Mittel

Mein Leben unter der Erde

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

“Eine Stunde jeden Tag, seit zwei Monaten, gehe ich zu ihr.
Und kein einziges Mal erzähle ich ihr was geschehen ist. Wir sprechen schon miteinander, nur nun mal nicht über das, warum ich hier bin, was mit mir geschehen
ist, dass sich mein Verhalten von einem Tag auf den anderen so stark verändert.
Das sagt meine Therapeutin, sie ist nicht sehr gut, wenn sie denkt, dass man so
ein Verhalten über Nacht entwickelt. Und außerdem weiß sie ganz genau, was
passiert ist, und trotzdem tut sie so, als wäre nichts passiert. Aber okay, dann
spiele ich eben ihr Spielchen mit und tu so als wüsste sie von nichts.“

“Sehr aufmerksam ist sie übrigens auch nicht, denn eigentlich
schaut sie darauf, dass wir hier unten nicht verrückt werden, aber allein daran,
dass ich hier in ihrem Zimmer sitze, sieht man, dass sie das nicht gerade gut auf
die Reihe bekommt. Ich lass sie im Glauben, dass mein Verhalten einfach so
aufgetreten ist. Obwohl es mir schon seit langem miserabel geht.“

“Meiner Meinung nach brauche ich diese schrecklichen Stunden
mit dieser Möchtegern-Therapeutin, ihr Name ist übrigens Anna, nicht. Sie hält
sich doch für was Besseres.“

“In unserer vorherigen Stunde hat sie mir vorgeschlagen,
darüber zu schreiben, was vorgefallen ist. 
Sie meint, nachdem ich es ihr nicht anvertraue, soll ich es aufschreiben.
Ich glaube, sie verliert langsam die Geduld mit mir und schlägt es mir deswegen
vor. Sie meint, sie wird es nicht lesen, aber ich vertraue ihr nicht. Anna
verspricht mir, wenn ich damit fertig bin, muss ich nie mehr hierherkommen und
weil ich das von Anfang an nicht wollte, stimme ich ihr zu. Auch wenn ich weiß,
dass sie es lesen wird. Dann eben viel Spaß dabei.“

„Hallo, liebe Therapeutin und willkommen in meiner Geschichte.
Und bilden Sie sich jetzt bloß nichts darauf ein, nur damit Sie es wissen, ich
mag Sie nicht und das werde ich nie. Jedes Mal, wenn ich Ihr Gesicht sehe, mit
einem Lächeln als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt, als diesen Job zu haben,
könnte ich ihnen eine reinhauen.“

“Meine Therapeutin, sagt, dass, wenn man darüber rschreibt,
welche Ereignisse einem geschehen sind, es hilft darüber hinwegzukommen. Einmal
alles darüber aufschreiben, was man weiß, was man aus heutiger Sicht darüber
denkt und dann nicht mehr daran zurückdenken. Wichtig ist es, aus der
Ich-Perspektive zu schreiben, um wie sie es ausdrückt, das Erlebte, nochmal zu
durchleben. Was für ein Schwachsinn.“

“Okay, dann fang ich mal an und weil es um mich und meine
Geistesgestörtheit geht, werde ich mich hier auch nicht am Anfang vorstellen
oder was auch immer meine Therapeutin von mir verlangt“.

„Heute ist der 25. Mai 3025, der Tag, an dem ich beginne
dieses Meisterwerk zu schreiben.

Seit einem Jahr sitzen wir hier unten, das einzige Sonnenlicht,
was wir abbekommen ist das, welches in der Haupthalle durch das bombensichere
Glas scheint. Der Rest dieser Grotte, wie ich sie gerne nenne, ist mit Lampen
durchleuchtet. Hier sind wir nun und warten bis diese Situation besser wird.

Im Nachhinein frage ich mich, wie wir das nur übersehen
konnten. Es war in den Zeitungen, im Internet und auch im Fernseher lief es,
wir mussten damals schon blind gewesen sein um es nicht zu bemerken.

