas anderen war ich nicht mehr fähig.
Sie stand nicht mehr auf, sie bewegte sich nicht mehr und verbrannte bis auf die knochen.
„ohh schade, leider war sie nicht die richtige, da kann man nichts machen.“, unterbrach der Mann die Minuten des Schweigens. Er drehte sich einfach um und ging durch die Falltür einfach wieder nach unten, er lies alles liegen. Die Werkzeuge, den Koffer und auch…Chiara, oder besser gesagt das was von ihr übrig war.
Meine Fesseln lösten sich und ich schaute mich erstmals nachdem er sie angezündet hatte um.
Es war niemand mehr hier, alle waren weg. Die Genähten, der Sprecher und auch…Chiaras Leichnam. Ich war alleine.
Ich torkelte sofort nach unten zur Bühne, schaute mich um, doch ich sah nichts. Da war nichts und niemand, keine Brandspuren, keine Blutflecken und… vorallem keine Leiche.
Ich wollte gerade mein Handy aus meiner Hosentasche holen um mit letzter Kraft die Polizei zu verständigen, als ich noch ein leises überhebliches Kichern aus dem Boden der Bühne hörte.
„Es wird dir keiner Glauben.“