Kannst du mir helfen?

Ich will das nicht mehr. Lass es mich beenden. Diese Qualen sind grausam. Sie rauben mir Atem und Verstand. Wieso kannst du mich nicht hören? Ich schreie dich an. Ich will, dass du mich siehst, mir zuhörst, mir hilfst. Du siehst durch mich hindurch, als wäre ich Luft. Aber ich existiere. Ich bestehe aus Fleisch und Blut! Ich höre dich reden. Ich sehe dich. Doch du? Du gehst weiter – ohne mich eines Blickes zu würdigen. Wie kannst du nur? Was habe ich dir getan? Ich bin verzweifelt und dir ist es egal. Ich brach zusammen und dir ist es egal. Ich liege hier auf dem Boden und dir ist es egal. Lass es mich beenden. Ich kann das nicht. Es macht mich kaputt. Es zerfrisst mich von innen wie Säure. Ich habe Schmerzen. Auch wenn ich schon seit langer Zeit nicht mehr fähig bin, wirkliche Gefühle zu haben, bin und bleibe ich ein Mensch. Das einzige, was mir helfen wird, ist deine Hilfe. Du musst es beenden. Ich bin zu schwach. Jeder hat mir einen Teil genommen. Aber du hast den größten Teil von allen. Ich will das alles nicht mehr! Bring mich um. Früher oder später tue ich das sowieso selbst. Aber durch dich wird der Schmerz aufhören. Und dir wird es auch gelingen. Diverse Suizidversuche sind fehlgeschlagen. Stich mir dein Messer in den Magen. Jage mir eine Kugel durch den Kopf. Tu irgendwas! Hauptsache es hört auf. Ich will die Welt von unten betrachten, wenn mir nur diese Sicht bleibt, die ich jetzt habe. Von unten, aus meinem Grab. Der einzige Ort, der mich vor allem und jedem beschützen kann. Du tust es nicht. Nein, du machst es schlimmer. Du warst schon immer einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Jetzt will ich, dass du es beendest. Dass du mir einfach das Licht löschst. Morgen werde ich es erneut versuchen. Entweder du hast es bis dahin getan, oder ich werde mich… zerstückeln. Dann kann es nicht fehlschlagen. Dann werde ich meinen Frieden haben und die Umarmung des Todes genießen. Vielleicht merkst du ja dann, dass ich nicht mehr existiere.