Christian und ich wohnten in einem Haus in New York, in der
Nähe des East Rivers, wunderbare Aussicht. Er ist schon seit vielen Jahren mein
Freund und ich liebe ihn immer noch wie am ersten Tag. Sehe immer noch das
Lächeln vor mir, das er mir im Central Park zuwirft. Ich habe im Park gelesen,
eines meiner Lieblingsbücher, Harry Potter, und er spricht mich einfach an. , sagte er. Diese 5 Wörter und sein Lächeln reichten schon,
um zu wissen dass ich ihn wiedersehen will. Mittlerweile wohnen wir seit 3 Jahre
zusammen, bis eines Tages dieses Unglück geschehen ist.

An diesem Tag, es war relativ früh, weil wir nicht allzu
lange geschlafen haben, richten wir uns gerade ein Frühstück. Als wir fertig
sind lächelt er mich an und setzt sich an den Küchentisch. Dieses Lächeln, ich
sehe es immer noch vor mir, es ist das letzte Mal das er so lächelt. Jetzt hier
unten ist von diesem Lächeln nichts mehr übriggeblieben.

Jedenfalls frühstücken wir zusammen. Nach ein paar Minuten
ruft meine Mama an, nichts Außergewöhnliches, das macht sie alle paar Tage.

>Hallo? < Ich weiß noch ganz genau, wie ihre Stimme dabei klang, wie sie dieses eine Wort sagte. Sie kllang verzweifelt, aber nicht nur das, sie hörte sich panisch an. Damals dachte ich mir bei dieser Begrüßung nichts dabei, doch aus heutiger Sicht verstehe ich es, dieser Klang in der Stimme, denn was darauf folgte, fällt mir heute noch schwer zu verstehen.

, sagt sie ganz besorgt,

Christian und ich lasen die Zeitung für gewöhnlich erst nach
dem Frühstück, weil wir gerne dabei redeten. Ich hatte nicht wirklich Lust, die
Zeitung zu holen, es war September und sehr kalt draußen. Aber nachdem meine
Mama mich ein zweites Mal aufforderte, sie zu holen, ging ich raus.

Wieder in der Küche angekommen, reichte ich die Zeitung ohne einen
Blick darauf zu werfen, an Christian.

Ich drehte mich zu ihm um, ich wollte ihn gerade Fragen, was den
so Besonderes in der heutigen Zeitung stand, als ich seinen Blick sah.

Ohne einen Blick zu mir, reichte er mir die Zeitung. Sein
Blick blieb unverändert, auch als ich die Zeitung in der Hand hatte. Verwirrt,
was das Ganze hier sollte, begann ich die Titelseite zu lesen.

Ich war mit dem Artikel fertig und da fiel mir wieder meine
Mama ein, die immer noch am Handy war. Mit einer trockenen Kehle legte ich
wieder mein Handy ans Ohr.

Was nun
genau in der Zeitung stand, wusste ich nicht mehr, ob ich es bewusst verdrängt hatte
oder nicht, ich wusste es nicht. Die ganze Zeitung handelte nur von diesem Thema,
war doch klar.“

Mir fällt dies schwer aufzuschreiben, mit dem alles beginnt,
aber noch schwerer, es laut auszusprechen, deswegen schreib ich es lieber auf.
Schließlich will ich endlich damit aufhören, zu dieser Therapeutin zu gehen.

Beim Packen der Koffer wurde mir erst richtig bewusst, was
ich gerade gelesen hatte und zu welchem Ort wir fahren würden. Mir liefen die
Tränen über das Gesicht, ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten.

Christian versuchte mich zu
beruhigen, er hielt mich im Arm und flüsterte mir zu, dass dies bestimmt nur
vorübergehend wäre, bis ihnen etwas Besseres eingefallen sei, dass sie dies doch
nicht auf Dauer machen könnten. Christian, ich wünschte du hättest Recht
behalten, doch anscheinend konnten sie das doch.

