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Meerjungfrau

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich starre das dunkle Wasser an.

Was mache ich hier eigentlich?Das ist doch total kindisch! Nur weil meine kleine Schwester meinte eine Meerjungfrau gesehen zu haben, bist du los um sie auch zu sehen?

Was habe ich mir nur dabei gedacht?

Langsam wird mir kalt. Der Wind an diesem Herbsttag ist ungewöhnlich kalt. Eine Lederjacke reicht da einfach nicht aus. Ich beschließe zu gehen.

Hinter mir höre ich etwas plätschern. Ich drehe mich hastig um und muss mich noch im selben Moment selbst auslachen.War doch bestimmt nur ein Frosch, eine Ente oder ein Ast der in den kleinen See gefallen ist. Ich sehe mich um.Auf eine gewisse Art finde ich es hier unheimlich.

Das dunkle Wasser des Tümpels der mitten im Wald liegt.Es ist seltsam, fast schon absurd, aber man sollte meinen das es an solch einem Gewässer nur so kreucht und fleucht vor Getier.Aber es ist nichts zu sehen oder hören.Keine Frösche, keine Enten,Vögel nicht mal Wasserläufer oder sonstige Insekten kann ich ausmachen.Ich stehe hier schon seit einer gefühlten Ewigkeit.Zeit nach Hause zu gehen.Ich drehe mich um und will gerade den ersten Schritt ansetzen und… schon wieder.Da hat sich etwas hinter mir bewegt.

Wieder starre ich den kalten einsamen Tümpel an.Der kalte Herbstwind pfeift mir um die Ohren.Wie in Trance stehe ich knapp vor dem Wasser.Es ist Totenstille.Es ist schon fast unangenehm.Der Wind hat abrupt aufgehört und auch sonst sind alle Geräusche die man normal in einem Wald vernehmen kann verschwunden.Ein schlechtes Gefühl breitet sich in mir aus.

Ich horche auf.

Die Stille wurde auf einmal von Gesang gefüllt.

Ein schöner Gesang sogar.Ich kann nicht ausmachen wo er herkommt.Das ist auch nicht nötig, denn er ist so eingängig, so sanft und angenehm anzuhören das ich einfach da stehe und die Augen schließe.

Es kommt mir vor wie ein ganzer Tag, an dem ich an diesem Seelein stehe und dieser ruhigen, gottgleichen Melodie lausche.Als wäre die Nacht herein gebrochen, zusammen mit ihrer erbarmungslosen Kälte, als hätte sie mich in Dunkelheit gehüllt um nur Sekunden später wieder von der Sonne verdrängt zu werden die mir ein warmes goldenes Tuch auf die Schultern legt.All diese Gefühle überrennen mich in nur wenigen Sekunden.

Was zum….?Dieser Moment, der von mir aus hätte ewig dauern können, wird auf einen Schlag zerstört.Die Melodie ist weg und wird durch das unstimmige und laute geklingel durch mein Handy abgelöst.Ich nehme mein Telefon aus der Tasche und sehe drauf.Es ist meine Mom. Nun bemerke ich auch, dass ich bis zu den Knien in diesem kleinen Tümpel stehe.

Vor Schock lasse ich das Handy fallen.

Das unaufhörliche Klingeln wird nun immer leiser und ist irgendwann gar nicht mehr zu hören oder sehen da es in der unendlich scheinenden Schwärze des Sees versinkt.Ich habe nicht mal gemerkt das ich von eiskaltem Wasser umgeben bin.

Ich will nur noch nach Hause.

Langsam versuche ich ein Bein zu heben doch ich scheine irgendwie festzustecken. Nagut, dann erst das andere Bein.Nein, beide bewegen sich keinen Zentimeter.Langsam überkommt mich etwas die Panik.Ich versuche auf den Grund zu sehen doch ich kann nichts erkennen.

Oder doch..?

Gut jetzt bin ich den Tränen nahe.Was war das gerade?Eben ist etwas riesiges an meinen Beinen entlang gefleucht. Ich habe es genau gespürt!Panisch versuche ich meine Beine zu heben.Keine Chance, eher versinke ich noch tiefer.Jetzt schon bis zur Hüfte.Oh Gott was mache ich jetzt nur?Und da schon wieder!Ich fange an laut nach Hilfe zu rufen.Vergebens.Was auch immer da in diesem rabenschwarzen Gewässer lauert…ich habe keine Lust davon verspeist zu werden.

