ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Wir schreiben das Jahr 1939. Deutschland und die Sowjetunion werden in Kürze Polen einnehmen. Wir befinden uns in der Nähe der deutschen Grenze.
Ich möchte
euch in dieser Geschichte von einem Paar berichten, mit denen Unvorstellbares geschehen
ist. Die Beiden trugen die Namen Lauren und Simon. Sie waren unsterblich
ineinander verliebt und wollten, nachdem Simon aus dem Krieg zurückgekommen
ist, heiraten. Simon war Soldat, Der Krieg gegen Polen schien fast gewonnen,
als Simon von den Feinden schwer verletzt wurde. Er starb innerhalb von 3 Tagen
in einem deutschen Lazarett an inneren Blutungen.
Lauren
wartete sehnsüchtig auf Simon, da er schon vor einer Woche wieder zurückkehren sollte.
Es klopfte an der Tür, Lauren war außer sich vor Freude, dass Simon endlich
wieder da war, allerdings stand nicht er vor der Tür, sondern sein
Vorgesetzter, Leutnant Schulz. In seinen Händen hielt er Simons Uniform und
sämtliche Orden, die daran befestigt waren. Noch bevor der Leutnant zu reden
beginnen konnte, brach Lauren in Tränen aus, da sie wusste, was ein solcher
Besuch hieß. Leutnant Schulz übergab ihr die Uniform und versuchte, Lauren zu
trösten, leider vergebens, „Die Beerdigung ihres Verlobten ist in zwei Tagen, hier auf dem Waldfriedhof dieses
kleinen Ortes.“, mit diesen Worten verschwand er.
Zwei Tage
vergingen, Lauren trauerte noch immer über den Tod ihres Liebsten, sie und
einige enge Bekannte von Simon versammelten sich in der kleinen Kapelle im
Wald, wo eine letzte Predigt für Simon abgehalten wurde. Nachdem die Predigt
vorbei war und Simon begraben wurde, verließen alle Angehörigen nach und nach
den Friedhof, außer Lauren. Sie blieb geschätzte 3 Stunden vor seinem Grab und
weinte bitterlich. Der Leutnant, der ebenfalls bei der Beerdigung dabei war, versuchte
Lauren weiterhin zu trösten. „Für uns ist er als Held gestorben, Lauren. Du
kannst stolz auf ihn sein.“,sprach er und verschwand daraufhin wieder.
Lauren sah
sich um, gerade noch war Leutnant Schulz da, auf einmal war keine Spur mehr von
ihm zu sehen. Da allmählich die Nacht anbrach, ging Lauren nach Hause und legte
sich hin, nach einiger Zeit voll Trauer gelang es ihr auch, einzuschlafen.
Inmitten
der Nacht, kam eine dürre „Gestalt“ auf den Friedhof und wandelte um die Gräber
herum, vor Simons Grab blieb es stehen. Es beobachtete das Grab eine Weile,
dann sprach es einige Worte, die in unserem Sprachgebrauch nicht vorhanden
sind, und verschwand wieder.
Lauren
wachte am nächsten Morgen sehr früh auf, sie konnte und wollte auch nicht
weiterschlafen. Lauren machte sich fertig und ging daraufhin wieder zum
Friedhof, um Simon nachzutrauern. Als sie auf dem Friedhof war, hörte sie ganz
leise eine Stimme flüstern, aber sie wusste sofort wessen Stimme es war. Es war
die Stimme von Simon. Sie eilte zu Simons Grab, weil sie anfangs dachte, dass
Simon noch lebt. Lauren griff sich voller Frust eine Schaufel, um Simons Grab
auszuheben, als sie allerdings dort angekommen war, stand das Grab bereits
offen und von Simon war keine Spur zu sehen.
Auf einmal
erschien hinter Laurens Rücken Leutnant Schulz. Er hatte ein kaltes Lächeln im
Gesicht und fragte Lauren, ohne sich etwas anmerken zu lassen, was passiert
sei. Lauren erzählte ihm alles und Leutnant Schulz versicherte ihr, diejenigen
zu finden, die dafür verantwortlich war. Sie war blind vor Sorge, sie wollte
einfach nur, dass Simon seine letzte Ruhe bekam, sie akzeptierte auch jede
weitere Hilfe, die ihr angeboten wurde.
Sie wollte
gerade wieder den Friedhof verlassen, als sie eine dürre Gestalt zwischen den
Bäumen erblickte, die Gestalt drehte sich zu ihr um, und sie sah in ihr das
Gesicht von Simon. Da sie ihren Augen nicht traute, blieb sie einige Zeit wie
angewurzelt stehen und sie blickten sich gegenseitig an. Die Gestalt ging
anschließend hinter einen Baum und verschwand. Sie pirschte an die Stelle,
schaute hinter dem Baum, wo die Gestalt eben noch stand und fand nach genauerem
Untersuchen eine komplett modrige Falltür, die man leicht hätte übersehen
können. Sie zögerte, ob sie allein dort hineingehen sollte oder besser die
Reichspolizei kontaktieren sollte. Vorsichtshalber rief sie die Reichspolizei
an, diese aber meinten, dass sie verrückt sei, weil ihr Verlobter kürzlich
verstorben ist und schenkten ihr keine weitere Beachtung.
