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God’s Mouth

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich schnaubte heftig, als ich in God’s Mouth starrte. Ich fühlte mich wie der große böse Wolf, bereit die drei kleinen Schweinchen bei der Verstärkung ihrer notdürftigen Häuser zu unterbrechen. Dieser Gedanke brachte mich zum Schmunzeln und ich drehte meinen Kopf, um nach Margaret zu schauen. Sie war ein paar Meter vom Eingang der Höhle entfernt und hielt einen Wanderstab auf der Höhe ihrer zierlichen Brüste. „Beeil‘ dich!“, rief ich ihr zu. Ich wandte mich, immer noch grinsend, wieder der Höhle zu. Ein altes, verrottetes Holzschild, auf dem in verblassten Buchstaben „God’s Mouth: Betreten Verboten!“ stand, hing über dem Eingang der Höhle. Wie klischeehaft.

Margaret war endlich am Eingang der Höhle angekommen und stand neben mir, sie war außer Atem und stand gekrümmt da. Ich schaute in die Höhle hinab und lächelte. „Schau mal!“, rief ich lachend. „Gottes Mund! Wo ist wohl Jesu‘ Arschloch?“  Ich kicherte über meinen eigenen Witz. Margaret war weniger erfreut.

„Gib mir die verdammte Wasserflasche“, sagte sie erschöpft. Sie führte die offene Falsche an ihre Lippen und für einen Moment fühlte ich eine Art „Frieden“, während ich sie beim trinken beobachtete. Nein, ich nehme das zurück. Ich meine das mit „Frieden“. Es war mehr ein Gefühl, das sehr schwer zu benennen war. Aber ich gab mich mit „Inhalt“ zufrieden. Inhalt schien mir eines dieser Wörter zu sein, das sich manifestierte, wenn natürliche, menschliche Wörter versagten. Und wieder, ein heilloses Klischee, aber es fühlte sich gut an.

Ich seufzte und schaltete meine Taschenlampe an. Ich zeigte mit derselben in die Höhle. Dunkelheit. „Gottes Mund“. Dies schien ein Widerspruch zum heiligen Geist darzustellen. Ich drehte mich wieder zu Margareth. „Bist du bereit?“, fragte ich sie. Sie stand endlich aufrecht. Sie nickte nur. Ich klopfte ihr sanft auf den Rücken und wir betraten God’s Mouth.

Das innere ähnelte dem, was ich bereits mit der Taschenlampe erspähen konnte: Dunkel, trostlos und endlos schwarz. Es schien sich ins Endlose zu erstrecken, egal wohin ich meine Taschenlampe richtete. Der steinige Untergrund war feucht und beeindruckend. Die letzte Spur von natürlichem Licht verschwand hinter Margarets Rücken, während wir immer tiefer in die Höhle eindrangen. Ich fand es seltsam wie weich und ansprechend die Welt um mich herum nun schien, obwohl die Decken und Bodenzapfen und vielen anderen steinigen Gebilde so zerklüftet waren. Es schien so, dass ich mich unter die Zähne Gottes legen könnte und dort für immer ruhen könnte. Es war angenehm.

Scheinbar stimmte Margaret mir da nicht zu. Sie zitterte unangenehm unter meinem Arm. Ich hob meine Augenbrauen.“Brauchst du deinen Mantel?“, fragte ich. Ich versuchte sie anzusehen und mit ihr per Körpersprache zu kommunizieren, bis mir auffiel, dass wir in der Dunkelheit des Mundes verloren waren. Ich biss mir auf die Lippe und wartete, aber sie antworte nicht. Für einige Minuten liefen wir in Stille. Sie hielt an und stand regungslos da. Ich hielt auch an.

„Wieso zur Hölle sind wir überhaupt hier drin?“, fragte sie. Sie klang irritiert. Ich zuckte mehr um mich zu beruhigen als sie – und richtete meine Taschenlampe auf mein Kinn.Die Hälfte meines Gesichtes wurde beleuchtet, die andere nicht.“Gruselig!“, rief ich kichernd. Sie bewegte sich nicht.

Ich seuftze. „Ich dachte du möchtest gehen?“, sagte ich. Ich bemerkte, dass meine Stimme in der Höhle ein Echo erzeugte, egal wie leise ich sprach. „Ich meine“, begann ich erneut zu sprechen, während ich mich an meinem Kinn kratzte. „Du hast gesagt, dass du gerne im Urlaub ein wenig Natur sehen willst. Und du klangst so beeindruckt, als ich dir von meinem Ausflug zu den Mammoth Höhlen erzählte habe. Deshalb…“ ich verstummte allmählich. Ich konnte ihre Irritation förmlich spüren.

„Nein“, sagte sie. Ich runzelte die Stirn. „Ich wollte nicht hier her. Ich wollte an den Strand oder etwas ähnliches. Aber eine Höhle? Nein. Eine Höhle, Nathan!“. Nun klang SIE mehr wie der große böse Wolf. „Ich weiß, dass du diesen seltsamen Fetisch hast, Höhlen zu erforschen aber ich möchte da nicht mit hinein gezogen werden. Versteh mich nicht falsch, ich würde es lieben einen Ausflug zu machen in die Natur, an die frische Luft, aber das…“ Ich konnte förmlich hören, wie sie über dicke Luft gestikulierte. „Das ist Höhlenluft, keine frische Luft. Diese Luft ist gärend! Außerdem, ist das nicht illegal? Können wir nicht einfach gehen?“

Wir standen beide da. Das einzige hörbare Geräusch war die Spannung, die sich in der Luft aufbaute. Schließlich begann ich zu laufen. Ich hörte nicht, dass Margaret mir folgte, aber ich lief weiter. „Nathan“, sagte sie. „Bleib stehen. Bitte bleib stehen.“ Also hielt ich an.