Auf einmal kam mir der Gedanke, wie ein Pfeil der mir gerade den Kopf durchbohrt.

Weswegen bin ich denn hier?Na klar, anscheinend soll hier eine Meerjungfrau hausen.Bilder von wunderschönen Frauen mit glitzernder Schwanzflosse kamen mir in den Sinn.Es beruhigt mich etwas.Keine Ahnung wieso.Vor mir steigen Luftblasen aus dem Wasser.Was zum Teufel ist das?Gebannt warte ich darauf was wohl erscheinen wird.Ganz unterbewusst habe ich wohl die Hoffnung, dass mich eben diese wunderschöne Frau mit Schwanzflosse aus diesem Tümpel Retten wird.

Ich versuche ruhig zu bleibe.Doch was ich jetzt sehe….lässt mir den Atem stocke und erneut die Tränen in die Augen schießen.So furchtbar und widerlich ist der Anblick, am liebsten würde ich mich erst übergeben und dann mit wedelnden Händen wie der Wind davon laufen, aber ich bin von nichts zu beidem gerade im Stande.

Es kriecht auf einen kleinen Felsen gegenüber von mir.Es sieht aus wie ein Dämon.Dieses Etwas hat eine angedeutete Menschliche Form allerdings seltsam verformt und anstatt Beinen schleppt es eine Schwanzflosse mit sich.Ich bin mir nicht mal sicher ob es eine Flosse ist.Sie sieht aus als würde aus dem Schwanz des Monsters viele knöcherne Auswüchse herauskommen.Sie sieht eigentlich nicht zum schwimmen geeignet aus.Das hat es auch glaube ich nicht nötig in so einem flachen Gewässer.Es bewegte sich vermutlich mit seinen Krebsscheren artigen Klauen auf dem Boden vorran.Doch das schlimmste an diesem ganzen…Ding…ist der Kopf, besser gesagt die zwei Köpfe.

Der eine hängt nach links herunter und verspeist anscheinend etwas, denn eine rote, undefinierbare, Glibbermasse entfleucht seinem…. Mund?Nein sowas kann man nicht als Mund bezeichnen. Es sind mehr tentakelähnliche Dinger die wild aus seinem Schlund wachsen.Der andere Kopf steht aufrecht, doch hat dieser, im Gegensatz zu dem anderen, kleine Hörner auf dem Kopf.Der Kopf mit den Hörnern sieht nun langsam zu mir rüber und fängt an mich zu fixieren.Gurgelnde Geräusche kommen von dem anderen.Mir wird schlecht.Hier stinkt es auf einmal nach Verwesung.Ich muss mich übergeben, doch das hilft nicht.Der Geruch ist überall.So etwas widerliches habe ich noch nie riechen müssen.

Ich versuche immer noch krampfhaft mich zu befreien.Etwas stößt mich von hinten.Ich drehe mich um und ein Schrei entflieht mir.

Ich hatte es fast nicht erkannt, aber unmittelbar neben mir schwimmt nun eine Leiche.Es fehlen Gliedmaßen und das Gesicht ist schon halb verwest und aufgefressen.Die Haut ist teilweise einfach abgezogen und hier finde ich auch meine vermissten Insekten wieder.Alle auf einmal habe ich das Gefühl.Sie kriechen dieser ehemaligen Person aus den Überresten seines oder ihres Gesichts.Maden krabbeln aus der Linken Augenhöhle während Gefleuch aller Art gerade dabei sind das rechte Auge aufzufressen.

Werde ich auch so enden?Was soll dieser Gedanke?Hör auf an sowas zu denken!Natürlich nicht. So was kann nicht real sein.Das Ding kann nicht real sein.Das ist alles nur ein Traum.Genau das wird es sein, ein Traum nichts weiter.Fast unbewusst stoße ich ein wahnsinniges Lachen aus.

Du hässliches Mistvieh, komm mir ja nicht zu nahe!– Schreie ich mit zusammengekniffenen Augen in meine Hände die ich demonstrativ vor mein Gesicht halte.

Ich will das hier nicht wahrhaben.Ich sehe wieder zu diesem Monster.

Es ist weg.

Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet?Bitte Bitte lass es so sein.Ich stehe weiter in dem Wasser und meine Beine werden langsam taub von der unglaublichen kälte.Es wird immer schwerer zu stehen.Ich denke an meine Schwester.Wie war sie diesem Ding entkommen?Da fällt mir das Gespräch zwischen uns wieder ein.Ich hatte damals kaum zugehört.

-Hey, weißt du was ich tolles entdeckt habe?- Fragte sie aufgeregt.

-Was denn?- kam von mir zurück, auch wenn ich es gar nicht wissen wollte.

-In dem kleinen Tümpel im Wald da wohnt eine Meerjungfrau!-Sie sah mich mit den leutchtesten Kinderaugen an, die ihr euch vorstellen könnt.

-Aha.- Antwortete ich gelangweilt.

-Sie singt mir immer Lieder vor und erzählt mir Geschichten.-

-Was denn für Geschichten?- Es interessierte mich echt nicht, aber da ich sie lieb habe spielte ich ihr Spiel eben mit.

-Naja sie sagt das sie einmal wunderhübsch gewesen war, so schön wie kein anderes Lebewesen auf der Erde.-

-War?Ist sie denn jetzt nicht mehr hübsch?-

-Du darfst ihr das auf keinen Fall sagen!- Sie sah schon fast panisch aus als sie mir das erzählte.

-Wenn du ihr sagts das sie nicht schön ist, dann wird sie traurig und wütend.- Flüsterte sie mir zu.

-Deswegen sag ich ihr jedes mal wie wunderschön sie doch aussieht, um sie aufzumuntern.- Sie lachte.

Meine kleine Schwester ist einfach viel zu nett.Gerade wurde mir eins klar. Wahrscheinlich hatte ihr dass, das Leben gerettet.Und noch bevor ich diesen Gedanken zu Ende bringen kann werde ich von hinten gepackt.Ich spüre wie die eiskalte Oberfläche zweier krebsähnlicher Scheren mich umschlingen.Ihre Kanten sind so scharf das sie mir die Arme aufschneiden.Ich blute.Es schmerzt.

Langsam taucht hinter mir einer der beiden Köpfe auf und haucht mir in das Ohr.Es fängt an zu kreischen.So laut das ich das Gefühl habe, das mein Trommelfell platzt.Die knochige Schwanzflosse schlingt sich um meine Beine.Jetzt gibt es kein entkommen mehr.Das Ding holt mit einer seiner Scheren aus und reißt mir den Arm vom Leib.Es Schmerzt furchtbar und das Geräusch, das die Meerjungfrau macht, ist so widerlich und unvorstellbar grausam für mich, das ich in diesem Moment alles dafür geben würde einfach zu sterben.Mein linker Arm ist verloren, weg für immer.

Ich habe Schmerzen wie sie sich niemand vorstellen kann und die Kälte umhüllt mich schon lange.Zu allem was ich in der Lage bin, ist daran zu denken was wohl passiert wäre, wenn ich diesen einen undurchdachten Satz nicht gesagt hätte, aber es ist zu spät um zu spekulieren.Ich spüre wie mir mein rechtes Bein erst gebrochen und dann abgerissen wird.Ein widerliches Gefühl.Ich sehe wie sich das Wasser dunkelrot färbt.

Das Bein ist besonders schmerzhaft, denn schon nach einigen Sekunden machen sich allerlei Getier daran an dem Stumpf herumzuknabbern.Es ist unerträglich ,der Schmerz und die Todessehnsucht sind zu stark.Lange wird es nicht mehr dauern dann bin ich verblutet.Ich hoffe es zumindest.

Langsam wirkt alles um mich herum wie in Watte gepackt.Das Schmatzen ist lediglich ein dumpfes Rauschen.Der Schmerz war wohl zu viel für meinen Körper, denn nun spüre ich nichts mehr.Mir wird Schwarz vor Augen und die letzten Worte die ich höre sind wie folgt:

-Einst war ich wunderschön, doch ich wurde Krank und hässlich. Schon bald fürchteten sich die Menschen vor meinem Anblick und verließen mich.Ich wollte nichts böses ,doch anscheinend waren sie davon überzeugt ich wäre ein Dämon und machten Jagd auf mich.Also tue ich nun das was sie von mir erwarten…das was sie von einem Dämon erwarten…-

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