KurzObjekteTod

Moll

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

In den wirbelnden Massen der Wolken, direkt unter der verdeckten Sonne sieht es beinahe aus, als hätte man dort oben einem Tier die Kehle durchgeschnitten. Von tiefem Rot bis hin zu milchigem Orange reicht das Farbenspiel, ehe es in sinnloses Grau übergeht. Dunkle Flecken dort, wo sich der Regen sammelt, beinahe durchscheinend Blau dort wo die Sonne drängt. Aber das Licht draußen ist gedämpft. Der Tag sieht seinem Tod entgegen.

Rauer Wind schüttelt das letzte Laub von den Bäumen und selbst das Gras hat die Farbe des Todes angenommen. Vorerst nur über den drohenden Winter hinweg. Vielleicht für immer. 

Die Häuser sind schon weihnachtlich geschmückt. Es blinkt in allen Variationen. Manche Bauten ähneln mehr nackten Glühbirnen denn Wohnräumen für Menschen.

Menschen.

Rollend lasse ich dieses Wort auf meiner Zunge grollen und packe die Gitarre in meinen klammen Händen fester. Mir schmerzen die Finger, habe kaum noch Gefühl in ihnen. Blicklos starre ich nach draußen und versuche endlich alle Gedanken aus meinem wirbelnden Schädel zu verbannen. Endlich aufzuhören zu denken. Doch dreht sich alles nur darum.

Ich kämpfe den Husten, das Würgen und schließlich das Zittern in meiner Kehle nieder, greife einen Akkord und schramme über die Saiten. Moll

Ein Schaudern durchfährt mich. Diese Tonlage passt mehr als alles andere. Langsam verändert sich das Muster in meinem Griff und ich spiele den nächsten Akkord. Moll

Der Regler am Verstärker dreht sich beinahe wie von selbst. Lauter, drückender. Mein Trommelfell schwingt, vibriert, schmerzt schon beinahe.

Moll

Die Wolken möchten aufbrechen, möchten der Sonne weichen. Das kann ich nicht zulassen. Ich will keine Sonne, kein Glück, keine Menschen. 

Stattdessen bricht mein Schädel.

Moll.

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