Psycho Lena
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Vor ein paar Jahren wurde eine Frau in eine Psychatrische Heilanstalt in West Deutschland eingeliefert, doch es war kein normaler Fall. Es handele sich um Lena Maria Johnson, sie litt unter Klaustrophobie und Paranoia. Sie sah häufig Gestalten die nicht da waren und auch andere Personen als sich selbst im Spiegel, und begann dann hysterisch zu kreischen. Allerdings nicht so, wie man es aus Horrorfilmen kennt, sondern höher und schriller, so dass man glaubte, dass einem der Kopf platzen würde wenn sie nicht sofort aufhören würde zu schreien.
So kam es, dass sie immer überwacht werden müsste, damit sie schneller beruhigt werden konnte, wenn sie mal wieder schrie. Sie gewöhnte sich dennoch gut ein, obwohl das Personal um sie herum häufig gewechselt werden musste, aber das schien ihr egal zu sein. Die anderen Patienten mochten sie und machten gerne etwas mit ihr zusammen, allerdings bemerkte man bei ihnen keinen Fortschritt mehr in ihrer Behandlung und isolierte sie immer wieder von Lena, da die Ärzte die Befürchtung hatten, sie hätte einen schlechten Einfluss auf die anderen. Diese Theorie bestätigte sich allerdings und Lena musste allein mit der Aufsicht auf ihrem Zimmer bleiben. Sie saß häufig nur in einer Ecke und schaute aus dem Fenster, allerdings bemerkte man nun auch bei ihr keinen Fortschritt mehr in der Behandlung.
Ein paar Wochen später musste das Personal häufiger ausgetauscht werden, nachdem eine Aufsicht wahnsinnig geworden war. Die Ärzte konnten aber keinen Grund herausfinden warum die Aufsicht wahnsinnig geworden war und versuchten lediglich sie zu therapieren, aber erfolglos. Lena hingegen ging es wieder etwas besser, sie saß nicht mehr ganz so häufig in der Ecke und schaute auch nicht mehr zum Fenster hinaus, doch die Therapie nahm keinen Fortgang. In den nächsten Wochen wurden immer mehr Pfleger wahnsinnig und einige verschwanden sogar.
Lena hingegen ging es gut, und die Therapie schritt sogar hin und wieder ein bisschen fort. Ab und an fragte sie auch nach ihren Freunden, aber sie bekam nie eine Antwort, in der Hoffnung sie würde ihre Freunde vergessen um nicht deren Therapiefortschritt zu gefährden. Doch eines Sonntagmorgens, bei Schichtwechsel machte eine Aufsicht eine schreckliche Entdeckung, der Aufseher der die Schicht über die Nacht gehabt hatte lag regungslos auf dem Boden, die Augen weit aufgerissen und Arme und Beine von sich gestreckt. Lena saß in der Ecke, schaute aber nicht aus dem Fenster, wie sie es früher getan hatte, sondern starrte mit dem selben irren Blick wie ihn der Aufseher hatte, die Aufsicht an. Ihre Augen waren gerötet, sie schien selten geblinzelt zu haben. Die Aufsicht stürzte auf den Korridor und schlug die Tür hinter sich zu. Lena jedoch rührte sich nicht von der Stelle. Etwa eine halbe Minute später kam die Aufsicht mitsamt dem Chefarzt und ein paar anderen Ärzten wieder in das Zimmer. Lena saß komplett bewegungslos da und reagierte nicht darauf das die Ärzte sie ansprachen. Der Aufseher tat das gleiche, mit dem Unterschied, dass er nicht mehr atmete. Plötzlich riss Lena ihren Arm hoch und begann hysterisch zu kreischen.
„Da…Monster…will töten…ALLE!“ , schrie sie. Die Aufsicht versuchte sie zu beruhigen, doch es gelang ihr nicht.
„Müsst…weglaufen… Monster!“
„Nein, da ist kein Monster, ganz ruhig“ , versuchte die Aufsicht sie zu beruhigen, doch es gelang ihr nicht. Lena schrie in einem fort, es schien als könne sie nicht aufhören, selbst wenn sie wollte. Was die Aufsicht jedoch nicht sah war, das tatsächlich ein Monster im Raum war. Der Aufseher der auf dem Boden lag hatte den Kopf gehoben und schaute an seinem Körper entlang, als wüsste er nicht in was für einem Körper er stecke. Er sprang auf und stellte sich genau vor Lena, die ihn nun regungslos anstarrte und seinen starren Blick erwiderte. Lena stand langsam auf und im selben Augenblick fingen beide synchron an zu lächeln, als währen sie eine einzige Person. Langsam veränderte sich ihr Blick von einem Lächeln zu einem verliebten Blick, als wären sie zwei Verliebte die sich seit Jahren nicht gesehen haben. Die Ärzte und die Aufseherin verließen den Raum. Nun bewegten sie sich wieder unabhängig von einander.