„Es tut mir leid“, sagte sie. Ich konnte hören wie sich sich mir näherte. „Ich bin müde und es nicht gewohnt herum zu rennen und zu klettern. Ich bin einfach nur erschöpft.“

„Ist schon in Ordnung“, antworte ich. Sie klammerte sich an meinen Arm. „Welcher weg führt heraus? Ich kann mich nicht erinnern.“ Margret hielt ein. Keiner von uns beiden konnte sich daran erinnern. Irgendwie, in der Verwirrung unseres Streits, habe ich vergessen wohin wir uns bewegten. Idiot, dachte ich mir, ich hätte mir ein gottverdammtes Seil oder irgendetwas um Spuren zu hinterlassen mitbringen sollen. Ich musste etwas tun, also ohne großartig darüber nachzudenken, drehte ich mich um 180 Grad und sagte, „Da lang.“

Wir liefen seit Stunden. Meine Füße fühlten sich warm und wund an. Ich konnte Margarets Stöhnen hinter mir hören. Sie hielt meine Hand fest. Ich fühlte mich schrecklich. Dies war alles meine Schuld.

Dann  fror ich an Ort und Stelle ein. „Hey!“, sagte ich, „streck‘ deine Hand aus. Fass diesen Stein an.“ Ich konnte hören, wie sie den Stein betastete. „Ist das nicht…seltsam warm?“ sagte ich. Sie sagte nichts. Ich fing an mich an der Wand vorzuarbeiten, die Wärme derselben im Rücken während ich an ihr entlang schritt. Plötzlich fühlte ich einen scharfen Schmerz, als ich mich mit dem Kopf an der Decke von God’s Mouth anstieß.

„Oh, Scheiße!“ schrie ich.

„Nathan, geht es dir gut?“ fragte Margaret besorgt. Sie schien fast panisch…

„Mir geht es gut“, entgegnete ich. „Bitte beruhige dich. Wir sind hier bald raus, ich verspreche es.“

Ich fing an weiter zu laufen, richtete meine Taschenlampe an die Decke, es schien, dass es enger würde. Das war seltsam. „Hör zu, ehmm, Margaret, mein Schatz“, sagte ich verbissen, „ich denke, wir müssen umdrehen,“ Margaret stöhnte neben mir.

Wir liefen wieder eine längere Strecke. Ich richtete meine Taschenlampe diesmal nach oben. Ich war mir sicher, dass der Platz in der Höhle kleiner und kleiner wurde. Wenn es in God’s Mouth außer meiner Taschenlampe noch irgendeine Lichtquelle gegeben hätte, hätte Maragret die Panik in meinen Augen gesehen. Wir waren komplett verloren.

Ich ließ Margret’s Hand los und begann fieberhaft meinen Weg an der Wand zu erfühlen.“Nathan, Nein!“ hörte ich sie schreien. Ich ging weiter. Wir mussten rauskommen. Wenn wir uns verirren würden, würde niemand uns finden.

Ich taste mich an der Wand entlang, bis ich abrupt auf eine Wand traf. „Scheiße“, sagte ich laut. „Margaret, ich glaube das hier ist eine Sackgasse“ Ich drehte mich um. „Margaret?“ Keine Antworte. Mist.

Ich begann den Prozess erneut, während ich die Wand an meinen Fingern vorbeiziehen spürte. Kalte, feuchte Felsen und zerklüftete Speere. Plötzlich befand ich mich wieder in einer Sackgasse.

„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, schrie ich. „Margaret!“ Ich schrie ihren Namen. In der Ecke des Schlundes, wo ich schon so oft hingetrieben wurde, hörte ich ein Geräusch. Es hörte sich wie das gedämpfte Rauschen eines Fernsehers an. Ich drücke mein Gesicht gegen den Fels. Er schien noch wärmer geworden zu sein. Ich hörte schwache Geräusche auf der anderen Seite des Felsens die von Maragret stammen mussten. Sie schrie.

„Nein nein nein“, sagte ich langsam. „Nein , das kann einfach nicht…“ Ich begann willkürlich in die Mauern um mich herum zu laufen. Langsam dämmerte es mir und damit kam schiere Welle von Panik mit einher. Es gab keinen Eingang. Es gab keinen Ausgang. Nur diese vier Ecken und mich.

Ich konnte hören wie das Blut aus der Wunde tropfte, die ich mir selbst hinzugefügt hatte indem ich meinen Körper gegen die Wände der Höhle geschlagen hatte. Die Wände kamen immer näher. Sie wollten töten, und bald würden sie meinen Schädel eindrücken und meinen Brustkorb zerbrechen lassen.

Ich saß stundenlang da, auf den Tod wartend. Meine Taschenlampe wurde schwächer und blinkte schließlich nur noch. Schließlich fühlte ich wie die Steinmauern sich gegen meinen Rücken drückten. Ich begann zu weinen, als ich mich auf den Boden legte. Ich ließ meine Taschenlampe auf den kleinen Steinerhebungen umher rollen. Während ich leise liegen blieb, tropften Tränen von meinem Gesicht. Als ich mich umdrehte und zur Taschenlampe blickte. Ihre letzten, schwachen Lichtstrahlen zeigten auf etwas was nicht weit von meinem Gesicht entfernt war. Ich schielte in die Dunkelheit. Die Steine stachen meine Haut und Blut tropfte von allen Seiten.

Dort, im letzten Licht meiner Taschenlampe war die Vorspeise. Das Licht beleuchtete eine Hand, deren Nägel rot waren und ich schrie aus Qual während ich beobachte wie Gottes Mund sein neustes Opfer kaute.

[http://creepypasta.wikia.com/wiki/God%27s_Mouth Original]


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gmouth.jpg|God’s Mouth von innen

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