KreaturenKurz

Gläserner See

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Mein Schaukelstuhl krächzt als ich mich langsam vor- und zurückwiege. Der See schimmert im kalten Licht des Mondes wie Glas. Nadelbäume türmen sich um das kalte Wasser wie ein Zaun um ein Grundstück. Ihre dunklen Umrisse bewegen sich leicht links und rechts. Insekten tummeln sich an der Scheibe vor mir, angelockt durch die Wärme des Hauses. Holzdielen knarzen, als ich mich vom alten Möbelstück hebe und zur Küche schlendere, eine leere Tasse in meinen Händen umschlossen. Ich befeuchte meine Lippen, als ich vor dem Herd stehe und mehr Tee in die lauwarme Tasse schütte. Er riecht stark nach Kräutern. Es kann sein, dass ich ihn etwas zu lange ziehen gelassen habe. Mit einem lauten Gähnen mache ich mich wieder auf den Weg zu meinem Stammplatz. Eigenartig wie ich beinahe jede Nacht vor diesem Fenster verbringe. Ich selbst hätte mich eher vor einem Fernseher gesehen, doch irgendwie zieht mich diese Aussicht immer wieder wie magisch an. Es ist unmöglich sich davon loszureißen. Doch heute hat dieser Ausblick etwas anderes, das mich fesselt. Während ich die gläserne Oberfläche betrachte, kommt es mir vor, als ob ich was vergessen hätte. Und es scheint nicht unwichtig zu sein. Nur fällt mir nicht ein was. Schreie stechen durch die Stille wie ein Messer durch Fleisch. Ein Schauer fährt mir durch die Haut und ich kann fühlen, wie das Blut in meinen Adern gefriert. Sie klingen männlich. Wahrscheinlich ein Wanderer der sich im Wald verirrt hat. Er war wohl mit der Gegend hier nicht allzu vertraut. Wenn die Sonne über die letzten Baumwipfel taucht, kommen sie heraus. Ich schlucke hart. Gut, dass ich die Haustür nochmals verschlossen habe. Es wäre nicht gut, wenn diese Dinger reinkommen könnten. Wenn alle Eingänge zu sind, trauen sie sich nicht in ein Gebäude. Reinkommen? An was erinnert mich das? Ich habe etwas wichtiges vergessen. Doch umso mehr ich versuche mich daran zu erinnern, desto schwieriger scheint es zu werden. Ich reibe meinen Kopf und kneife meine Augen zusammen.

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