Das Thema, um was es in der Zeitung ging, ist der Grund,
warum wir alle verdammt sind, hier unten zu sein, bis den so genannten
„wichtigen Leuten“ etwas eingefallen ist wie sie diese Katastrophe stoppen
können und wir wieder ein besseres Leben führen können.

Wenn ich nur daran denke, muss ich lachen. Als ob es je
wieder besser sein wird, schon gar nicht so wie früher. Die anderen beten alle
und glauben daran. So ist es nicht, wir haben auch daran geglaubt, zumindest am
Anfang, aber die Sekunden, Minuten und Stunden laufen weiter. Kein Gebet hat
uns bis jetzt geholfen, wir sind alle noch hier, genau wie vor einem Jahr. Wir
sind verdammt dazu, hierzubleiben, an diesem ganz besonderen Ort. Sie sind auf
der ganzen Welt verstreut. Wenn ich so darüber nachdenke, muss die Regierung
davon schon länger gewusst haben, warum sonst dieser ganze Aufwand, aus Spaß
sicherlich nicht.

Ich lenke ab, der Grund ist ganz einfach, das war es am
Anfang, jetzt ist die ganze Sache noch komplizierte geworden, später mehr dazu,
fangen wir mal damit an, wie das alles hier begann.

Als ich den Artikel gelesen hatte, war ich zunächst
verwirrt, ich konnte es nicht glauben. In dem Artikel ging es darum, dass ein
Atomkrieg ausgebrochen sei. Die ganzen Details weiß ich nicht mehr, oder wer
angefangen hat. Da bin ich schon damals nicht mitgekommen und heute erst recht
nicht.

Bei der wenigen Information, die wir von diesen „wichtigen
Leuten“ bekommen hatten, konnte man sich selber was zusammenreimen. Glaubtet ihr etwa, es
hilft uns, die Wahrheit zu verschweigen? Dass ihr uns belogen habt und uns vortäuschtet,
es sei alles in Ordnung? Falls ihr Schlaumeier die Antwort nicht wisst, ich sag
sie euch. NEIN, das hilft nicht! Irgendwann wird dieses Kartenhaus aus Lügen
zusammenfallen.

In der Zeitung war eine ganze Liste von Schutzbunkern
aufgeführt, die auf der ganzen Welt verteilt waren. Der, in dem Christian und
ich uns nun befinden, ist nicht weit weg von unserem Haus. Nach einer halben Stunde
Fahrt waren wir bereits da. Normalerweise wären wir schneller gewesen, aber an
diesem Morgen war nichts mehr normal. Es war die Hölle los auf den Straßen,
alle fuhren zum nächst gelegen Schutzbunker.

Sehr viele Wertsachen hatten wir nicht mitgenommen, die waren
uns in diesem Moment nicht so wichtig vorgekommen. Viel wichtiger war es uns,
dass wir dort etwas zum Anziehen hätten.

Die ganze Anreise, dass es da Panik gab, ist glaub ich
klar, also werde ich das jetzt auch nicht in die Länge ziehen. Jedenfalls waren
wir insgesamt 45 Personen, 35 Erwachsene und 10 Kinder. Ja Kinder, richtig
gelesen, unglaublich, was? Sie werden hier unten aufwachsen und nicht wissen, wie
es früher war. Sie sind alle noch unter 10 Jahre alt. Können nicht raus, sehen
die Außenwelt nur durch eine Glasscheibe in der Haupthalle. Ihr denkt euch
bestimmt warum sie nicht rausgehen können, das ist das was ich vorhin gemeint
habe.

Nicht nur schlimm genug, dass ein Atomkrieg ausgebrochen war,
diese Atombomben waren nicht die, die es bis jetzt auf dieser Welt gegeben hatte.
Ihr wisst ja, bei den normalen, wenn man trotzdem in der Gegend bleibt, wird man
durch die Strahlung schneller krank, vor allem Krebs. Das ist bei diesen auch
so, nur noch tausend Mal schlimmer. Die ganzen Details weiß von uns hierunten
keiner, das verschweigt man uns. Ich weiß nur, dass, wenn einer raus geht,
alle Organe anschwellen und man keine Luft mehr bekommt, innerhalb von ein
paar Minuten ist man tot. Woher ich das weiß? Dazu später mehr.