Aus lauter
Frust und Angst beschloss Lauren anschließend einige ihrer Freunde anzurufen,
dass sie einmal auf den Friedhof kommen sollten. Es dauerte eine Weile, da die
meisten ihrer Freunde nicht gerade aus nächster Nähe kamen. Sie beschloss schon einmal alleine hinunter zu steigen und sich etwas umzusehen.
Erstaunlicherweise
befand sich dort unten ein relativ gut erhaltenes Tunnelsystem. Anfang dachte
Lauren, dass es sich um eine Art Bunker der Achsenmächte handeln müsste. Aber als
sie vereinzelte Knochen auf dem Boden sah, wusste sie, dass dies nicht der Fall
war. Plötzlich erklangen schrille Schreie. Sie schienen aber weit entfernt zu
sein, dennoch bekam Lauren es mit der Angst zu tun.
Lauren
drehte sich gerade wieder um, als plötzlich Leutnant Schulz direkt hinter ihr
stand. Sie schrie lautstark vor Schreck, beruhigte sich aber ziemlich schnell
wieder. Leutnant Schulz, der Blutflecken im Gesicht und auf der Uniform hatte,
beruhigte Lauren und gab ihr eine Pistole. „Hier ist es unbewaffnet nicht
sicher, ich hoffe du kannst damit umgehen. Geh du vor, ich gebe dir
Rückendeckung.“, sprach er. Es war Lauren egal, woher Leutnant Schulz auf einmal
herkam, aber sie war dankbar, dass er hier mit ihr war. Lauren ging durch die
dunklen Korridore, Leutnant Schulz hinterher. Während sie immer weiter
vordrangen, hörte Lauren immer lauter
werdende Stimmen, diese Stimmen kannte sie alle. Sie stammten alle von Leuten
aus ihrem engen Familien und Bekanntenkreis die bereits tot waren. Zudem spürte
sie eine gewisse Bedrängnis, als wenn sie ständig jemand anrempeln würde. Hin
und wieder sah sie kurzzeitig auch einmal die Geister Verstorbener, die
versuchten ihr klar zu machen, dass es kein gutes Ende fände , wenn sie
weitergehen würde.
Leutnant
Schulz, der direkt hinter Lauren war, ging in einen kleinen Nebengang, weil er
angeblich etwas gesehen habe. Lauren wartete auf ihn und schaute sich immer
wieder ängstlich um. Auf einmal hörte sie ihn schreien und rannte sofort in den
kleinen Nebengang, aus dem der Schrei gekommen war. Als sie dort ankam, sah sie wieder
diese dürre Gestalt, die sie bereits im Wald gesehen hat. Sie war kaum größer
als Lauren selbst, hatte das Gesicht ihres verstorbenen Vaters und schwebte
über dem Boden, was ihr einen wahrlichen Schrecken einjagte. Die Gestalt
sprach: „Grza Vantlor daen“ und lief auf eine Wand zu, in der sie kurz danach
auf einmal verschwand. Lauren wurde starr vor Angst, vom Leutnant war keine
Spur mehr zu sehen.
Aufgrund
der Tatsache, dass sie den Ausweg ohnehin nicht mehr finden würde, drang sie
allein weiter in das Herz des Tunnelsystems ein. Sie begann immer mehr Geister
zu sehen, die versuchten sie abzuhalten weiter in das Innere vorzudringen. Leider vergebens. Sie war vom Ehrgeiz gepackt, dies hier und jetzt zu beenden.
Die Schreie wurden lauter, das Bedrängnisgefühl größer. Sie musste ganz in der
Nähe des Herzens sein. Immer wieder tauchte die Gestalt auf, jedes Mal mit einem anderen Gesicht. Doch einmal
tauchte es mit dem Gesicht eines Freundes auf, der eigentlich noch lebte. Lauren
hatte ihn, bevor sie hinunterstieg, noch angerufen, dass er herkommen solle. Nun
war ihr auch klar, dass dieses Biest es ernst meinte.
