ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich wälzte mich müde auf meinem Sofa herum und starrte in den Fernseher. Natürlich lief mal wieder nur Müll. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Eigentlich hätte sie schon längst wieder daheim sein müssen. Seit wir in diese neue Wohnung gezogen waren gab es immer nur Probleme und Streit. Dabei waren wir die zwei Jahren in denen wir nun schon zusammen leben immer so gut ausgekommen. Es waren stets Kleinigkeiten, wegen denen ich mich mit Nicole raufte. Es war immer
gleich: Sie ging beleidigt aus dem Haus, kam erst am späten Abend von ihren Freundinnen zurück, lief ohne mir ein Wort zu sagen die Treppe nach Oben, ging noch ins Bad und knallte dann die Schlafzimmertüre zu. Um dann am nächsten Morgen wieder „normal“ zu sein. Doch dieses mal war sie wirklich lange weg und ich machte mir bereits große Sorgen. Auf meine SMS antwortete sie nicht, was aber wohl normal war. Ich schaltete gähnend den Fernseher aus und nickte ein.
Nach einer Weile schreckte ich auf. Sie war da, ich hörte sie über mir in ihrem Zimmer herumschleichen. Nach einer Weile knallte eine Türe zu und der Wasserhahn im oberen Badezimmer wurde aufgedreht. Ich
stand langsam auf und schlich mich die Treppe nach Oben. Sie war wohl gerade am duschen.
„Nicole?“. Ich wartete eine Weile, doch sie antwortete mir nicht.
„Okay, du beleidigte Maus! Dann warte ich hier halt auf dich!“. Ich blieb noch eine Weile lang vor der Badezimmertüre stehen, ehe ich ins Schlafzimmer ging. Im oberen Stockwerk brannte kein einziges Licht. Nur der Schlitz unter der Badezimmertüre erhellte den Korridor ein bisschen. Ich setzte mich ins Bett und wartete. Endlich öffnete sich die Türe mit einem lauten Quietschen. Ich hörte Nicole den Gang entlang tapsen, ehe ich ihre Silhouette am Türrahmen stehen sah. Sie hielt eine Weile inne, ehe sie das Schlafzimmer betrat.
„Hey, ich war ein Arsch, okay? Das wissen wir ja so langsam. Können wir nicht einfach mal den Abend…in Frieden beenden. Du weißt schon?“. Ich hörte Nicole kichern, ehe sie sich ans Fenster stellte. Ihr Gesicht wurde von dem wenigen ins Zimmer fallenden Lichts angeleuchtet. Sie lächelte. Ich hatte dieses Lächeln schon so lange nicht mehr gesehen. Um ehrlich zu sein seit wir zusammen waren nicht mehr. Es war dieses „unglaublich verleibt sein“-Lächeln, das man nur vom Anfang einer Beziehung kennt. Wenn es eben nur Liebe und noch keine Streits gibt. Ohne ein Wort zu sagen umarmte sie mich und gab mir einen Kuss, ehe sie sich neben mir ins Bett legte. Sie umklammerte mich fest, ich spürte ihren warmen Körper an meinem.
„Schatz, ist denn alles okay?“. Ich streichelte ihr über den Kopf. Sie war anscheinend bereits eingeschlafen. Ich lächelte ihr zu, ehe ich sie wieder fest an mich drückte und ebenfalls einschlief.
„Ich liebe dich Schatz!“.
Am nächsten Morgen wurde ich durch die Türklingel unsanft geweckt. Ich streckte meine Hände nach Nicole aus, doch sie war scheinbar schon aufgestanden. Gähend starrte ich auf die Uhr. Es war erst halb sechs, wer zur Hölle konnte das also sein? Langsam schlurfte ich die Treppe nach Unten und öffnete die Türe. Zwei Polizeibeamte standen mit besorgter Miene vor dem Türpodest. Sie stellten sich mir und fragten, wer ich sei. Ihre Gesichter wurden besorgter als ich es ihnen erklärt hatte. Fragend starrte ich sie an.
„Was ist denn? Hören sie, wenn es wegen den Nachbarn ist dann…ich stelle den Wagen nachher woanders hin, okay? Sie nutzen ihre Garage doch ohnehin nicht mehr und…“
„Es geht hier nicht um eine Garage. Es…geht um ihre Frau! Wir müssen
ihnen mitteilen das sie einen Autounfall hatte und noch am Unfallort verstorben ist. Es gab kein Fremdverschulden, ihre Frau verlor die Kontrolle über den Wagen und fuhr gegen einen Baum. Unser Beileid!“. Ich ließ mich am Türrahmen nach unter rutschen und setzte mich auf den kalten Boden.
„Ich…ich verstehe das nicht! Was machte sie so früh Morgens auch da Draußen? Ich versteh`s nicht! Wir…wir noch gemeinsam die Nacht verbracht und sie sagte mir kein Wort davon ob sie irgendetwas vorhätte!“. Die beiden Beamten starrten sich erst gegenseitig an, ehe sie beide den Blick wieder auf mich richteten.
„Das muss ein großer Schock für sie sein, wir verstehen das! Aber…sie können die Nacht nicht mit ihrer Frau verbracht haben! Sie starb bereits am Abend. Wir haben mit ihren Freundinnen gesprochen, die sich bereits aus Sorge bei der Polizei gemeldet hatten. Sie kam dort nie an!“. Langsam stand ich wieder auf und wischte mir das Gesicht ab.
„Was…was soll das? Was meinen sie damit?“. Einer der beiden Polizisten trat einen Schritt nach vorne und legte seine Hand auf meine Schulter,
„Wenn sie die Nacht mit jemanden verbracht haben war es ganz sicher nicht ihre Frau. Das will ich damit sagen!“.