Lächeln
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich weiß, das alles hier mag sehr abgedreht klingen, doch das sind viele andere Geschichten auf diesen Seiten genau so. Vor ein paar Monaten fing das alles hier an und nun versuche ich alles aufzuschreiben.
Ich denke jeder hatte schon einmal das Gefühl beobachtet zu werden.Egal ob von Dachfenster über dir, die Person auf der anderen Straßenseite, selbst dein eigenes altes Kuscheltier von dem du dich niemals getrennt hast.Auch mich überkam dieses Gefühl oft, vor allem wenn ich am Fenster im Bus saß.
In solchen Momenten fing ich es an zu sehen. Das Lächeln. Nur aus dem Augenwinkel, im kaum sichtbaren Spiegelbild, ein leichtes Kräuseln der Lippen, obwohl nichts lustiges passiert. Konzentrierte ich mich auf das Lächeln, so verschwand es und es wurde auf Müdigkeit und Stress geschoben.
Doch ließ mich der Gedanke nie los, das es nicht nur ein Hirngespinst war.Ich versuchte nicht darauf zu achten, doch schwor ich es immer wieder herbei, in dem ich spiegelnde Oberflächen immer nur aus dem Augenwinkel betrachtete.Oft saß ich so ewig vor meinem Spiegel oder Laptop, bis mein Handy vibrierte oder jemand nach mir rief. Ich erzählte niemanden davon, da mir mir selbst nicht ganz glauben wollte, da ich schon ohne hin an den ganzen paranormalen Scheiß glaubte.
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Das ganze ging 3 Wochen so.Sehen, glauben, verleugnen.Da mir das alles zuviel wurde, schrieb ich meiner Freundin. So sah der Chat-verlauf ungefähr aus:
Ich : Ok, du darfst mich in die Psychiatrie stecken, nachdem ich dir das hier erzählt habe, ok?
Sie : Klar, hatte ich eh vor.
Ich : Mach darüber keine Witze
Ich : Also, seit ein paar Wochen sehe ich mein Spiegelbild mich immer wieder anlächeln.
Sie : Ist doch schön das du lächeln kannst, seh‘ ich nicht häufig bei dir.
Ich : Nein, das meine ich anders. Selbst wenn ich an tote Katzenbabys denke, sehe ich es aus dem Augenwinkel, aber auch nur dann.
Sie : Wenn du an tote Katzenbabys denkst?
Ich : Was, nein. Ich se’h es nur aus dem Augenwinkel.
Sie : Das will auch mal ausprobiern.Danach beschwören wir Bloody Mary, ok?
Sie : …
Sie : …
Sie : …
Ich : Alles ok?
Danach ging sie offline.
Da ich sie nur übers Internet kenne, weiß ich nicht was passierte, jedoch war sie hin und wieder online und wir beide chatteten, doch traute ich mich kein Wort mehr zu erwähnen.
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Seit dem Ereignis habe ich das Gefühl, das sanfte Lächeln, weichte einem spöttischen und diese wieder einem Zähne zeigenden, breiten, fast verzogenen Grinsen.
Es macht mir fertig.Ich denke schon daran, alle Spiegel im Haus zu zerbrechen, Töpfe zu zerkratzen und nie wieder mein Zimmer zu verlassen.
Ich suchte wo ich konnte nach einer Antwort, doch ich fand nicht, keine einzige Antwort.
Langsam habe ich das Gefühl, die Kontrolle über mich zu verlieren. Heute, als ich alleine war, nahm ich ein paar der Dekosteine und zerschmetterte damit einen Spiegel und die Glasfläche darunter, danach verschiedene neue Töpfe, die sich meine Mutter zuerst gekauft hatte.Danach stand ich nur regungslos da und sah das Massaker an, bis meine Mutter nachhause kam und mich ins Badezimmer riss um alle Schnitte an meinen Armen und Händen zu versorgen.Auf die frage was passierte, sagte ich nur, dass mir der Stein beim putzen auf den Siegel und das Glas fiel, was sie mir natürlich abkaufte. Dass ich das ich einen Teil des Blutes trank, behielt ich für mich.
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„Gespräch“ zwischen meiner Mutter und mir :
-Ich sitze im Zimmer und lächle ins nichts-
Sie : Alles ok, Nat?
Ich : Sei ruhig, Weib!
Sie : Was ist passiert? Hast du dich von deiner Freundin getrennt? Als deine Ex mit dir Schluss machte-
Ich : Schluss machen..Ich sollte mit dir Schluss machen, Schlampe!
-Ich stehe langsam auf und versuche sie zu packen, doch scheuerte sie mir eine und verlässt das Zimmer-
Das ist jetzt der Abend darauf. Ich glaube meine Mutter wird nicht mehr kommen.Nie mehr.Ich frage jetzt meine Freundin nach ihre Adresse, sollte ich sie nicht einmal sehen, sie fühlen und sie für immer glücklich machen? Wie meine Mutter. Ich wollte das beide sich kennen lernten, wenn auch nur als verdaute Überreste in meinem Magen.Ich weiß nicht wieso ich das alles erzähle. Doch warum nicht? Sollt ihr es doch lesen.
Der Spiegel in meinem Zimmer störte mich. Er verzerrte mich, machte mich hässlich.Doch jetzt sehe ich mich.Und das schönste ist, das ich für mein nettes Lächeln nicht mehr aus dem Augenwinkel auf meinen Spiegel schauen muss, sondern kann gerade darauf blicken.