Wir lebten schon mehrere Monate hier und es war nichts passiert,
wir bekamen zwar regelmäßig Nachrichten von der Regierung, aber mit der Zeit
hatten Christian und ich sie nicht mehr geschaut. Es ist immer nur das Gleiche.

Doch wie ihr wohl mitbekommt, ist es nicht so. Christian und
ich haben das nur am Anfang geglaubt. Doch nach einer gewissen Zeit ist es uns
seltsam vorgekommen und wir wurden misstrauisch. Von da an sind wir immer die,
die sagten Sie haben uns dann angeschaut, als wären
wir geistesgestört.

Wir zwei
sind dann nur mehr für uns geblieben. Auch wenn nicht, ab diesem Moment an
haben sie uns gemieden, hinter unseren Rücken getuschelt, uns hässliche Blicke
zugeworfen, wir sind das Gesprächsthema Nummer zwei, nach unserer Katastrophe
natürlich, aber angesprochen hat uns keiner mehr. Wir holten nur das Essen aus
der Kantine und gingen wieder auf unser Zimmer. Da hätten wir eine weitere Frage,
irgendwann muss uns doch das Essen ausgehen.

So ist es aber nicht, mittels chemischen Zeug schaffen sie
es, dass hier was wächst und die Tiere was zu essen bekommen.

Ich habe gerade meine Therapiestunde, wie jeden Tag, Tag,
für Tag, für Tag. Es ist das klassische Zimmer einer Therapeutin, groß, hell,
und natürlich mit Pflanzen geschmückt. Eine große braune Ledercouch, auf die
man sich hinlegen kann, was ich auch immer mache. Dann wäre da noch meine Therapeutin,
in ihrem Sessel mit Stift und mit meiner Akte auf den Schoß. Mit meiner ganz
persönlichen Akte, sie gehört mir, nur mir. Ziemlich dick ist sie nicht, wie
denn auch, ich rede ja nicht wirklich viel.

Seit ich damit angefangen habe, zu schreiben, wie alles
angefangen hat, hört sie endlich auf mich zu fragen, ob ich darüber reden
möchte. Schon mal ein guter Grund, dieses Ding weiterhin zu schreiben.

Bis jetzt erscheint es doch noch ziemlich normal, bis auf
den Umstand, dass wir hier unten gefangen sind, aber den Grund warum ich so
geworden bin, wie ich jetzt nun mal bin, habe ich nicht geschrieben.

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, am besten bei
Christian, denn um ihn geht es hier, er ist der Grund. Doch ihr fragt euch
bestimmt, wieso.

Christian und ich haben oft über die Situation hier unten
geredet, dass es keinen Ausweg gibt, dass wir hier unten eingesperrt sind, wie
Ratten im Käfig und keine Freiheit haben. Wir können doch nicht einmal raus. Was
ist das für ein Leben? Ein Leben kann man das bestimmt nicht nennen.

Einmal sagte er:

Zunächst hielt ich das für einen Scherz und musste lachen.
Das war es aber nicht. In den nächsten Wochen fragte er mich das immer wieder.
Ich merkte, wie er von Zeit zu Zeit depressiver wurde. Er redete immer mehr davon,
dass er es hier nicht mehr aushielt, dass er hier verrückt würde. Als er mir das
erzählte, sah ich ihm an, dass er am Verzweifeln war, diesen Blick werde ich nie
wieder vergessen. Augen mit Tränen gefüllt, voller Angst mit einem
flehentlichen Ausdruck, ich möge doch bitte mit ihm rausgehen und ihn erlösen.
Ich versuchte, ihn immer wieder zu beruhigen, aber es half alles nichts mehr.

