ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich bin 15 Jahre alt, genauso wie meine Freundin Sophié. Sie kam heute zum übernachten zu mir, da meine Eltern dieses Wochenende nicht da waren und ich sonst sowieso mit meiner kleinen Schwester allein wäre. Jedenfalls schauten wir Abends bis ungefähr 22.00 Uhr einen Horrorfilm ab 16, während meine Schwester schon in ihrem Bett lag und schlief.
Nachdem der Film aus war, schaltete ich den Fernseher aus und wir gingen in mein Zimmer. Matratze, Kissen und Decke hatte ich bereits hergerichtet. Da wir noch überhaupt nicht müde waren, schlug ich vor, dass wir uns noch gegenseitig ein paar Gruselgeschichten erzählten. Also setzten wir uns auf mein Bett und schalteten das Licht aus. Ich knipste eine nicht ganz so helle Taschenlampe an. Das wir uns Gruselgeschichten vorlasen, machte unsere Paranoia nur noch schlimmer. Nach der zweiten vorgelesenen Horrorgeschichte meiner Freundin – ich weiß nicht warum – hatten wir einen totalen Lachanfall. Doch der verging uns schnell wieder, als wir ein Geräusch hörten. Dieses Geräusch kam aus dem Wohnzimmer und hörte sich an wie ein Ton von dem Klavier, das dort stand. Ich dachte, dass es vielleicht meine Schwester ist, die aufgewacht und dann aufgestanden ist, um etwas zu trinken.
Jetzt war es aber kein einzelner Ton mehr gewesen. Es war eine Melodie, die nicht von meiner Schwester stammen konnte, da sie nicht so gut Klavier spielen konnte.. Sophié starrte mich verdutzt an. Ich ging langsam zu meiner Zimmertür, um zu schauen, wer es sei. Doch ich hielt inne, als ich die gespielte Melodie erkannte. Es war das gleiche Klavierstück, das wir zuvor in dem Horrorfilm hörten. Ich drehte mich um und sah zu meiner Freundin. Doch die sah mich nur noch verdutzter und angsterfüllter an. So ließ ich meine Freundin allein, um die Lage zu checken. Vorsichtig machte ich das Zimmer meiner Schwester welches neben meinem steht. Dort lag meine Schwester, ruhig schlafend in ihrem Bett. Also schloss ich die Tür wieder. Wer könnte es dann sein? Ich schlich mich ins Wohnzimmer an die offene Tür und schaute zum Klavier. Was ich dort sah, sehe ich bis heute wenn ich meine Augen schließe. Es war ein Mädchen mit dem Rücken zu mir gewandt. Das Mädchen hatte schwarze, gelockte Haare und ein weiß, leuchtendes Kleid an. Ich konnte sehen, wie sie auf dem Klavier spielte. Ich rieb mir die Augen, um sicherzugehen, das ich mir das nicht einbildete. Doch da verstummte die Melodie. Ich öffnete meine Augen und weg war sie.
Ich schrie nach Sophié, rannte Richtung meines Zimmers und krachte mit ihr zusammen. Verwundert und besorgt schaute sie mich an:“Was ist denn los?“ Noch bevor ich ihr antworten konnte, kam die Melodie vom Klavier wieder. Innerlich zitterte ich, doch ich wusste ich musste irgendwie die Beherrschung behalten. Schnell zog ich meine Freundin zu dem Wohnzimmer. Sie erstarrte. Anscheinend konnte sie das Mädchen auch sehen. Da drehte sich das Mädchen in dem wunderschönen Kleid um und starrte uns direkt an. Ich war zu angespannt um zu schreien. Ich kannte sie. Wir beide kannten sie.
Es war unsere schon vor einigen Jahren verstorbene Freundin. Sie hatte schon immer ein Talent im Klavier spielen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr verbergen. Ich konnte ein Lächeln in ihrem Gesicht erkennen und starrte sie immer noch an. Ich schaute zu Sophié, die mich ebenfalls mit einem unsicheren Gesichtsausdruck ansah. Und weg war das Mädchen. Sie war schon wieder verschwunden. Sophié umarmte mich. Besorgt um meine Schwester schaute ich abermals nach, ob sie noch schlief.
Ohne zu wissen was eigentlich genau Geschehen ist, legten wir uns ins Bett und schliefen irgendwann ein.
Als meine Freundin daheim ankam, griff sie sofort zu ihrem Handy und rief mich an. Sie hatte das gleiche entdeckt wie ich. Auf unseren Schreibtischen lag ein Medaillon, das ein Foto unserer verstorbenen Freundin beinhaltete. Ab diesem Tag an trugen wir diese Halskette jeden Tag lang, egal wo und egal wann. Es war das schönste Erinnerungsstück das ich je gesehen hatte.