Krähen der Finsternis
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich wohnte an einem
abgelegenen Waldstück. Für viele wäre es undenkbar oder gar
unheimlich in einer einsamen kleinen Holzhütte zu leben, aber es machte mir nichts, im
Gegensatz zu manch anderen, liebte ich die Natur.
Ich liebte es, wenn
der Wind mir morgens meine langen, braunen Haare ins Gesicht
peitschte und ich den Duft von frischen Blumen vernahm.
Ich liebte es, die
Sonne zwischen den dichten Bäumen auf-und untergehen zu sehen. Wie
die gelb-goldenen Sonnenstrahlen sich zwischen den Baumkronen brachen
und mir warm ins Gesicht schienen.
Aber am meisten
liebte ich den Gesang der Vögel, die schon in den frühen
Morgenstunden ihr Lied der Freude und des Glücks sangen, dennoch gab
es eine Vogelart, die mir ganz besonders gefiel und welcher ich am
meisten zuhörte, selbst wenn es nur ein auf Dauer ätzendes Krächzen
war, was mich jeden Morgen aus dem Schlaf riss: Die Krähen.
Etwas an ihnen – ich wusste leider selbst nicht genau, was es war – schien mich zu
beeindrucken. Womöglich war es ihr schwarzes und glänzendes
Gefieder, welches ich jeden Morgen und Abend aufs neue erblickte,
wenn sie auf der Spitze des Baumes saßen und sich das Leib aus der
Seele schrien, oder war es doch nur ihre Stimme die von Mal zu
Mal immer lauter und krächzender wurde, so das es mir einen Schauer
über den Rücken jagte, wenn ich Abends noch einen Spaziergang im
Wald machte?
Was auch immer mir
an diesen Vögeln gefiel: Es freute mich immer aufs neue sie zu sehen!
Doch eines Morgens,
als ich – wie gewohnt – von meinen Lieblingstieren geweckt worden
war, stellte ich fest, dass sich etwas verändert hatte: Das
Krächzen schien noch intensiver und lauter zu sein als zuvor, jedoch
waren meine Fenster verschlossen. Ich schob es auf die Müdigkeit
und quälte mich langsam aus meinem Bett. Wie jeden Morgen ging ich
zum Fenster und schob die Gardinen zur Seite. Die blutrote Sonne, die
sich langsam zum Himmel empor hob verlieh mir ein beklemmendes
Gefühl. Das tiefe Nachtblau gemischt mit etwas Violett und der
purpurroten Sonne wirkte einerseits so unnatürlich, andererseits jedoch atemberaubend und wunderschön zugleich.
Als ich den Weg zur
Arbeit antrat hörte ich es wieder: dieses Krächzen. Woher kam es
nur? Waren es wirklich meine geliebten Freunde des Himmels, die
diesen Schrei von sich gaben? Aber warum?
Ich schüttelte den
Kopf und setzte meinen Weg fort. Sicher würde es aufhören, sobald
ich das Ende des Waldes erreicht hatte. Glücklicherweise hatte ich
es nicht sehr weit bis zum Friedhof, indem ich arbeitete. Es grenzte praktisch an mein zu
Hause an.
Meine Hoffnungen
machten sich jedoch zu nichte: Das Krächzen verwandelte sich zu
einem qualvollem Kreischen, als stamme es nicht von meinen
Natur-Freunden, sondern von einem Menschen! Schmerzerfüllt hielt ich
mir die Ohren zu. Es war unerträglich und so von Schmerz und Hass
geplagt, dass ich das Gefühl bekam mein Trommelfell würde platzen!
Panisch blickte ich mich um. Wann? Warum? Was habe ich euch getan?!
Schoss es durch meinen Kopf. Diese schrillen Schreie, welche immer mehr wurden und das
Gekreische setzten mir zu. Starke Kopfschmerzen plagten mich. Sorgten
dafür, dass ich nicht mehr klar denken konnte.
Plötzlich erblickte
ich eine einzelne Krähe unmittelbar in meiner Nähe. Sie stand
neben mir und musterte mich neugierig, sie legte ihren Kopf schief.
Ihre Augen waren in ein unnatürliches schimmerndes Rot getaucht. Sie
war die einzige, die ihren schwarzen Schnabel geschlossen hielt. Auf
einmal flog sie ohne Vorwahrung auf mich zu und begann auf meinem
Gesicht rumzupicken. Ich schrie auf vor Schmerzen und sackte zu Boden.
Wie auf Kommando folgten direkt nach meinem Schrei ein ganzer Schwarm
von den schwarzen Kreaturen und fielen über mich her.
Die eben noch blutrote Sonne, wurde in ein mattes und dunkles Schwarz getaucht…
Geschrieben von: () 11:20, 5. Mai 2017 (UTC)