„Michael,“ , entfuhr es Lena, „wo warst du? Ich suchte dich, doch fand dich nicht. Hast du mich denn vergessen? Mich, deine Schwester? Deine kleine Schwester, die du aufgezogen hast und die immer für dich da war, so wie du für mich?“
„Ich habe dich nicht vergessen, kleine Schwester,“ , erwiederte Michael, „wie könnte ich. Du warst immer für mich da, so wie ich für dich bevor du in diese Anstalt gebracht wurdest.“
„Liebst du mich den auch noch? Als deine kleine Schwester, um die du dich kümmern musstest und egal wie wenig wir hatten du es mit mir teilen musstest? Ohne unsere Mutter?“ , fragte Lena verunsichert.
„Natürlich tue ich das, doch ich bin nicht nur weil ich dich sehen wollte hier, du weißt, es gibt da etwas zu dem der Zeitpunkt nun gekommen ist. Komm, befrei‘ mich aus diesem Körper“ , sagte Michael. Er packte Lena mit der linken Hand fest am Hals, mit der rechten am Hinterkopf und küsste sie. Lena jedoch biss und verschlang Michaels Seele und der leblose Körper des Aufsehers fiel zu Boden. Einige Augenblicke geschah nichts, aber dann färbten sich Lenas Augen von leuchtendem grün zu tiefem rot und ihr gesamter Körper sah nun mehr wie der eines Zombies aus. Außerdem hatte sie nun einen großen Glasgow-Smile an dessen Rand das Blut herunterlief. Ihr gesamtes Denken war verändert, sie war nun das Monster, das sie gesehen hatte, sie hatte einen großen Fehler begangen.
Sie selbst merkte, dass sie jemand anderes war, es war ein schreckliches Gefühl die eigenen Gedanken nicht steuern zu können. Sie hatte ihren Bruder getötet, das war der große Fehler, aber er hatte ihr keine andere Wahl gelassen. sie stürmte aus dem Zimmer und rannte die Korridore entlang, Hauptsache heraus, aus dieser Anstalt, egal wohin, Hauptsache weg.
Als sie draußen war, atmete sie durch. Sie rannte zur Leiter die auf das Dach der Anstalt führte, es war ein Altbau im Viktorianischen Stil, und es mussten immer wieder Reparaturen vorgenommen werden, so dass man sich seit Längerem nicht mehr die Mühe machte die Leitern wegzuräumen. Lena kletterte hinauf, rannte über das Dach zur nächsten Leiter, die auf den Turm führte und kletterte weiter. Als sie oben war richtete sie sich auf und schrie, so hysterisch, schrill und laut wie lange nicht mehr und brach zusammen. Ihr war alles egal, sie wollte nur das Monster in sich loswerden. Sie lief das Dach des Turmes hinunter. Viele der Dorfbewohner haben sie springen sehen, jedoch wurde ihre Leiche nie gefunden.
In der nächsten Zeit kamen noch viele andere Patienten in das Zimmer in dem einst Lena Maria Johnson gelebt hatte, doch alle starben spätestens nach der dritten Nacht in diesem Zimmer, alle lagen genau an der Stelle an der der Aufseher gelegen hatte, alle mit dem selben irren Blick an die Decke starrend, genau wie der Aufseher geschaut hatte, Arme und Beine von sich gestreckt, genau wie es der Aufseher getan hatte, aber eins hatten alle, was der Aufseher nicht hatte, einen großen, breiten Glasgow-Smile.
Heute kommt niemand mehr in das Zimmer, doch man erzählt sich, dass man bis heute an einer bestimmten Zeit wenn man vor dem Zimmer steht das schrille, hysterische Kreischen von Lena Maria Johnson höhren kann und man sie auf ihrem Stuhl sitzen sehen kann, mit dem selben Blick zur Tür starrend wie an dem Tag ihres Todes, wenn man durch das Schlüsselloch schaut, allerdings nicht so wie sie damals dort saß, sondern so wie sie aussah, als sie vom Dach gesprungen war.