Solange
diese Kreatur Lauren nicht angriff, wollte sie die Pistole auch nicht
verwenden. Wer weiß, was dann noch passiert wäre. Im eiligen Schritt ging sie
weiter, die Pistole im Anschlag. Sie kam in einem Raum, auf dessen Wand eine
Reihe von Namen standen. Lauren kannte die meisten der Namen, sie gehörten den
Leuten, die auf dem Friedhof begraben worden waren. Auf einmal wurde ihr auch klar,
dass alle Geister die sie unterwegs gesehen hatte, die reinen Seelen der hier
Begrabenen darstellen sollten. Sie schaute an das Ende der Liste. Der letzte
der dort stehenden Namen war Simon, seltsamerweise überraschte dies Lauren
nicht sonderlich. Sie drehte sich wieder um, als erneut eine Gestalt hinter ihr
stand. Es war Simon, oder besser gesagt sein Körper. Er machte eine Handbewegung
in Richtung der Wand mit der Bedeutung, sie solle noch einmal die letzten
Namen lesen. Sie las die letzte Spalte der Namen erneut, aber der letzte Name
auf der Liste war nun nicht mehr Simon, sondern Lauren. Ein Schauer lief ihr
über den Rücken.
Lauren
drehte sich blitzartig um, zog die Pistole und drückte ab. Allerdings stand Simons
Körper nicht mehr hinter ihr. Sie hörte auf einmal lautstarke Schreie, lauter
als die vorherigen. Diese wurden vermutlich durch das Schussgeräusch der
Pistole verursacht. Sie hielt sich die Ohren zu, aber die Schreie waren so
schrill und hatten eine so hohe
Frequenz, dass Lauren ohnmächtig wurde…
Als sie
wieder zu sich kam, befand sie sich in einem Raum, der offenbar keine Türen
oder Fenster oder vergleichbares hatte. Es war sehr ruhig, sie hörte keine
Schreie mehr und fühlte sich auch nicht mehr bedrängt. Auf der anderen Seite
des Raumes sah man Leutnant Schulz wie angewurzelt stehen, er rührte sich
nicht. Er schien die Wand genauestens zu betrachten. Lauren eilte zu ihm, aber
er machte keine Bewegung. Sie schubste ihn, er fiel zu Boden und stand nicht
mehr auf. Sie drehte ihn um, sodass er auf dem Rücken lag. Lauren war
schockiert, als sie sah, das er kein Gesicht mehr hatte und ging sofort einige
Meter zurück.
Während sie
zurückging, rempelte sie gegen etwas. Sie drehte sich langsam um und sah erneut
die dürre Gestalt, diesmal mit dem Gesicht von Leutnant Schulz. „Abnos derip
slaidk!“ ,schrie die Kreatur auf einmal und man sah, wie Leutnant Schulz
aufstand und in Richtung Lauren lief. Auf der anderen Seite des Raumes erschien
auf einmal der Körper Simons, der ebenfalls willenlos auf Lauren losging.
Lauren wusste, nun wäre sie an der Reihe. Die leblosen Körper von Leutnant
Schulz und Simon packten und drückten sie zu Boden. Die dürre Gestalt hatte nun
nicht mehr Leutnants Schulz Gesicht, sondern war vollkommen leer. Es lehnte
sich zu Lauren vor und sie konnte mit letzten Blicken erkennen, wie das
vollkommen leere Gesicht immer mehr die Umrisse von ihr selbst annahm. Sie
fühlte sich plötzlich müde und schlief auf der Stelle ein.
Als sie
wieder aufwachte, sah sie noch immer die Geister, die sie vorher auch schon
gesehen hatte. Die guten Seelen der Verstorbenen. Sie fühlte sich anders als
vorher, ein Gefühl der Geborgenheit umgab sie. Sie konnte nun auch die
verstorbenen Geister hören, mit ihnen kommunizieren. Spätestens jetzt wusste
sie, dass sie nun eine von ihnen war. Eine verlorene Seele die dazu verdammt
war, dieser Kreatur auf ewig zu gehorchen. Aber es störte sie nicht, niemanden
störte es. Es schien das einzig Richtige zu sein.
Einige
andere Seelen erklärten ihr wie töricht es war, was sie getan hatte. Sie
erklärten ihr aber auch alles was passiert war, was nun passieren würde. „Dein
Körper wird nicht zerfallen wie üblicherweise.“, erklärten die Seelen. „Wenn die
Zeit gekommen ist wo dich unser Meister braucht, wirst du ein paar Worte
unbekannter Herkunft hören. Anschließend wirst du in deinen Körper eingesperrt.
Du kannst nichts unternehmen, keine Handlungen selbst kontrollieren. Du bist
einzig und allein die Energiequelle, die deinen Körper für eine bestimmte Zeit
am Leben hält. Wenn dein Geist zu erschöpft ist und du deinen Körper dadurch
nicht mehr steuern kannst, wird dein Geist gemordet und du wirst nie wieder
etwas machen können. Kein Himmel und keine Hölle, dein Geist verschwindet
einfach…“
Immer
wieder kam es zu Meldungen, dass Leute verstorbene Freunde und Bekannte des
kleinen Dorfes auf der Straße sahen. Aber kein Außenstehender nahm es ernst,
weil man meist dachte, dass es nur Wahnvorstellungen sind, da ein enger
Bekannter/Freund verstorben ist.