Natürlich dachte ich gleich wie er bei dieser Sache, ich
diskutierte auch mit ihm und stand auf seiner Seite.

Auch mir erging es immer schlechter, der einzige
Unterschied zwischen uns beiden war, dass ich den Gedanken nicht ertrug, mir selbst
das Leben zu nehmen. Christian war anscheinend darüber hinaus. Seine
Verzweiflung wurde immer größer und dann war der Punkt gekommen, an dem er es
nicht mehr aushielt und hinausging.

An diesem Tag ging ich in Richtung unseres Zimmers, in
Erwartung, dass Christian drinnen sein würde. Doch das Zimmer war leer. Keine
Nachricht, keinen Zettel hatte er hinterlassen. Mein Herz begann sofort
schneller zu schlagen. In der Verfassung, in der er gerade war, hatte ich
wirklich Angst um ihn. Tränen liefen mir bereits über das ganze Gesicht. Ich
hoffte, ich läge falsch und Christian wäre nicht bei dieser Tür. In den
Augenwinkeln sehe ich, wie die anderen sich nach mir umdrehten, und wie bereits
die Wärter hinter mir her waren, während ich zum einzigen, von uns gekannten
Ausgang lief.

Die Tür war mit einem Sicherheitssystem ausgestattet und
weil Christian sich sehr für dieses Zeug interessiert hatte und er in den letzten
Tagen öfters bei dieser Tür gewesen war, musste es ein Leichtes für ihn gewesen sein, die
Alarmanlage auszuschalten, so dass er unbemerkt gehen konnte. Ich sah gerade
noch, wie er die Tür aufmachte, sich ein letztes Mal umdrehte, mich anschaute und
wie seine Lippen die Worte Ich liebe dich formten. Ich wollte ihm hinter her laufen,
ihm nach, gemeinsam mit ihm sterben, auf einmal fiel mir der Gedanke ganz
leicht. Aber zu spät, durch mein Gerenne hatte ich die Aufmerksamkeit auf mich
gezogen, die Wärter hielten mich bereits fest, um mich davon abzuhalten.

Ich schrie hysterisch seinen Namen, trat um mich, wollte ihm
nach, aber es war zu spät, die Wärter hatten mich fest im Griff und drehten mich
um. Sie brachten mich auf mein Zimmer, schlossen die Tür ab und gingen. Am nächsten Tag
brachten sie mich zur Therapeutin. Von diesem Tag an, bis heute jeden einzelnen
Tag.

Ich weiß noch, bei der allerersten Sitzung bei Anna, schrie
ich sie mit solch einer Mischung aus Verzweiflung, Angst und Trauer an, wie ich
es in meinem Leben noch nie getan hatte. Die Worte, die ich verwendet habe, weiß
ich bis heute noch.

Christians Selbstmord ist nun 2 Monat her. Seitdem ist meine
ganze Welt zusammengebrochen, ich werde immer depressiver, die Tabletten, die
sie mir unter strenger Kontrolle geben, damit ich nicht zu viel nehme und mich
umbringe, helfen nichts.

Und schon
während ich diese letzten Zeilen schreibe, ist mir bewusst, was ich tun werde.
Diese Geschichte, meine Geschichte, aufzuschreiben, hat mir bewusst gemacht,
dass es sinnlos ist, weiterzukämpfen. Ich kann einfach nicht mehr, jeder Tag für
mich ist eine Qual, ich habe es satt, hier herum zu sitzen, brav meine Tabletten
zu nehmen, die mir nicht helfen, und zu warten, bis der Atomkrieg vorbei ist. Was
er übrigens nie sein wird.

Anna, ich
möchte dir für diesen Vorschlag, meine Geschichte aufzuschreiben, danken, denn
dadurch ist mir bewusst geworden, dass mich nichts mehr davon abhält. Seit
Christians Tod gibt es nichts Besonderes mehr in meinen Leben, schon gar nicht hier
unten. Ich liebe dich, Christian, ich komme zu dir. Bitte verzeiht mir, was ich
mache.“

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