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Komm zurück, Fluffy

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Hallo erst einmal.Bevor ich anfange, habe ich einen Ratschlag für euch: Wenn ihr ein Haustier habt, dass ihr über alles liebt, beschützt es und lasst nicht zu, dass ihm etwas passiert. Und sollte der schlimmste Fall einmal eintreten… SEID VORSICHTIG MIT DEM, WAS IHR EUCH WÜNSCHT. Ich war nie wirklich eins von den beliebteren Kindern, eher eine Außenseiterin, und hatte nur, wenn überhaupt, eine oder,früher zumindest, zwei Personen in der Schule, die weder so taten als gäbe es mich nicht noch sich über mich lustig zu machen nur weil ich etwas anders war. Das ist aber nebensächlich, ich denke mal, einige von euch kennen dieses Problem.

Auf jeden Fall war ich nie allein, auch ohne andere Menschen. Entweder spielte ich nämlich Pokemon auf meinem DS oder verbrachte Zeit mit meinem kleinen Kaninchen, Fluffy, das ich mehr als alles Andere auf der Welt liebte. Egal, wie ich mich fühlte, ob ich krank, wütend oder traurig war, Fluffy hat es irgendwie immer geschafft, mich aufzuheitern, indem sie beispielsweise zu mir aufs Sofa sprang oder etwas Witziges machte. Man könnte sagen, sie war mein Lichtstrahl in der Finsternis.

Das alles änderte sich jedoch an einem Tag im Sommer vor etwa vier Jahren. Ich hatte Fluffy in ein Gehege im Garten gesetzt und entschied dann, etwas spazieren zu gehen. Dies stellte sich jedoch als fataler Fehler heraus. Als ich zurückkam, um nach Fluffy zu sehen, war sie verschwunden. Ich bekam Panik und mit zwei Kumpels suchte ich den ganzen Garten ab, bis einer der Beiden sie fand. Eine Katze hatte sich Zugang zum Gehege verschafft und Fluffy durch den halben Garten geschleift, doch als ich sie wieder hatte, sah ich nur einen kleinen Kratzer an ihrer Nase.

Ich hatte ein mieses Gefühl das sie innere Verletzungen oder einen Schock haben und daran sterben könnte und bat meine Eltern, mich und Fluffy beim Tierarzt abzusetzen, doch sie meinten nur, sie hätte doch nur einen Kratzer und würde sich wieder erholen. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt gedacht habe, meine Eltern hätten immer Recht, setzte ich Fluffy wieder in ihren Käfig und ließ sie in Ruhe. Als ich in der Nacht wieder nach ihr sehen wollte, lag sie mitten im Käfig auf der Seite, Beine vom Körper gestreckt, Augen aufgerissen und schwach atmend. Ich wusste sofort, dass etwas schrecklich falsch war und holte meinen Vater, in der verzweifelten Hoffnung, wir könnten sie noch zum Tierarzt bringen. Er meinte aber nur, wir könnten nichts mehr für sie tun. Ich streichelte Fluffy noch einmal ganz kurz, legte ihr ihr Lieblings Leckerli vor den Kopf und rannte in mein Zimmer, wo ich meinen Kopf ins Kissen grub und durchgehend heulte. Nach fünf Minuten kam mein Vater rein und sagte die drei Worte, die mir einen Dolch ins Herz trieben:“Fluffy ist gestorben.“ Drei Jahre später waren die Wunden immer noch nicht verheilt. Ich denke mal,die allermeisten von euch halten mich für verrückt, weil ich so sehr um ein Haustier trauere. Aber denkt nur, was ihr wollt. Schließlich endet es mit Fluffys Tod nicht. Erst hatte ich naiver Weise gedacht, ein anderes Kaninchen könnte Fluffys Platz einnehmen und alles wäre wieder so wie früher. Aber schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, was für eine Idiotin ich gewesen bin. Das neue Kaninchen konnte nie im Leben Fluffys Platz einnehmen, egal wie sehr ich es mir einzubilden versuchte! Mittlerweile hatte ich es auch geschafft, überhaupt niemanden mehr in der Schule und dazu noch Aggressionsprobleme zu bekommen. Meine Noten sanken in den Keller und deswegen und wegen meinem Sozialverhalten mussten meine Eltern oft mit meinen Lehrern sprechen und schalteten sogar einen Psychologen ein, was aber auch nicht half. Ich verbrachte nun fast meine ganze Freizeit damit Pokemon zu spielen und hatte immer die neuesten Spiele. Ich war völlig begeistert davon, dass ich in dieser virtuellen Welt wirklich jemand war, kein bedeutungsloser Niemand.

Doch nachts ging ich immer aus dem Haus, um mir die Sterne anzusehen und Fluffys Grab aufzusuchen, wo ich anfing mit ihr zu reden und ihr sogar vorzusingen.Ich vermisste sie schrecklich.

Eines Nachts, als ich gedankenverloren in den Himmel starrte, sah ich eine Sternschnuppe vorbeizischen und äußerte eilig einen Wunsch: Ich wünschte mir geliebtes Kaninchen zurück. Ich wusste, es war idiotisch zu denken, so etwas würde sie zurückbringen, doch ich hätte wirklich alles getan, nur um sie wiederzusehen und mich für alles, was ich getan hatte zu entschuldigen.

