Heißer Schrei
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich fiel hin. „Haha, du Spasti, lern mal zu laufen!“ schrie mein Mitschüler der mir das Bein stellte. Meine restliche Klasse lachte nur stumpf. Sadisten. Da ich auf den Kiefer gefallen bin, schmerzte er zeimlich . „Autsch“ entfuhr es mir „Du Idiot, warum musst du mich immer hänseln?“ -„Weil Baum“ grinste er mich an. „Boah, lass doch David in Ruhe!“ hörte ich Sabines Stimme sagen. Sabine reichte mir die Hand und half mir hoch. Ihre Hand war warm und angenehm, wie ein schöner Augusttag… ich fühlte mich augenblicklich wohl. „Aber der Kerl ist scheiße, er gehört gemobbt“ sagte Pablo. Pablo ist der italienische, arrogante Mädchenschwarm der Klasse. Er hatte dunkelbraune Haare, trug ein graues Tanktop und eine schwarze Adidas-Sporthose. „Danke, du auch, Arschgesicht.“ entgegnete ich. Pablos Gesicht wurde ernst „Hey, pass auf wie du mit mir redest, kleiner deutscher Mann, ich könnte dich mit nur einem Schlag ins Krankenhaus bringen“. Ich rollte die Augen, drehte mich um, hob meine Bücher auf, die ich beim hinfallen verloren habe und ging aus dem Klassenzimmer. Schnell zum Pausenverkauf, ich hab nämlich ziemlichen Hunger. Auf dem Weg dorthin ging mir vieles durch den Kopf. Pablos Arroganz, seine tägliche Schikane, meine Mitschüler… und besonders Sabine. Sabine, sie ist das schönste Mädchen das ich kenne. Sabine, mit ihren blonden Haaren, ihren wunderschönen haselnussbraunen Augen und ihrem süßem Lächeln. Hach, ich verliebte mich in sie als ich sie zum ersten Mal sah. Liebe auf den ersten Blick.
Ich stand am Pausenverkauf in der Schlange. Ich zählte mein Kleingeld, ich hatte insgesamt 5,32€. Genug Geld für ein Schnitzelsandwich und ein Kakao.
Als ich dran war, bestellte ich mir mein Mittagessen und bezahlte die Thekenfrau. Ich verließ den Stand und ging in den Pausenhof. Ich biss gerade ein Stück von meinem Putenschnitzel ab, als ich plötzlich Pablo und sein Arschkriechergefolge aus mich zukommen sah. Ich versuchte meine Panik zu unterdrücken, doch Pablo umklammerte die Hand mit der ich mein Kakao hielt und drückte zu bis das Tetra-Pak ein Riss bekam und die flüssige Schokolade rauslief. „Oh, das tut mir aber Leid. Aber, naja, Milchbubies wie du müssen halt wissen wer der Babo ist.“ grinste er. „Also, wer von uns beiden ist der Babo?“ Er griff mir an den Kragen. „WER von UNS beiden ist der Babo?“ fragte er nochmal ernster. „D.. Du!“ zitterte ich. „Ach ja“ spottete er „Du weißt also das ich der Babo bin? Und welche Art von Untermenschen wissen wer der Babo ist? Also was bist du dann? EIN CHABO!“ Er schleuderte mich auf den Boden. Er und seine Lakaien klatschen ein, drehten sich um und gingen Richtung Physiksaal.
Ich verkroch mich in die Jungstoilette. Ich starrte meinem Spiegelbild in die Augen. Chabo. Das Wort hing mir im Kopf.
Aus meinen Augen quollen Tränen. Wie ich es hasse so erniedrigt zu werden!
Was hab ich ihm jemals getan das er mich so behandelt?!
„Das… kriegt er zurück… irgendwann“ flüsterte ich zu mir selbst.
Ich verließ die Toilette, denn ich befürchtete dass ich zu spät zum Deutschunterricht kommen würde.
Ich betrat das Klassenzimmer als letzter und saß mich direkt auf meinen Platz. Ich schweifte meinen Blick durchs Klassenzimmer, bis mein Blick auf Sabine fiel. Unsere Blicke trafen sich. Sie lächelte etwas verlegen, spielte mit ihren Haaren und winkte mir leicht. Ich winkte zurück.
Und erst jetzt fiel es mir wie Tomaten von den Augen. Ihre ständige Zuneigung, ihre Schüchternheit mir gegenüber… sie.. ist verliebt in mich!
Ich sollte sie nach einem Date fragen… am besten jetzt sofort! Ja!
