GeisteskrankheitKurzSchockierendes Ende

Perfekter Job

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich liebe es! In freudiger Erregung schaue ich auf die überraschten Gesichter vor mir. Die Kinder realisieren langsam, was meine Äußerung für sie bedeutet. Ängstlich, fast schon panisch schauen sie sich gegenseitig an.

Da meldet sich Juli zu Wort. Mit brüchiger Stimme fragt er: „Wieso schon wieder?“ Ich muss mich zusammenreißen, um nicht zu lachen. Stattdessen versuche ich, ein mitleidiges Gesicht zu machen. „Es tut mir wirklich Leid. Das habe nicht ich zu entscheiden, das hat mein Chef angeordnet“ Dann drehe ich mich schnell weg, damit die Kleinen nicht das Grinsen in meinem Gesicht bemerken. Mein Chef hat keine Ahnung, wie sadistisch ich wirklich bin.
Theatralisch drehe ich mich wieder um. „Ihr schafft das schon! Uuuuuund – jetzt geht’s los!“ Seufzend senken die Kinder ihre Köpfe und machen sich an die Arbeit.

Genüsslich lehne ich mich in meinem Stuhl zurück. Herrlich, wie sie zittern und schwitzen. Ich zücke mein Handy und knipse ein Foto der kümmerlichen, kleinen Idioten. Schnell öffne ich den WhatsApp-Chat und schreibe der einzigen Person, die meinen wirklichen Charakter kennt – und der genauso drauf ist, wie ich. „Sieh dir das an! Ist das nicht herrlich? :D“ tippe ich in das Textfeld und schicke das Bild hinterher. Als ich aufschaue, sehe ich, wie Cindy zur Seite schielt. „HEY CINDY!“ Das Mädchen zuckt zusammen. Mit großen, bedrohlichen Schritten gehe ich auf sie zu. Cindy wird immer kleiner, bis sie nur noch ein Häufchen Elend ist. „DAS ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ schreie ich das Mädchen an. „Du machst weiter, aber die Strafe kommt, verlass dich drauf!“ drohe ich ihr. Mit Genugtuung beobachte ich, wie sich die Augen des Mädchens mit Tränen füllen. Grinsend drehe ich mich wieder um und gehe zu meinem Platz zurück. Da vibriert mein Handy. „Gott, das ist genial! Und du machst halt echt n Foto! :D“ „Klar, du sollst ja auch was zu lachen haben :D“ Zufrieden mit mir selbst verschränke ich die Arme hinter dem Kopf. Jetzt geht der Spaß dann erst richtig los.

Langsam bemerken die Kinder, dass einige der Aufgaben für sie unlösbar sind. Jetzt werden sie wirklich panisch. Sie schütteln die Köpfe, schlagen die Hände vors Gesicht, einige fangen sogar an zu weinen. Das Leid der Zwerge verschafft mir ein wohliges Gefühl der inneren Befriedigung. Als ich in die verzweifelten Gesichter sehe, bin ich kurz davor, laut los zu lachen.

Ich liebe einfach meinen Job. Ja, ich weiß, ich bin gemein, so viele hätten es nicht sein müssen. Es ist immerhin schon die fünfte Stegreifaufgabe in sechs Wochen. Aber so komme ich zu Noten und sonst hat ein Lehrer nicht so viel zu lachen. Außerdem kann ich die Kinder bestrafen, wenn sie zu schlecht sind. Denn hier, in dieser streng katholischen Schule, ist die Prügelstrafe noch nicht abgeschafft worden. Ich habe wirklich den perfekten Job.

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