Als es kälter wurde, ging ich wieder rein und begann, Pokemon Alpha Saphir zu spielen. Ich war gerade auf der Spitze des Pyroberges, als ich dort eine Hexe stehen sah. Ich war verwundert. Normalerweise war hier doch niemand, abgesehen von dem alten Mann, der einem die rote Kugel gab. Ich war aber neugierig, also sprach ich sie an. In ihrer Textbox stand:“Du bist Maike, richtig?“ Ich erwartete, nun die Frage mit ja/nein beantworten zu können, doch über den Kopf der Hexe entstand ohne weitere Handlungen ein Ausrufezeichen und sie sagte:Mein Pokemon… es will zu dir… ja, du bist die, nach der ich suche!“ Danach kam die Frage „Nimmst du das Pokemon von „?“ an?“ Ich klickte „ja“ und war gespannt, welches Pokemon es wäre, als die Tauschszene kam. Der Pokeball blieb aber verschlossen und ich dachte, es wäre ein Spielfehler. Nachdem der Ball etwa drei Sekunden in der Luft schwebte, erschien darunter ein Text: Fluffy ist von Tod zurückgekehrt.

Mir blieb erst mal der Mund offen stehen, dann fasste ich mich wieder und dachte, Fluffy könnte nur so ein Spitzname eines NPC-Pokemon sein, doch wieso hieß dieser NPC „Tod“?

Als die Tauschszene vorbei war, wurde die Hexe langsam durchsichtig und verschwand schließlich mit den Worten: Dein Wunsch hat sich erfüllt…

Ich ging sofort auf den Statusbericht meiner Pokemon und als ich auf Fluffy ging, versetzte mir das den Schock meines Lebens. Das Pokemon, das da saß, sah genau so aus wie Fluffy, bei „Spezies“ stand ein Fragezeichen. Ihre Attacken waren Rückkehr, Kulleraugen, Schaufler und Fluch. Ihr Typ war Normal/Geist und in ihrer ID las ich die Stelle 14052012 heraus. Ich schauderte. 14.05.2012. Das war Fluffys Todestag. Dann las ich, was unter OT stand. Da stand mein Name. Mein RICHTIGER Name! Ich klickte weiter.

Fangtag: 13.11.2011. An diesem Tag hatte ich Fluffy bekommen.

Wesen: Sanft

Mag es zu rennen

Offenbar aus dem Jenseits zu dir gekommen.

Nun hatte ich absolut keine Zweifel mehr. Es handelte sich wirklich um MEINE Fluffy! Meine Hände zitterten, als ich den Bericht verließ und Fluffy bei PokemonAmi reinstellte.Als ich begann, mit PokemonAmi mit ihr zu spielen, fiel mir auf, dass sie blass war und die Hand beim Streicheln durch sie hindurchging. Stimmt, dachte ich, sie ist ja ein Geist-Pokemon. Ich versuchte, ihr ein Poffle zu geben, das sie halb aß und dann verweigerte. Das irritierte mich. Ich klickte auf das „Spielen“-Symbol, doch da stand „Fluffy möchte nicht spielen“. Ich versuchte, PokemonAmi zu verlassen, doch Fluffy machte die Bewegung, die ein wütendes Pokemon machte und es erschien ein Text in dem stand:“Fluffy will nicht, dass du gehst.“ und dann „Liebst du Fluffy nicht mehr?“ doch anstatt dem ja/nein-Feld stand da „Du hast versucht, Fluffy zu ersetzen!“ Dann wurde, ohne dass ich irgendetwas machte, eine Kampfszene eingeleitet. Auf der einen Seite Fluffy, der schwarze Tränen aus den Augen tropften, auf der anderen meine Pokemon. Für mich wurde das alles langsam zu viel. Ich ließ den DS auf mein Bett fallen und wimmerte „Es tut mir Leid Fluffy, es tut mir alles so furchtbar Leid…“ „Zu spät“ stand nun auf dem Bildschirm „Fluffy setzt Fluch ein.“ Dark Blade, mein Absol, fiel um, als wäre es besiegt und eine blau-weiße Lichtkugel stieg von seinem Körper und verschwand. Ich saß nur da und schaute erschrocken zu, wie Fluffy jedes meiner Pokemon ausschaltete und währenddessen langsam ihre Form veränderte bis sie nach dem letzten Pokemon schwarz mit blutroten Augen und Mustern war. Schließlich kam mein Charakter auf die Kampffläche und ich wusste, Fluffy hatte es nun auf mich abgesehen. „Fluffy zögert“ stand da und ich sah, wie sie ihren Kopf schüttelte, als würde sie sich gegen etwas sträuben.Dann kam mir eine Idee. Ich schloss die Augen und begann, ins Mikro zu singen, und zwar das Lied, das ich früher gesungen hatte wenn ich sie streichelte und später an ihrem Grab. Als das Lied endete, sah ich wie Fluffy erst wieder ihre normale Form annahm, bevor sie verschwand. Ein Text tauchte auf:“Fluffy hat dir verziehen und ihren Frieden gefunden .Fluffy kehrt ins Jenseits zurück.“ Mir stiegen vor Erleichterung Tränen in die Augen und zum Ersten mal in einer langen Zeit lächelte ich wieder. Der Kampf hatte geendet und ich ging auf mein Team. Auch meine Pokemon lächelten alle, selbst Lucario, und alle waren geheilt. Ich drückte auf B und speicherte, bevor ich ausstellte und ins Bett ging.

Am nächsten Morgen ging ich in der Dämmerung zu Fluffys Grab und legte ein paar Blumen drauf bevor ich mich zum Horizont gewandt neben das Grab setzte und sagte: „Irgendwann werden wir uns wiedersehe und dann schauen wir uns den Sonnenaufgang gemeinsam an, das verspreche ich dir!“

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