Doch dann kam mein Deutschlehrer ins Zimmer und bremste meine Euphorie. „So“ sagte er sachlich „Holt eure Deutschsachen raus. Wir arbeiten heute mit dem Deutschbuch. Ich hoffe ihr habt es alle dabei.“
Ich ignorierte die Anweisung meines Lehrers, holte meinen Block und ein Stift raus und schrieb auf einen Zettel:
„Hi Sabine. Würdest du mit mir ausgehen?
[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Vielleicht “
Den Zettel in der Hand, spähte ich zu meiner Herzensdame. Ich hoffe sie sagt Ja! Ich lenkte Sabines Aufmerksamkeit auf mich. Als Sabine mich anschaute, warf ich den Zettel auf ihren Tisch. Augenblicklich starrte ich zu meinem Deutschlehrer. Zu meinem Glück stand er mit dem Rücken zur Tafel und bemerkte darum mein kleinen Kavaliersdelikt nicht. Sabine entfaltete den Zettel, las ihn sich durch. Mein Herz raste. Sabine lächelte. Nicht so ein kleines süßes Grinsen, so wie ich es von ihr kenne, sondern ein richtiges Strahlen. Als hätte sie im Lotto gewonnen. Sie nahm einen Stift und kreuzte eins der Feldchen an. Unauffällig warf sie den Zettel zu mir rüber, doch sie warf zu kurz und der Zettel landete ausgerechnet auf Pablos Tisch. Mist! Der wird sich bestimmt darüber lustig machen!
Pablo entfaltete den Zettel, starrte hinein. Und ließ ihn dann wortlos fallen.
Kein dummer Spruch, keine zynische Scheiße – nichts!
Merkwürdig… aber besser frage ich Sabine nach der Stunde persönlich.. den Zettel unter Pablos Stuhl hebe ich lieber nicht auf.
Die Doppelstunde Deutsch war zu Ende, und ich sah Sabine das Klassenzimmer verlassen. Ich packte meine Sachen schnell, so das ich sie nicht suchen müsste.
„Eh, David, komm bitte mal zu mir!“ rief mein Lehrer.
Ausgerechnet jetzt?! Ich lief zu ihm.
Er erzählte mir davon das ich zu verträumt im Unterricht wirke, ich mich kaum beteilige dies das blub. Völlig irrelevantes Zeug das Lehrer gerne so sagen.
Ich rannte mit meinem Rucksack im Schlepptau aus dem Klassenzimmer, damit ich Sabine schnell einholen kann. Ich schaute auf die Uhr. Mist! Nur noch 4 Minuten Pause! Plötzlich hörte ich wimmern aus einem der menschenleeren Gänge. Mich interessierte der Ursprung viel zu sehr, und ich näherte mich dem Geräusch… langsam und vorsichtig.
Es wurde lauter.
Dann hörte ich noch einen dumpfen Schlag, gefolgt von weiterem Stöhnen.
Und nochmal.
Bis ich um eine Ecke sah. Mir gefror das Blut in den Adern.
Ich sah Sabine auf dem Boden liegen. Blut ströhmte aus ihrem Gesicht.
Ihre Nase war gebrochen, ihr wunderschönes Gesicht enstellt.
Sie wehrte sich kaum, sie war gebrochen.
Und über stand ihr eiskalter Peiniger. Pablo.
„Ich liebe dich! Die schönen Frauen lieben immer den Babo!“ schrie er mit einer Stimme die gemischt aus Trauer, Wut und Verzweiflung war. „Warum liebst du mich nicht?!“
Ich rannte auf ihn zu. Genug war Genug! Mich kann er schlagen, erniedrigen, foltern, beleidigen, was auch immer! Aber… wenn er meine Liebe auch nur ein Haar krümmt!
Ein dunkles Gefühl überkommt mich…
Dieses Gefühl aus Rache, Liebeskummer und… Wahnsinn
So dunkel und doch so hell…
Ich werf ein Licht… in mein Gesicht…
ein heißer Schrei…
Ich renne auf ihn zu, doch Pablo reagierte, holte aus und verpasste mir ein Kinnhaken. Ich fiel augenblicklich zu Boden.
