KurzSchockierendes EndeTiereTraum

Glühwürmchenhorror

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Als Kind war ich immer ein Fan von Glühwürmchen. Ich liebte es mit meinen Eltern auf dem Waldpfad zu laufen, welcher zu meinem alten Haus führte um Glühwürmchen zu beobachten. Die Farben und die Anzahl waren atemberaubend. Grün und Gelb. Schon immer meine Lieblingsfarben. Manchmal habe ich mich nach der Schlafenszeit raus geschlichen, um noch ein paar Minuten dieses farbliche Wunder zu bestaunen. Allerdings kam eines Tages die Nachricht in Briefform, dass wir uns das Haus nicht mehr leisten können und drei Wochen Zeit haben, um das Haus mit allen Möbeln, außer die Kücheneinrichtung, zu verlassen. Mir liefen die Tränen in die Augen. Wieso ich? Meine Mutter sagte, dass wir uns was in der Innenstadt suchen werden, da es da billiger wäre und wir so mehr Geld für private Dinge hätten, wie Lebensmittel oder für einen professionellen Friseur. Ich fand die Idee mit verlaufender Zeit immer besser, da ich schon gerne öfters was Warmes zu essen hätte und die Frisur, die meine Mutter für ,,stylisch“ hält, war zuletzt 1990 im Trend waren.

Ich habe über diese drei Wochen jeden Abend meine Eltern angefleht, noch einmal die Glühwürmchen zu betrachten, doch meine Eltern dachten sich, wenn sie es mir jetzt schon verbieten fällt der endgültige Abschied nicht so schwer. Ich bin einen Tag, kurz vor dem Fristablauf und Tag des Umzugs, bin ich abgehauen und habe mich auf der Lichtung, in der Nähe meines Hauses versteckt. Ich wollte bei den Glühwürmchen übernachten, doch mein Vater fand mich nach circa einer Stunde in der Wiese verträumt im Halbschlaf. Er trug mich nach Hause und legte mich ins Bett. Am nächsten Tag war es soweit. Der Tag des Umzugs. Mir wurde schlecht beim Gedanken, dieses Haus nie wieder zu sehen. Das Haus, die Erinnerungen, die Glühwürmchen. Die würde ich am meisten vermissen. Ich werde nie vergessen, wie mein Vater mal aus versehen eins gegessen hat oder wie meine Mutter anfangs dachte, dass sie gefährlich sind und ihr Licht mich vergiften würde. Ich liebte es, meinen Eltern was über Glühwürmchen zu erzählen. Nun ist das für immer vorbei…

Der erste Tag in meinem neuen Zimmer verstrich und ich fühlte mich immer unwohler. In der Nacht flog ein Glühwürmchen in mein Zimmer. Ich betrachtete es, als hätte ich noch nie in meinem Leben ein Glühwürmchen gesehen. Ich erinnerte mich an all die Momente in meinem Leben, welche ich nie wieder erleben werde. Ich wurde wütend. Ich nutzte es aus, dass das Glühwürmchen still und regungslos auf meinem Tisch saß. Ich lief langsam drauf los und zerquetschte es nach einem kurzen zögern mit einem Spielzeugauto. Ich habe es nicht bereut. Warum auch. Das wichtigste in meinem Leben wurde mir genommen. Ich war immer noch wütend, doch danach wurde ich traurig, habe geweint, so, dass es meine Eltern nicht mitbekommen…

Die Zeit verging. Ich beendete meine Schule und entdeckte während meiner Ausbildung mein Talent für das Geschichten schreiben. Ich verfasste gegen Ende meiner Ausbildung ein Buch. ,,Mein Leben unter den Glühwürmchen“ Ich schrieb in dem Buch über die Geschichten, welche ich erlebt hatte und wie sie mein Leben verändert haben. Therapeuten dachten sich die sogenannte ,,Glühwürmchen-Therapie“ aus, bei denen die Patienten sich in einen Raum mit Glühwürmchen wiederfinden und so Aggressionsprobleme in den Griff bekommen. So verdiente ich genug Geld, mein altes Haus zurückzukaufen…

Ich kam in meinem neuen alten Zuhause an. Ich lagerte alles in die Räume ein und begab mich nach draußen. Ich wollte sie noch einmal sehen. Die Glühwürmchen. Ich begab mich zur Lichtung. Da waren sie. Grüne und Gelbe Lichter tanzten über die Wiese und ließen mich in einen Tagtraum der Nostalgie fallen. Traumhaft. All diese Farben. Grün und Gelb und… Rot? Seit wann gibt es rote Glühwürmchen? Ich betrachtete es näher und scheinbar wollte es auf mich zu fliegen. Es landete auf meiner Schulter und ich versuchte es zu betrachten. Dann biss es mich. Ich wusste nicht, dass Glühwürmchen beißen können. Es war nur ein kleines Wesen und doch tat der Biss höllisch weh. Ich ging nach Hause und wollte mich hinlegen. Ich machte mich bettfertig, schloss mein Handy an das Ladekabel an und schaute auf meinen Wecker. 2:33 Uhr. Ich wurde so müde und ehe ich es mich versah schlief ich ein…

Ich wachte auf der Lichtung auf und um mich herum Glühwürmchen. Sie flogen umher und da war es wieder. Das rote Glühwürmchen. Es flog schneller als die anderen und dann sah ich noch eins und noch eins und noch eins. Nach einer kurzen Zeit waren alle Rot. Sie flogen wie eine zylinderformige Wand um mich herum. Ein paar flogen mir ins Gesicht und versuchten durch meine Nase in meinen Körper zu gelangen. Manche versuchten sich in durch meine Haut zu bohren. Ich spürte, wie sie meine Innereien fressen. Es war nur ein Traum und doch waren es Schmerzen von ungeheurer Stärke. Ich spürte wie mich die Lebenskraft verlässt und das letzte was ich mitbekam, war, als sie begannen mein Herz zu verspeisen…

Ich wurde wach. Schweiß gebadet und mit Phantomschmerzen versuchte ich mich zu beruhigen. Als ich einen klaren Gedanken fassen konnte, schaute ich auf die Uhr. 2:33 Uhr. Was? Ich habe doch geschlafen, wie kann das sein? Es ist keine Minute vergangen. Plötzlich sah ich, wie sich die Ziffern bewegten. Es waren kleine rote Punkte. Es waren Glühwürmchen. Dann fiel mir ein, dass der Wecker noch gar nicht eingesteckt war…

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