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Ich war es.

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Diese verfluchte Seitenstraße, diese verfluchte Nacht, dieser verfluchte Mann.

Es war kalt. Um genau zu sein gerade mal 3°C als ich am 12. Januar 1997 durch diese eine Seitengasse lief um schneller nach hause zu kommen. Die Hände in den Taschen meiner schwarzen Jacke und das Gesicht halb im Kragen versteckt.

Mit jedem Schritt hörte ich den Schnee unter meinen Schuhen knirschen. Nicht mehr lange dann sollte ich zuhause sein. Mir war so unglaublich kalt trotz der Wollmütze unter der meine langen, blonden Haare lagen. Ich sah schon wieder die Hauptstraße als mich tiefe schwärze umhüllte. Ich sah nichts mehr. Ich hatte ein Lautes dröhnen im Ohr.

Das letzte an was ich mich erinnern kann war dass ich alleine auf den eiskalten Boden sank. Oder war ich das?

Das grelle Licht, viele Stimmen aber keine Gesichter. Es war alles viel zu verschwommen.

„SIE WACHT AUF!“

Schnelle Schritte waren zu hören. Das zuknallen einer Autotür und reifenquietschen ein paar Sekunden später. Ich hatte Schmerzen, starke Schmerzen und mir war kalt.

Ich spürte, dass ich nichts anhatte.

Meine Sicht wurde klarer und ich erkannte eine kleine, verlassene Hütte. Wieder diese Schmerzen im Unterleib. Bevor ich realisierte was geschehen war, übergab ich mich. Ich nahm meine Sachen. Tränen liefen mir über die Wange. Ich wusste nicht was ich denken sollte, ich wollte einfach nur weg von hier. Weg von diesem schmutzigen Platz. Ich rannte raus, irgendwo hin in eine unbestimmte Richtung.

– 4 Monate später –

Mein Nachbar fand mich 1 Stunde nachdem ich die ganze Packung Schlaftabletten zu mir genommen hatte. Ich weiß genau was damals passiert ist, als ich hilflos und vollgepumpt mit Betäubungsmittel auf dem kalten Betonboden lag. Ich wollte nicht mehr. Ich konnte nicht mehr.

„Keine Sorge Frau Lamiack, ihrem Kind geht es gut“

Ich antwortete nicht, es ließ mich völlig Kalt. Ich hatte schon den Gedanken abzutreiben aber die nächtlichen Diskusionen mit mir führten zu nichts. Ich wollte es nicht. Es war nicht meine Entscheidung und somit auch nicht mein Kind.

„MEIN GOTT, Ich kenne den Vater nicht mal“

Schrie ich. Ich schlug um mich, ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte nicht mehr Leben…

– 5 Monate später –

„Es ist ein Junge, er hat genau die gleichen Augen wie sie“

Ich weinte vor Freude aber warum? Es ist ein Geschenk Gottes sagt man aber für mich war es ein Geschenk des Teufels. Also warum freute ich mich dann über ein Kind einer Vergewaltigung. So ungewollt und auferzwungen.

Jede Nacht wach ich von ihm auf, jede Nacht erinnert er mich an das Ereignis. Sein weinen klingt genau wie meines. Ich liebe ihn aber ich hasse IHN. Ich kann nicht mehr klar denken. Das Geschreie macht mir Kopfschmerzen.

Plötzlich Stille, Schwärze um mich rum wie damals. Es ist wie ein Traum. Ich sehe mich, weinend mit einem lächeln auf den Lippen. Vor mir mein kleiner, schlafender Junge.

„Ich liebe dich“

Ich wache auf. Ich liege in der Ecke meines Schlafzimmers, den Kopf an der Wand angelehnt. Meine Hände verkrampft und meine Kopfschmerzen sind so stark wie nie zuvor.

Er hat aufgehört zu weinen

Ich laufe zum Kinderbettchen um Nachzusehen ob es meinem Schatz gut geht, vielleicht ist er wieder eingeschlafen. Er ist bestimmt schon wieder im Reich der Träume. Ich liebe ihn so. Mein Herz klopft schneller.

Ich stehe vor dem Kinderbett, meinen Jungen leblos mitten auf der Decke als würde er schlafen. Ich lasse einen Schrei von mir, Tränen überströmen meine Wangen als ich realisiere:

„Ich war es.“

Gib nicht auf sonst gewinnt er, wird sich nicht mal grämen.

Weiß nichts von deinem Schmerz.

Wird es wieder tun, muss gestoppt werden.

Deine Gedanken finster, wiedermal den gleichen Traum durchlebt.

Stahl, Kalter Stahl.

Lösung? Nein nur Befreiung, dass zumindest denkst du.

Zwei tiefe Schnitte, dass Leben entweicht.

Kälte umfängt dich, Müdigkeit.

Ein letzter Herzschlag.

– Ausschnitt aus dem Gedicht „MISSBRAUCHT“ von Thomas Hoffmann –

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