„Oh… du.. du kriegst auch noch dein Fett weg! Wenn ich sie nicht haben kann, dann kann sie NIEMAND haben!“ schrie er mich an. „Und… ich bin ein NIEMAND!“ keuchte ich „Du hast mich immer wie ein Niemand behandelt! Und…“ Ich unterbrach, denn ich hustete Blut „Und.. du hast Sabine niedergeschlagen… das wirst du bereuen!“ Ich sprang auf und warf mich auf Pablo. Ich schlug in sein Gesicht mit aller Kraft, ohne Rücksicht, mit voller Wucht und vollem Schwung. Pablo stieß mich von sich, rammte mir sein Knie in den Bauch und schlug mit seinem Elbogen in mein Gesicht. Ich schrie vor Schmerz, doch ich wehrte mich ich packte Pablo am Hals und schleuderte ihn gegen ein geöffnetes Fenster. Mit voller Aggression rannte ich auf ihn zu, und warf uns beide aus dem Fenster.
Wir fielen ein paar Meter in den Schulgarten. Wir befanden uns vorhin nur im 1. Stock, darum passierte uns nichts. Ich stand auf und starrte Pablos eingeschlagenes Gesicht an. Er öffnete seine Augen, biss sich auf die Lippen und stand wieder auf.
„Du machst also ernst… WILLST DU MICH UMBRINGEN?!?!“ schrie er hasserfüllt. „Oh du verdammter Bastard!“. Ich geriet in Panik weil er so viel aushielt. Ich rannte so schnell es konnte, mir war klar das er versuchen würde mich in den Tod zu prügeln. Ich rannte zum Geräteschuppen des Hausmeisters, öffnete die Tür und fand mich in einer Sackgasse wieder. Pablo kam mir immer näher.. ich blickte mich panisch um… und fand was womit ich mich verteidigen könnte.
Pablo kam der Tür immer näher. Er trat ein, doch er bekam einen schweren Schlag auf den Kopf, taumelte zurück, stolperte rückwärts und fiel hin.
Nachdem ich Pablo einen Schlag mit einer schweren Eisenstange auf den Kopf geschlagen habe, lag er benommen vor mir. Ich bückte mich und stellte fest das er noch lebte.
„Es… ist ganz allein deine Schuld… du Psychopath.. was hast du mir nur angetan?“ fragte er in einer ruhigen Stimme. Ich habe ihn gebrochen. Er war zu erschöpft, zu verwundet und hatte zu viel Blut verloren um weiter gegen mich zu kämpfen. Ich lächelte.
Nach all diesen Misshandlungen war ich nun endlich der Täter. Und er war das Opfer.
„Pablo… ich werde dich nicht einfach so verbluten lassen“ zischte ich „Doch weiterleben wirst du auch nicht“.
Ich ließ die Eisenstange fallen, und ging zurück in den Geräteschuppen.
Mit schwerem Gerät in der Hand humpelte ich zu Pablo. Er starrte mich fassungslos mit Todesangst an.
„Du Psycho! Du bist der totale Psycho! Bitte lass mich! Bitte! Bitte!“ schrie er verzweifelt mit letzter Kraft.
„Du hast mich nie gelassen als ich um Gnade geschrien habe“ entgegnete ich mit fast schon neutraler Stimme „Warum darf ich nicht mal der Babo sein, Pablo?“
Ich startete die Kettensäge in meiner Hand. Sie brummte laut auf, die scharfen Klingen rotierten sehr schnell.
Und dann stieß ich in Pablos Bauch.
Die Klingen schnitten durch Blut und Gedärme.
Er schrie.
Auch ich schrie.
Doch im Gegensatz zu ihm… schrie ich vor Glück.
Sein Schreien verstummte langsam. Ich ließ die Kettensäge fallen, und betrachtete den sezierten Körper von Pablo. Sein Blut färbte den Rasen unter ihm Rot. Emotionslos verließ ich den Schulgarten und ging in den Gang im 1. Stock, dort, wo Sabine zusammengeschlagen wurde. Sie lag dort immernoch, doch sie gab kein Laut von sich. Ich bückte mich neben sie. Sie atmete nicht. Ihr Herz schlug nicht. Sie hatte keinen Puls.
Sie war tot.
Ich fing zu weinen an, schluchzen, ich verleugnete die Realität.
Ich stand auf… ich hielt es für besser einfach zu gehen.
Ich rannte so schnell ich konnte aus den Flur, und sah die Tür zum Deutschsaal offen stehen. Ich erinnerte mich an den Zettel.
Ich wollte diesen Zettel…
Ich betrat das Klassenzimmer, und stieß Pablos Stuhl um. Ich nahm den Zettel, entfaltete ihn und fing an zu lesen…
„Ich fühl mich echt geschmeichelt… aber ich habe einen Freund.“