Gebrochenes Herz

Einst waren wir unzertrennlich. Du gabst mir die Liebe wieder, die ich dir schenkte und auch ich tat es. Doch von einem Moment auf den nächsten hattest du mir wehgetan. Du hattest eigentlich keinen Grund dazu, tatest es aber dennoch… Mit Gewalt schlitztest du meine Brust auf um an mein Herz zu gelangen, das immer vor Freude Luftsprünge machte, wenn du mich küsstest. Langsam tauchst du deine kalten Hände in mein warmes Blut und brichst vereinzelnd mit deinen Fingern meine Rippen, meine schmerzhaften Schreie und die heißen Tränen, die mein Gesicht in Strömen herunterlaufen, ignorierst du dabei. Immer tiefer tauchst du mit deinen Händen in meine Brust ein, spürst plötzlich einen immer schneller schlagenden Muskel, der das Blut an meiner offenen Wunde brodeln lässt. Das überschüssige Blut fließt langsam und dickflüssig meinem Körper herunter, während du mein lebenswichtiges Organ mit deinen Händen in zwei reißt. Meine schmerzerfüllten Schreie werden lauter, sie übertönen das reißende Geräusch und dein Lachen, wie du dich über meine Schmerzen und das ganze Blut erfreust. Meine Sicht verschwimmt. Das Letzte, was ich von dir höre und sehe ehe mich die Schwärze wie ein gieriges Monster verschluckt ist wie du lieblich und zugleich bitter in mein Ohr flüsterst: „Gute Nacht, meine süße, dumme Avery.“ Keuchend wache ich auf. Panisch taste ich meinen Körper ab: keine Wunde. Das Bett neben mir ist leer. Aber ich entdecke einen Zettel, auf dem etwas geschrieben steht… Ein kurzer, dennoch tiefer Schmerz durchfährt meine Brust. Du bist fort, jedoch hast du das gebrochene Herz zurückgelassen. Mein Herz.   Bewertung: 0 / 5.