Mein Schutzengel
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass ich überleben werde. Bisher habe ich es immer geschafft. Zwölf Mal konnte ich dem Tod schon ein Schnippchen schlagen. Und auch diesmal werde ich es.
Die Wichser haben mich an die Gleise gekettet und in nicht einmal zwei Minuten kommt der Zug. Wegen läppischen 6000 Euro.
Für einen Moment habe ich natürlich Angst, aber ich weiß, dass sie kommt. Mein Schutzengel. Ich sehe sie im Augenwinkel und drehe angestrengt meinen Kopf in ihre Richtung. Da kommt sie; so blass, als könnte ein Windhauch sie vertreiben. Bei jeder Rettung war ich so überrascht, dass mir plötzlich geholfen wurde, aber dieses Mal, will ich endlich verstehen.
Sie kommt zu mir und löst die Ketten von mir. Ich stehe auf, reibe mir die Gelenke. Ihr Gesicht ist ausdruckslos. Für einige Momente schaut sie mich an, dann dreht sie sich wieder und geht davon.
„Warte!“, rufe ich. Sie dreht sich um und schaut mich an. Ich steige über das Geländer, da der Zug herannaht und ich ihr so näher bin.
„Kannst du sprechen?“ „Ja“, sagt sie mit einer fremdartigen Stimme. „Warum hilfst du mir?“ „Dieser Tod ist nicht schlimm genug.“
Dann dreht sie sich um, verschwindet und ich wünsche mir, ich läge noch auf den Gleisen.