ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es ist wahrscheinlich nichts Ungewöhnliches daran, dass ein wohlhabender Geschäftsmann, wie ich, an einem Mittwoch Nachmittag mit einem Aktenkoffer in eine Bank hineinmarschiert. Nein. Ich bin nicht ungewöhnlich. Aber ich bin auch nicht gewöhnlich. Ich würde mich eher mit dem Wort ,Gläubig´ beschreiben. Wie gewohnt stelle ich mich in eine Schlange und warte bis ich irgendwann an der Spitze stehe. „Oh, Guten Tag Herr Hemmensee“, sagt die Angestellte mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich ignoriere sie und öffne meinen Aktenkoffer. Ich nehme ein langes Messer und drei Glasflaschen heraus. Ich sehe wie sich die Bankangestellte nicht mehr bewegt. Sie starrt nur noch auf das Messer. Immer starren sie auf das Messer. Genervt drehe ich mich zu jener Person um, welche hinter mir in der Reihe steht. Ich nehme den Arm des Mannes und drücke ihn gegen den kleinen Tisch neben mir. Der Mann protestiert stark. Doch ich versetze ihm einen Schlag gegen den Kopf und er bricht zusammen. Gefühllos stelle ich eine Glasflasche vor mich hin und entferne den Korken.
„Bitte, gnädiger Herr! Nimm diese Gabe an dich und verleihe mir deine Kraft!“ Langsam und schwer atme ich ein und aus. Ich blicke nieder auf das Pentagramm. Die drei Fläschchen, mit dem Blut eines Mannes, eines Babys und dem einer Jungfrau habe ich fein säuberlich in die Mitte des Symbols gelegt. Plötzlich fährt ein Ruck durch meinen Körper. Die Fläschchen leeren sich ruckartig. Ich fühle die Kraft. Diese wunderbare Kraft. Dieses warme und zugleich eiskalte Gefühl der Macht und des Wissens. Und mit einem Schlag ist alles vorbei. Die Kerzen erlöschen und ich sinke auf meine Knie.
Es klingelt an der Tür. Mit einem zärtlichen Lächeln auf den Lippen öffne ich sie und lasse meine Frau und mein Kind herein. „Hilfst du mir mal beim Tragen?“, fragt sie und ich antworte mit einem freundlichen Ja. Ich nehme die Tüten mit den Einkäufen an mich, trage sie in die Küche und packe alles aus. „Danke“, sagt sie und umarmt mich liebevoll. Doch plötzlich passiert es. Sie zuckte zusammen, Schaum bildet sich vor ihrem Mund und sie sinkt zu Boden. „Johanna!“, schreie ich. Verzweifelt halte ich sie in meinen Armen. Was ist das? Ein Anfall? Tränen bilden sich in vor meinen Augen und wie betäubt ziehe ich mein Telefon aus meiner Hosentasche und rufe die 112 an. Mein Sohn kommt in die Küche. Schluchzend lege ich auf und torkele zu meinem Sohn. Ich umarme ihn. Und plötzlich fährt ein Ruck durch ihn und auch vor seinem Mund bildet sich Schaum. Ich bin wie gelähmt. „Nein!“, schreie ich. „Nein! Was passiert hier?“ Und da begreife ich endlich. So viel Macht wollte ich nicht. Das ist zu viel! „Hol sie zurück! Gib sie mir wieder!“ Doch nichts passiert. Der, den ich jeden Tag anbetete unternimmt nichts. Dann gehe ich zu ihnen. Eine Träne läuft über meine Wange. Langsam hebe ich die Hände und presse sie an meinen Kopf. Zuckend breche ich zusammen. Und die Träne tropft auf den Boden meiner seelenlosen Wohnung.
Levias