Meine Puppe
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Schon so lang regt sich der Hass in mir. Er kocht auf, bis ich irgendwo dagegen schlagen muss, um all den Hass und all die Wut, die sich all die Jahre aufgestaut hat, zu entladen.
Doch meine Hand hat schon viel zu sehr Schaden genommen, meine Knöchel gebrochen, der Handrücken aufgerissen, blutig.
Ich muss eine Alternative finden, zu den Qualen, die ich mir selbst zufüge. Anderen Qualen zufügen wäre ein gutes Mittel, um die Wut anderweitig auszuleben.
Aber, ich bin zu schwach dafür. Ich bin nur ein kleines Mädchen, ohne Kraft, ausgepowert durch den emotionalen Schmerz den sie lebt.
Ich packte mir meine Puppe, die mich all die Jahre begleitet, der ich alles anvertraue. Ich drückte sie an mich, verdrehte ihr dabei die Arme und bemerkte es erst, als ihr Stoff anfing zu reisen.
„Verdammt!“, murmelte ich.
Da kam mir eine Idee: „Sag mal“, sprach ich zu meiner Puppe,“willst du mir helfen, den Menschen das Leben zur Hölle zu machen?“
Ich weiß nicht wieso, aber ein Lächeln huschte über Meines und gleichzeitig das Gesicht meiner Puppe.
Ihr Arm hing immernoch eingerissen von ihr hinunter. Doch mit einem Mal verschmolz er wieder mit ihrem Körper und das Loch war weg.
Mein Lächeln wand sich zu einem Lachen. Ich wusste es war Zeit meiner Wut freien Lauf zu lassen.
Und ich wusste schon wer mein erstes Opfer war.
Ja, geliebt hatte ich ihn so lange Zeit, auch dann als er sich schon eine andere für sein Herz ausgewählt hatte und mich fallen ließ. Ich war nur ein jämmerlicher Übergang für ihn. Etwas zum Vögeln – mehr war ich nicht. Ich spürte wie die Hitze in mir aufquoll, wie die Lava eines Vulkans und ich war bereit auszubrechen, ihn zu zerstören.
Ich stand vor der Mauer seiner Wohnung, mit meiner Puppe im Arm und Handschuhen über die Hände gestriffen, das Fenster war offen. Törichter dummer Wicht! Schnell war ich, durch meinen schmalgebauten Körper drinnen.
„Oh, er lebt immernoch genau wie damals, die Möbel stehen auch noch genau da, wo sie damals standen. Wie hab ich es geliebt mit ihm zusammen zu kochen, auf dem Sofa zu liegen und … HALT … das reicht, vergiss dein Ziel nicht!“ Ich schlich in sein Schlafzimmer, alles war dunkel und ich schaltete sein Nachtlicht ein. Es dauerte nicht lange und er war wach.
„Was zur Hölle machst du hier?“, fragte er und schaute mich an. Ich grinste und hielt meine Puppe eng umschlungen: „Ganz einfach, ich bin hier, um dir alles, was du mir angetan hast zurückzugeben!“ Er lachte höhnisch: „Paah, du? Du hast doch nichtmal die Kraft, um ’ne Katze einzufangen und zu töten!“ Ich nahm meine Puppe in meine rechte Hand und hielt sie nach vorne, mit der linken Hand nahm ich ihren Arm und drehte ihn um. Einmal, zweimal, dreimal.
Er fing an zu schreien und ich hörte, wie sich seine Schulter ausrenkte. Ich lachte und tanzte vor Freude.
Ich nahm das Bein meiner Puppe in die Hand.
Noch immer lag er schreiend am Boden und hielt sich den Arm fest.
Erneut grinste ich ihn an. Ich fasste das Bein am oberen Teil an und riss den Unteren, bei einem Menschen dürfte es im Wadenbereich liegen, ruckartig zur Seite.
Ich hörte, wie sein Schienbein brach und es sich nach außen, durch sein Fleisch und seine Haut bohrte. Alles war voller Blut. Er wand sich am Boden vor Schmerzen und ich merkte, wie sich ein Gefühl in meinem Körper ausbreitete, welches ich nur mit purer Befriedigung beschreiben kann.
Als nächstes packte ich Püppis Kopf: ”Hast du Angst?”, fragte ich in den Raum.
Er schrie qualvoll, was meine Bedürfnisse, ihn zu quälen, noch mehr befriedigte. Ich stieß einen Lustschrei aus, drückte meinen Daumen auf den Hals meiner Puppe, was seinen Kehlkopf zerdrücken ließ, danach begann ich langsam den Kopf nach links zu drehen. Das Versuchen zu schreien und sein schmerzverzerrtes Gesicht, der Versuch zu betteln, dass ich ihn gehen lies und die Angst vor dem Tod in seinen Augen gaben mir den Rest. Ich lachte, wie ich seit Jahren nicht gelacht habe. Befreiend – glücklich! Mit einem letzten Ruck beendete ich sein Leben. Er lag auf dem Boden, mit einem Gesichtsausdruck, der nur dem Tod gehören kann, überall war Blut und in seinen Augen war nur Leere.
Ohne auch nur etwas an diesem Szenario zu ändern, verließ ich sein Schlafzimmer und kletterte wieder aus dem Fenster. Ich zog meine Handschuhe aus und mit langsamen, vorsichtigen Schritten ging ich nach Hause, damit ich nicht auffiel. Zuhause angekommen, legte ich mich in mein Bett, sah Püppi an, gab ihr einen Kuss und bedankte mich.
Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich ohne Hass einschlief.
() 11:50, 1. Mai 2014 (UTC)