KurzMord

Mein Meisterstück

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich starrte auf das beschriebene Blatt Papier vor meiner Nase. Auf dem Blatt waren lauter Noten drauf gekritzelt, die für einen normalen Menschen wahrscheinlich nur ein Haufen voller abstrakter Symbole waren. Aber für mich war es ein Meisterwerk der Musik. Es war mein fünftes selbst komponiertes Stück und ich war äußerst stolz darauf.

Mein Name ist Bennet und ich bin Musikstudent. Derzeit arbeite ich an einem Musikstück für meinen Abschluss und versuche etwas noch nie dagewesenes zu komponieren. Nach acht Wochen langer Arbeit und 56 langen Nächten voller Kaffee und Energy Drinks habe ich es endlich geschafft! Das ultimative Stück! Es wird in die Geschichte eingehen und ich ebenso!

„Hahahaha“, ich lachte und legte mich auf mein nicht sehr komfortabeles Bett und schloss meine Augen.

Um 7 Uhr weckte mich mein Wecker mit einem langen, ohrenbetäubendem Klingeln. Ich zog die Decke über meinen Kopf und grummelte vor mich hin. Plötzlich erinnerte ich mich und sprang voller Elan aus meinem Bett. Heute war die Abgabe der Projekte!

Ich zog meinen braunen Sweater und eine Jeans an und kämmte meine zerzausten, kastanienbraunen Haare. Aber das war nutzlos, da sie wieder in alle Richtungen sprangen. Ich putzte schnell meine Zähne und ging raus. Frühstücken konnte ich später.

Ich stieg in die Bahn, setzte mich neben ein Mädchen und biss in ein billiges Kiosk-Brötchen, welches ich davor gekauft habe.

Als ich ankam saßen die meisten schon und später in der Stunde sagte der Professor wir sollen unsere Projekte am Ende der Stunde an seinem Pult abgeben. Ich konnte es kaum abwarten! Hibellig saß ich auf meinem Stuhl. Die Stunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Als es so weit war guckte ich auf die Blätter meiner Mitstudenten und grinste. Niemand hatte ein annähernd gutes Stück als meines.

Etwa zwei Wochen vergingen und unsere benoteten Arbeiten wurden an uns zurückgegeben.

Fassunglos starrte ich auf das Stück Papier in meinen Händen. Es hatte eine rote 2- draufstehen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und knirschte mit meinen Zähnen. Idioten! Nur ahnungslose Musikbanausen würden mein Werk mit einer 2- bewerten!

„Also, ich würde euch gerne mal die Klassenbeste verraten: Melanie Symons mit einer glatten 1! Einen Applaus für sie bitte!“, sagte der Professor. Die Klasse klatschte schüchtern und verstummte schnell wieder.

Nach der Stunde nahm mich mein Lehrer beiseite und sagte:“Hey Bennet, du solltest dich mehr anstrengen. Du kannst glücklich sein, dass ich dir eine 2- auf dein Stück gegeben habe, sonst wärst du durchgefallen. Bist du dir eigentlich sicher das du Musik studieren willst?“ „Ja“, murmelte ich nur und ging nach Hause.

Was sollte dieses >Bist du dir eigentlich sicher das du Musik studieren willst?neues Meisterwerk hören.

Am Tag darauf ging ich mit Abschlussrobe zur Uni. Drunter trug ich jedoch einen edlen Frack den ich extra für das Konzert gekauft habe. Da meine Familie derzeit im Urlaub war, musste ich alleine dort hin. Naja, ich mochte meine Familie eh nicht. Sie glaubten nicht daran das ich es schaffen würde ein bekannter Komponist zu werden. Nachdem alle, einschließlich ich, ihre Diplome gekriegt hatten, war das Orchester dran.

Ich schlich mich, mit dem Vorwand ich müsse auf Toilette, aus dem Saal und zog die Robe aus. Darunter war das Outfit eines Dirigenten. Ich schlug den echten Dirigenten K.O. und ging nach vorne. Das Orchester fing an zu spielen, als ich es befahl.

Eine wunderschöne Melodie die jedoch bald von einer schrägen, dunkleren abgesetzt wurde. Ich sah aus meinem Augenwinkel wie sich ein paar Zuhörer ihre Ohren zu hielten und stöhnten. Nach 3 Minuten tat fast das ganze Publikum das gleiche. >Plop<. Ein Schrei war zu hören. >Plop< >Plop<. Die Trommelfelle der Zuhörer zerplatzten unter dem Druck der Melodie. Das gleiche passierte auch den Musikern. Blut floss aus den Ohren, aber niemand konnte sich bewegen. Die Musiker spielten weiter und das Publikum hörte weiter gebannt zu. Sie waren im Bann der Melodie gefangen. Zufrieden dirigierte ich immer weiter. Mein Lehrer und ein paar Eltern sackten leblos zur Seite. Anscheinend war es zu viel für sie. Sie starben wie Eintagsfliegen. Einer nach dem anderen. Nach einer Viertel Stunde war es leise und die Zuhörer hingen tot in ihren Stühlen. Ich zog die Ohrstöpsel aus meinen Ohren und grinste zufrieden. Schade das ich nie mein Meisterwerk hören werde. Aber diese Leute hier können echt glücklich sein, dieses Meisterwerk gehört zu haben. Bald werde ich mein nächstes Stück komponieren, um vielen anderen Menschen meine Musik näher zu bringen. Es gibt viel zu viele Kunstbanausen auf dieser Welt.

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